Cannabis Bali

Ein Schweizer Tourist ist jetzt in Indonesien mit sechs Jahren Haft bestraft worden, weil er wenige Gramm Cannabis auf die Insel Bali mitgebracht hat (Bild von Gordon Johnson auf Pixabay).

Nicht selten erreichen uns Storys aus Ländern, die sind beim Thema Cannabis noch finsterer drauf als Bayern: In Indonesien wurde gerade ein Mann aus der Schweiz zu sechs Jahren Haft verknackt, weil der als reisender Tourist doch tatsächlich ein bisschen Cannabis auf die Insel Bali mitgebracht hat! Wohlgemerkt handelt es sich nicht um Heroin oder Crystal Meth und wir können Euch nur raten, das Land und diese Insel als Kiffer wie Hanfpatienten zu boykottieren oder Gras nur vor Ort zu kaufen, die Behörden kontrollieren offenbar sehr scharf bei der Einreise. Bekanntlich ist Indonesien ein Entwicklungsland und kennt sich kaum aus mit Bürgerrechten, setzt dazu auf Abschreckung und vielleicht können die Knochenbrecher aus dem Knast in Jakarta und Co ja mal die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig von der CDU/CSU einladen und über neue Bestrafungsmethoden für Cannabiskonsumenten informieren?

Umweltschutz nein, Cannabisverbot ja

So ungefähr sind die Richtlinien verteilt in Indonesien, wo Hanf durch die Behörden genauso betrachtet wird wie die übelsten Drogen dieser Welt – offenbar haben Regierung und sonstige Kontrollorgane in dem Inselreich noch weniger Zutrauen gegenüber einer freien Bevölkerung als das in Deutschland der Fall ist. Gelegentlich bekommen Kiffer sogar die Todesstrafe vor Gericht und zumindest als Befürworter einer Cannabis Legalisierung sollten wir diesen Staat keine Euros bringen als Touristen oder Geschäftsleute.

Festnahme am Flughafen: Der betreffende Schweizer reiste voriges Jahr im November auf dem internationalen Flughafen Denpasar ein und hatte um die 30 Gramm Gras dabei, eine gute Menge für den Eigenbedarf in den geplanten Wochen am Strand. Allerdings sahen das die indonesischen Behörden ganz anders, reden von Dealerei und können es ja auch nicht anders – wenn schon ein einziger Joint als knastwürdig gilt, müssen 30 Gramm für solch beschränkte Geister wie ein ganzer Container mit Haschisch und Marihuana aussehen. 

Eine Machtdemonstration der Vergangenheit

Die Schweizer Botschaft konnte nichts tun angesichts dieser Gebärden, die ähnelten bei den Richtern und Cops in Indonesien so bisschen den Orang-Utans auf Borneo, die sich auf die Brust schlagen und an Lianen hängend schreiend durch den Dschungel springen. Es gab also noch mal gut 60.000 Euro Geldstrafe obendrauf zu den sechs Jahren, die ein simpler Kiffer nun in dreckigen Knastlöchern verbüßen darf. Er musste vor Gericht einen Handel einräumen, da ist mit Sicherheit bei nur 30 Gramm ein Geständnis erzwungen worden und wir halten Indonesien trotz aller Schönheit, die aber mittlerweile in Plastiktüten ertrinkt, für eine waschechte No-Go Area für Hanf-Enthusiasten.

Bleibt zum Schluss die Frage: Dürfen wir andere Länder für deren Drogenpolitik kritisieren? Ja dürfen und müssen wir sogar! Cannabis als Medizin und Genussmittel ist für erwachsene Menschen zu legalisieren, alles andere ist Humbug, brutale Ideologie oder eine Verleugnung der Wirklichkeit. Wer Touristen für viele Jahre einsperrt, nur weil die am Strand kiffen und eben nicht saufen wollen, der gehört scharf angegangen und als verwerflich mit einer Reisewarnung belegt. Die Apologeten solcher Sanktionen für Cannabis verlieren ihre Macht, ihre Zeit ist vorüber und umso schändlicher sind ihre letzten Zuckungen, die sowohl in Indonesien wie auch in Deutschland Bürger für den Konsum einer Heilpflanze in den Knast werfen.

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