Schimmel beim Cannabis anbauen

Schimmel beim Cannabis anbauen ist ein Ärgernis – wir zeigen die Ursachen und stellen die wichtigsten Aspekte vor, die Du bei der Aufzucht von Hanf zur Vermeidung von Schimmel beachten musst. (Bild von felipebmarques auf Pixabay)

Für Hanfbauern ist Schimmel auf der Cannabispflanze ziemlich lästig und es braucht beim Growing unbedingt ein paar Vorsichtsmaßnahmen. Verschimmelte Blätter oder Blüten können schnell entstehen, der Belag breitet sich aus und am Ende ist dann die ganze Ernte Gras im Eimer, egal ob ihr damit nun Marihuana oder Haschisch herstellen wollt. Zugleich ist es aber auch nicht so ganz einfach, den Schimmel überhaupt in allen Varianten sofort zu erkennen! Ein geübtes Auge bemerkt das, doch wir müssen uns eben in der Übersicht die unterschiedliche Ausprägung des Befalls ansehen. Wie wir Schimmel auf dem Apfel oder am Pfirsich sehr leicht erkennen, so müssen wir das auch beim Cannabis lernen – damit lässt sich die Hanfernte sichern und die eigene Gesundheit wird ebenfalls vor den nicht immer ungefährlichen Schimmelsporen schützen.

Welche Formen von Schimmel gibt’s bei Hanf überhaupt?

Ein Befall sieht längst nicht immer gleich aus, hat eine unterschiedliche Konsistenz und wird dann schlussendlich auch mit von einander abweichenden Methoden. Im Allgemeinen wird bei Cannabis zwischen vor allem zweierlei Art von Schimmel unterschieden:

  • Mehltau und puderartiger Schimmelpilz: Kennt jeder Hobbygärtner auch oft beim Hanf und hier das sieht auf den Blätter so bisschen aus wie Staub auf eurem Regal, das ihr seit Monaten nicht mehr gewischt habt. Solcherlei Schimmelpilz in Mehltauoptik tritt plötzlich auf und verbreitet sich schnell, vor allem an nicht ganz optimal heranreifenden Cannabispflanzen. Sehr gut mit der Lupe an den einzelnen Stellen zu erkennen!
  • Grauschimmel: Klingt nach Pferd, meint aber den Pilz innerhalb der Marihuana-Buds und Blüten, dessen Auftreten vor allem mit Feuchtigkeit zusammenhängt. Anzeichen sind verrottende Blätter und hängende Blüten ohne Kraft, wobei ihr umgehend näher nachschauen müsst. Da hilft dann auch nur noch abschneiden zur Rettung der Hanfpflanze. Häufig tritt Grauschimmel nach starkem Regen auf.

Wie kommt es beim Hanf zum Befall mit Schimmel?

Die Ursachen sind vielseitig und wir brauchen hier nicht in die molekularen Ebenen hineinkriechen, um das zu verstehen. Schimmel tritt zum Beispiel wegen der Luftfeuchtigkeit auf, etwa nach starken Regengüssen. Auch der Wind, die Belüftung beim Indoor Growing von Cannabis kann eine Rolle spielen. Dann hängt vieles von der Temperatur ab und schlussendlich vor allem auch von der eigentlichen Gesundheit der Pflanze. Manche Hanfbauern düngen gar nicht oder eben wieder zu viel, vergessen das Gießen und lassen die Spots über längere Zeiträume unbeobachtet – das alles kann dann auch sehr zuverlässig und schnell zum Befall mit Schimmel führen.

Wie lässt sich Schimmel vermeiden beim Cannabis anbauen?

Dabei ist zunächst zu unterscheiden zwischen dem Anbau im Inneren, das ist das sogenannte Indoor Growing, und eben draußen, was die Hanfzüchter als Outdoor bezeichnen. Nomen est omen, logisch, und ganz folgerichtig lassen sich die unterschiedlichen Belastungen mit und durch Schimmel auch nur entsprechend den jeweiligen Anbaumethoden folgend bekämpfen.

  • Schimmelbekämpfung bei Cannabis Indoor anbauen

Entscheidend ist hier die Kontrolle der Temperatur. Ventilator, Klimaanlage, Be- und Entlüfter – was die moderne Raumausstattung hergibt, das sollst Du auch verwenden beim Hanfanbau! Halte die Luftfeuchtigkeit unter Kontrolle, die Temperatur auf einem konstanten Niveau. Gib den Pflanzen ausreichend Platz zum Ausbreiten und beschneide Blätter wie Blüten für ausreichend Luft zwischen den Gewächsen. Wässere das Cannabis ausreichend, aber nicht übervoll und denke auch an den Dünger – Schimmel hat dann so gut wie keine Lebensgrundlage.

  • Schimmelbekämpfung bei Cannabis Outdoor anbauen

Draußen können wir das Klima und die Temperatur schlecht kontrollieren, so dass der Fokus auf ausreichend Platz zum Wachsen, auf Beschneiden, Wässern und Düngen. Achtet bei der Auswahl der Pflanzfläche auf ausreichende Belüftung durch den Wind und setzt die Spots in Abstand voneinander in die Erde. Auch hilft die Beschneidung beim unteren Teil der Hanfpflanze zusätzlich, damit Luft immer wieder kühlt und fächert, das tut dem Cannabisgewächs sehr gut. Sinnvoll ist es auch, nach einem starken Regen die Plants zu schütteln, damit das Wasser rausgeht und ihr könnt bei der Gelegenheit auch gleich schauen, ob irgendwo Buds abgebrochen oder beschädigt sind – solche Risse und Verletzungen beim Hanf sind oft die Eintrittsstelle für den Befall mit Schimmelsporen.