israelische Kifferin

Nun ist das Urteil raus und durch für eine israelische Kifferin, die für nicht ganz 10 Gramm Cannabis für mehr als sieben Jahre in das sibirische Straflager gesperrt wird, trotz Eingaben aus dem Heiligen Land. (Symbolbild von Tracy Lundgren auf Pixabay)

Gerade wurde in Russland eine Israelin verurteilt, die hatte ausgerechnet Cannabis dabei – und muss nun für gleich mal sieben Jahre nach Sibirien in den Gulag. Hanf wird in der ehemaligen Sowjetunion sehr restriktiv gehandhabt, da nun mal der Wodka Nationalgetränk ist und kein anderer Rausch jenseits des totalen Besaufens erlaubt wird. Zwar gibt’s immer mal Berichte von korrupten Polizisten, die für Schmiergeld auch Hanfkonsumenten laufen lassen, aber der aktuelle Fall mahnt uns zur Vorsicht bei Reisen in das Reich des Wladimir Putin.

Was wird der kiffenden Jüdin vorgeworfen?

Schon gut sechs Monate ist es her, da wurde die Israelin weggehaftet in Moskau auf dem Flughafen – und zwar für nicht ganz 10 Gramm Gras im Gepäck. Sie flog wohl zurück aus Indien in die Heimat und stieg um auf dem Sheremetyevo Airport, hat zudem auch einen amerikanischen Pass! Ob man deshalb bei den Russen besonders hart durchgreifen musste? Der Premier von Israel, der unvermeidliche Bibi Netanjahu bat seinen Amtskollegen Putin um Nachsicht, vergeblich.

Kiffen in Russland: Erstaunlicherweise ist das größte Land der Welt keine totale No-Go Area für Kiffer wie zum Beispiel China oder auch die vertrockneten Golfstaaten! Es kommt aber immer drauf an, wo Ihr einen durchzieht und der Konsum ist ohnehin eher selten. Wer etwa in St. Petersburg die weißen Nächte durch die Innenstadt tigert, der wird trotz der Menschenmassen so gut wie nie den Grasgeruch in der Nase schnuppern wie anderswo an praktisch jeder Ecke.

Wie reagiert Israel als Cannabis-freundliches Land?

Natürlich kommt aus dem Judenstaat eine entsprechende Beschwerde und die Bitte um Gnade: Israel ist seit vielen Jahren sehr aktiv in der Erforschung von Hanf und würde für einen solchen Fall wohl kaum derart urteilen – allein die Dame hat sich ihren Fauxpas nun mal in Russland geleistet! Es gibt jedoch Berichte, nach denen Russland wohl einen Austausch vorschlug für die Gefangene und zwar gegen einen der berüchtigten russischen Hacker. Dieser soll eigentlich in die USA ausgeliefert werden, so dass die verantwortlichen Politiker im Heiligen Land natürlich einen Austausch ablehnten und aus Willfährigkeit gegenüber Uncle Sam nun lieber die eigene Staatsbürgerin in Sibirien verrotten lassen.

Natürlich ist die Strafe absurd hoch und wohl auch politisch wie so manches Urteil zwischen Moskau und Wladiwostok: Die junge Frau hat keine Vorstrafen, gab sich reumütig und so weiter, aber der Justiz im Land der Zaren ist das gleichgültig. Denkbar ist aber auch, dass man so hart urteilte um dann den Austausch durchzuziehen – Leidtragende solcher Aktionen ist die Dame, die nun jahrelang in der Verbannung Steine klopfen darf. Kürzlich hatte außerdem der Oberste Gerichtshof im Judenstaat eine unvermeidliche Auslieferung für den betreffenden Hacker verfügt und es hätte wohl gar keinen Deal mehr geben können. Cannabis wird also mal wieder benutzt für politische Spielchen – die Dame befand sich nur auf der Durchreise, wollte also nicht mal Hanf verkaufen und muss damit praktisch für einen theoretischen Konsum in den Gulag.