Polizeigewalt USA Cannabis

Hochrangige Politiker verweisen in einer aktuellen Vorlage zur Polizeigewalt in den USA auch auf Brutalität bei Cannabis beim War on Drugs (Bild von BodyWorn by Utility auf Pixabay).

In den USA tobt gerade mal wieder eine Art Bürgerkrieg, weil Polizisten den Schwarzen George Floyd bei einer Verhaftung umgebracht haben sollen. Plünderungen und Morde sind die Folge und der Ausnahmezustand, doch nicht alle Politiker verlieren die Nerven wie Präsident Trump und drohen, mit besonders großen Kanonen auf die Leute zu schießen. So haben Vertreter im Repräsentantenhaus gleich eine Vorlage am Start, die widmet sich der allgemeinen Polizeigewalt auch bei Cannabis und dem War on Drugs. Viel zu oft sind Schwarze beim Kiffen die Zielscheibe für brutale Cops und diese rassistische Akzentuierung gerade in der Drogenpolitik und in den daraus resultierenden Polizeiübergriffen sollte endlich beendet werden. Auch in Deutschland kennen wir willkürlich agierende Behörden und Kiffer wie Hanfpatienten sollen sich nach dem Willen etwa der CDU/CSU vor dem Staat fürchten wie vor dem Coronavirus – ob also bei uns bald grüne, linke oder sozialdemokratische Politiker wie die Volksvertreter in den USA zum Ende dieser drogenpolitischen Brutalität aufrufen?

Hautfarbe der Cannabiskonsumenten im Visier

Tatsächlich werden schwarze Kiffer viel häufiger und in puncto Methodik auch entsprechend robuster festgenommen in den Vereinigten Staaten. Das alte, eigentlich längst überkommene Erbe der Sklaverei wirkt in manchen Polizeiköpfen noch nach, die schlagen beim Schwarzen mit dem Joint schneller und härter zu als bei Weißen. Eine solche Praxis ist zwar bekannt, aber es tut sich wenig gerade unter Präsident Trump, was die gerade erwähnten Politiker im Repräsentantenhaus im Licht der aktuellen Ereignisse rund um den George Floyd nun äußerst laut und deutlich anprangern. Das Justizministerium soll alle in Zweifel stehenden Fälle genau untersuchen, kein Sadist in Uniform dürfe mehr davonkommen, so die Botschaft.

Systematische Reformen oder Umerziehung für die Hanfpolizei?

Die Resolution ist lobenswert und verschafft den geprügelten Schwarzen weitere Aufmerksamkeit, aber wie man den offenbar strukturell verankerten Rassismus bei der Polizei beseitigen will, darüber herrscht Uneinigkeit. Klar nennen die Unterzeichner auf der höchsten politischen Ebene die Probleme, fordern eine Reform des Polizeiwesens – aber ob sich die Sheriffs in Übersee einfach so umerziehen lassen wie das bei uns in Deutschland beispielsweise mit der Gender -gerechten Sprache seit Jahren gegenüber der Gesamtbevölkerung versucht wird? Menschen wenden sich ab bei Bevormundung und in den USA ist der Griff zur Knarre aus Trotz und Verzweiflung auch bei Polizisten durchaus verbreitet.

Überwacht, geknüppelt und ermordet: Zu lange steht die schwarze Community beim durch weiße Politiker und Behörden durchgepeitschten War on Drugs im Fadenkreuz, immer wieder können sich Cops nicht im Zaum halten und dann brennen wieder ganze Gemeinden im Hass der gegenseitigen Verachtung nur wegen der Hautfarbe. Es braucht deshalb sehr wohl Reformen und zwar im Strafrecht und bei der Kontrolle der Polizei durch eine unabhängige Aufsicht. Beschwerden von schwarzen Opfern müssen zu den gleichen rechtlichen Konsequenzen für verfehlte Ordnungshüter führen, wie wenn sich Weiße über Polizeigewalt zu Wort melden – wir sind gespannt, ob hier der aktuelle Präsident Trump oder auch sein möglicher Nachfolger Joe Biden zumindest bei Festnahmen rund um Cannabis der Black Community in Amerika endlich faire Gesetze beschert. 

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