Polizei in KanadaWenn Ihr schon mal in Übersee mit dem Auto unterwegs wart, dann haben Euch die Eingeborenen Amis und Kanadier sicher von der beschränkten Macht der Polizei erzählt. Diese kann dort nicht einfach so Verkehrskontrollen durchführen wie in Deutschland. Es müssen immer klare Anhaltspunkte wie Schlangenlinien, grölende Beifahrer oder irgendwelche Auffälligkeiten für einen Stopp vorliegen – sonst wird der Sherriff am Ende sogar verklagt! Weil aber nun in Kanada die Legalisierung von Cannabis im Oktober 2018 erfolgt, braucht es laut Regierung auch etwas mehr Macht für die Polizei, schließlich dürften dann mehr Kiffer den Straßenverkehr gefährden. Zudem wird über Grenzwerte von THC diskutiert, ein berühmter Knackpunkt zur Kontrolle einer Freigabe von Hanf, die eben nicht zu Behinderungen wie bei den bekannten Besoffenen hinterm Steuer führen soll.

Gesetzeshüter werden auf die Freigabe von Hanf vorbereitet

Während in Deutschland immer nur noch mehr Polizisten eingestellt werden um die Bevölkerung möglichst effizient kontrollieren zu können, setzt man in Kanada lieber auf Fortbildung der Beamten. Da werden Millionen Dollar für Schulungen in die Hand genommen! Drogen und damit Cannabis beziehungsweise den Konsum erkennen, das sollte jedem Polizisten möglich werden und selbst wenn hier vielleicht ein paar besonders rebellische Kiffer in Kanada dagegen klagen – ein Schritt wie die vollständige Legalisierung von Haschisch und Marihuana in einem der größten Industrieländer der Welt braucht unzweifelhaft gut ausgebildete Cops vor Ort.

Eigentlich, das gestehen Experten schon ein, sind die gar nicht so richtig vorbereitet und es ist nachvollziehbar, wenn es Überreaktionen gibt. Zugleich muss den Polizisten aber auch klar gemacht werden, dass eine Hanf Freigabe keine Willkür bedeutet auf den Straßen und so sind die nun publizierten Infos über das Recht Autos einfach so anzuhalten auch mit entsprechenden Vorschriften gespickt.

Führerschein und bekiffte Autofahrer im Fokus

Kiffer meinen natürlich, dass Auto fahren auf Cannabis ja nicht erst besteht bei einer Legalisierung und wenn Ihr schon mal an der Grenze nach Holland oder in die Tschechei angehalten wurdet von geifernden Beamten der Bundespolizei, dann kennt Ihr deren Gier nach Feststellung irgendeines Vergehens. So sind die kanadischen Cops eben auch in Zukunft nicht berechtigt einfach so jemanden anzuhalten, zu filzen und zu irgendwelchen Drogentests zu zwingen.

Zugleich sind die geschulten Polizisten aber durchaus frei bei auffälligem Verhalten auf der Straße auch zu stoppen und zu kontrollieren. Wo hier genau die Grenze beginnt und wo die Willkür startet ist naturgemäß nicht so einfach festzulegen und es dürften wohl die bereits erwähnten Ausfallerscheinungen beim Cannabis ebenfalls als Anhaltspunkt dienen wie beim Alkohol am Steuer. Speicheltest sind geplant auf THC und hier möchte die kanadische Regierung schon bald standardisierte Tests vorstellen, die dann auch Gerichtsurteilen standhalten können. Wie viel THC is ok und wo beginnt der sanktionswürdige Rausch?

Grenzwerte: Derzeit werden in Kanada 5 Nanogramm THC diskutiert, ein extrem geringer Wert, der wohl schon mit einem Joint gutes Gras überschritten wird. Wer mit solchen Werten erwischt wird, dem drohen 1000 Dollar. Wer ein zweites Mal auffällt muss 30 Tage in den Bau und ein drittes Vergehen wird dann mit 120 Tagen Knast bestraft, so dass wir gespannt sind, wie sich die Regierung ihre Testgeräte vorstellt. Ist hier noch Spielraum nach oben bei den Grenzwerten und ist das über einen Speicheltest überhaupt akkurat nachweisbar? Wann beginnt für Kiffer die Fahruntüchtigkeit? Wir werden Euch dazu über Gerichtsurteile und Gesetzesvorlagen zeitnah informieren und heute solltet Ihr schon mal vermerken, dass bekifft Auto fahren in Kanada nach der Legalisierung kontrolliert und im Zweifelsfall auch empfindlich sanktioniert wird.