Hanf-Farm

Ein Weinbauer hat eine nahegelegene Hanf-Farm in Oregon verklagt, weil Cannabis angeblich die Weintrauben geschmacklich beeinflusst – in Wirklichkeit geht’s nur um die Ausschaltung von Konkurrenz. (Bild von Jill Wellington auf Pixabay)

Gerade hat ein Gericht im schönen Legal State Oregon entschieden, dass Cannabis Wirtschaft und Alkoholindustrie nicht allzu nah beieinander liegen dürfen – im konkreten Fall beschwerten sich die Betreiber von Weinbergen über in der Nähe wachsenden Hanf. So habe Haschisch und Marihuana in der Nachbarschaft als Geschäftsmodell zu Einbußen bei den Weinbauern geführt, im Hintergrund geht es um den sogenannten RICO-Act, der illegale Aktivitäten in den Bundesstaaten bekämpfen soll. Müssen sich die Hanfbauern jetzt in den USA wieder Sorgen machen wegen allzu gängelhaften Bundesbehörden?

Was ist RICO und warum ist das für Cannabis Bauern wichtig?

Erlassen wurde diese Gesetzessammlung in den 1970er Jahren zur Bekämpfung von Geldwäsche durch vor allem die Mafia. Organisiertes Verbrechen sollte sich nicht mehr unter dem eventuellen Schutzmantel liberaler Bundesstaaten verstecken können und auch der Handel mit Drogen wurde als Bundesstraftat gewertet. Hier nun setzen verschiedene konservative Hanf-Gegner an und auch im aktuellen Fall in Oregon wird sich auf RICO berufen, was ein genehmer Richter dann aufgenommen hat. Ziel solcher Kampagnen ist natürlich die Zerstörung der Cannabis Wirtschaft aus ideologischen Gründen heraus – und konkurrierende Unternehmen wie eben der Weinbauer versuchen die neuen Konkurrenten auf diese Weise auszuschalten!

Können Hanfpflanzen den Geschmack von Weintrauben beeinflussen?

Diese Frage ist jetzt näher zu klären, aber das ist der Vorwurf in Oregon und die Weintrinker befürchten eine geschmackliche Veränderung der Trauben immer dann, wenn Cannabis irgendwie in der Nähe wächst und gedeiht. Zudem ist der betreffende Weinberg schon länger bekannt für Aktionen gegen Hanf – die Alkohollobby kann halt nicht akzeptieren, dass neue Genussmittel auf den Markt kommen und nicht mehr so viele Leute sich volllaufen lassen für den Kater am Tag danach.

Weitere Attacken rund um RICO und damit der Verweis auf Bundesgesetze – da ist Cannabis immer noch illegal und wird zum Beispiel an den Staatsgrenzen massiv verfolgt – könnten folgen. Die Kläger meinen, ihre Immobilien würden weniger wert mit Hanf in der Nähe und Wein lasse sich dann schlechter vermarkten. Eine solche Strategie könnte einigen Richtern im Land gefallen und die könnten zustimmen, was der gerade sich aufbauenden Hanf-Wirtschaft Steine vor die Füße wirft. Zugleich können Weinzüchter und Co aber auch nicht dauerhaft ohne Beweise behaupten, dass Cannabis die eigene Ernte verseucht und man wird das wohl dann schnell als Fake News abhaken können. Der Fall zeigt jedoch, wie die Anti-Hanf Vertreter agieren – in Deutschland zum Vergleich wird mit Schauergeschichten aus der Mottenkiste gearbeitet, weil hierzulande das Belügen und Betrügen der Bevölkerung von Grün bis CDU Tradition hat, auch wenn die Bürger angesichts von Behauptungen wie Cannabis mache dumm, faul und kriminell nur noch genervt abwinken.

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