Alkohol Konsum bei Cannabis Legalisierung

Bei einer Untersuchung in den Legal States der USA hat eine Forschungsgruppe der Universität in Georgia analysiert, wie sich der Umgang mit Cannabis gesellschaftlich und in Bezug auf dessen Funktion als Genussmittel verändert. (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Dies könnte ein Grund sein, warum in Deutschland die Politik Cannabis bis dato nicht legalisieren möchte, obwohl das eine Mehrheit der Bevölkerung wünscht: Legaler Hanf lässt den Konsum von Alkohol sinken! Eine Katastrophe für die deutschen Bierbrauer und Schnapsbrenner, wenn plötzlich ein anderes Genussmittel erlaubt ist und so sorgen CDU/CSU mit den entsprechenden Spenden vom Oktoberfest für ein dauerhaftes Cannabisverbot.

In den USA hingegen hat eine Studie gerade gezeigt, wie die Leute umsteigen vom gesundheitlich schwer belastenden Suff hin zu viel besser verträglichem Hanf und auch jüngere Menschen eben nicht mehr kiffen als bei einem Verbot! Täglich erreichen uns Studien, Forschungsergebnisse, Untersuchungen aus Übersee und doch beharren die deutschen Gesundheitspolitiker auf Meinungen, die aus den 1960er Jahren stammen. Was läuft da falsch?

Wie ändert sich das Verhalten der Leute, wenn Cannabis legal ist?

Alkohol war nur ein Bestandteil, denn die Wissenschaftler aus Georgia untersuchten konkret, welche Auswirkungen Gras legal hat in der Summe auf die Menschen in solchen Bundesstaaten. Welche Suchangaben finden sich online, welchen Bezug haben die Leute zur Hanf Werbung? Wie stehts um Anwendung als Medizin, auch wenn Cannabis als Genussmittel gekauft wird? Millionen Datensätze wurden für den Check abgeglichen und als Ergebnis lässt sich festhalten:

  • eine Legalisierung von Hanf reduziert die Suchanfragen nach Schnaps und Wein,
  • Werbung für Alkohol verfängt weniger bei legal erhältlichem Hanf,
  • Suchanfragen für Tabakprodukte nehmen leicht zu,
  • junge Leute und Minderjährige suchen weniger nach Cannabis im Internet.

Der vorletzte Punkt könnte zusammenhängen mit dem Umstand, dass viele Kiffer und auch ein paar Hanfpatienten Tabak in den Joint tun oder in die Bong, was für Amerikaner zwar immer noch eher selten, in Europa freilich Standard ist, etwa in den Coffee Shops von Amsterdam.

Jugendliche verlieren das Interesse an verbotenen Früchten

Ganz klar, das zeigt die Studie – ein legales Produkt für Erwachsene wie etwa auch Spielautomaten oder eben Branntwein, das ist nicht so faszinierend für Nachwachsende als wenn das Ganze illegal bleibt. Wir können uns also die ewigen Märchen deutscher Politiker zum Hanf schenken – die Tabakindustrie hingegen wird sich freuen, da offenbar Cannabis nicht so ganz zu sinkenden Konsumraten führt wie allgemein angenommen.

Die Initiatoren der Studie jedenfalls verweisen auf die umfassende Sammlung von Daten aus den Legal States, so dass wir schon mit Verweis auf diese Forschungsarbeit auch in Europa sagen dürfen: Eine Legalisierung von Cannabis führt zu weniger Suff, zu weniger kiffenden Jugendlichen, zu weniger Kriminalität und damit zu spürbarem Jugendschutz und einer besseren Volksgesundheit – alles Dinge also, die für unsere Volksvertreter im Bundestag angesichts der aktuellen Verbotspolitik beim Hanf ganz offenbar nicht so wichtig sind!

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