Cannabis chemisch nachbauenImmer mal wieder verwenden Politiker den südostasiatischen Stadtstaat Singapur als eine Art Vorbild in puncto Wirtschaftswachstum und moderner Urbanität, auch wenn dieses Land zweifellos ein besonders verwerfliches Zerrbild moderner Entwicklung darstellt. Über Cannabis oder gar Kiffer-Reisen nach Singapur brauchen wir gar nicht reden – die Asiaten sind extrem verklemmt und erlauben höchstens Bier und mit Abstrichen Tabak, wohlwissend dass diese Drogen viel gefährlicher sind als Haschisch und Marihuana. Aber es braucht ein Feindbild, getreu der Tradition einstiger britischer Kolonialherrschaft, und Drogen sind im spießigen Stadtstaat für die Regierung der optimale Sündenbock.

Warum wir Euch trotzdem über dieses Land berichten? Nun, in Singapur gibt es jetzt eine für Kiffer äußerst bedenkliche Entwicklung und die hat gar nichts zu tun mit Auspeitschen und Todesstrafe! Vielmehr geht es sogar um Legalisierung und wir können nur hoffen, dass die ähnlich stumpfsinnig veranlagten deutschen Gesundheitspolitiker hier nicht genauer hinschauen. Cannabis als Medizin jedenfalls steht vor einer Neubewertung auch im Hinterland der Bürgerrechte, doch das kann ganz anders ausfallen, als wir Kiffer uns das vielleicht erhoffen!

Drakonische Strafen bei Drogen im Stadtstaat

Der sogenannte Misuse of Drugs Act ist weiter in Gebrauch und für Haschisch und Marihuana steht in vielen Fällen die Todesstrafe. Auch kleinste Grammmengen werden mit wenigstens 10 Jahren Knast und / oder 20.000 Euro Geldstrafe belangt! Groteskerweise muss in Singapur der Beschuldigte nachweisen, dass keine Dealerei vorliegt und der Staat hat keine Beweispflicht der Schuld wie in den meisten anderen Ländern dieser Erde. Mittelalter versteckt sich eben oft hinter glitzernden Glasfassaden, das gilt nicht nur für Singapur, sondern auch für die geistig zweifellos behinderten Golfstaaten mit moderner Sklaverei oder auch für verstockte Koreaner und Japaner. 

Machen Politik und Pharmaindustrie beim Hanf gemeinsame Sache?

Nun jedoch wurde bekannt, dass ein nationales Programm für etwa 20 Millionen Dollar aufgelegt wurde und hierbei geht es um die Entwicklung von synthetischen Cannabinoiden für die Hanfmedizin. Ja, Singapur erlaubt Cannabis, aber nur als Medizin und nur – und das ist die Krux – als chemisch verfügbares Präparat! Bei der Präsentation dieser Initiative wurde ganz konkret auf die neuen Möglichkeiten im Labor verwiesen und Kiffen als Freizeitbeschäftigung spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Es ist durchaus vorstellbar, dass diese für Bürgerrechte und Freiheit bedenkliche Entwicklung auch andere Länder erfasst. Die Regierungen machen dann einen Deal mit den Pharmaherstellern und erlauben Hanf als synthetisches Präparat zur konkreten Anwendung als Medizin, verstärken dann jedoch den Kampf gegen Haschisch und Marihuana noch zusätzlich! Klingt wie die perfekte Heuchelei, oder? Ist es auch und so dürfte sich die Situation für Cannabis-Fans in Singapur noch verschärfen. Und selbstverständlich können wir uns ohne große Mühe Politiker wie Merkel und Steinmeier vorstellen, die ähnliches auf den Weg bringen und dann wieder vom Schutz der Bevölkerung faseln. Das wäre eine Legalisierung von Chemie, weiter nichts, und gerade deshalb ist es so verlockend für unwissende, ignorante Politiker!

 

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