Cannabis versus Aspirin

Während hierzulande Stories von der angeblichen Wirkungslosigkeit von Hanf zirkulieren, haben Kanadas Forscher gerade die immense Potenz gegen Schmerzen von Cannabis nachgewiesen. (Bild von StockSnap auf Pixabay)

Offenbar gleich 30mal stärker als Aspirin kann Cannabis gegen Schmerzen wirken, das haben Wissenschaftler gerade vorgestellt. Da erinnern wir uns gleich an die vorgeblichen Spezialisten der Ärzteschaft, die vor einigen Wochen den Hanf als wirkungslos bei Schmerzen erklärten und gleich der Bundesregierung rieten, am besten die Cannabismedizin doch bitte wieder abzuschaffen. Glücklicherweise kommunizieren Gesundheitswesen und deutsche Politik wenig bis selten, doch jenseits dieser nutzlosen Charge finden wir wenigstens ernsthafte Forschung für die Schmerztherapie.

Kanadische Wissenschaftler checken die Moleküle der Hanfpflanze

Es ist ja schon seit vielen Jahrhunderten bekannt, wie gut der Hanf bei Schmerzen wirkt, auch wenn das wie eingangs von einigen Medizinerverbänden in Deutschland bestritten wird – vielleicht verwenden solcherlei Ärzte auch lieber Franzbranntwein zum Einreiben oder verschreiben noch besser die schönen Opiate, von denen die Patienten dann abhängig werden. Forscher in Kanada freilich wollten das Cannabis genau untersuchen und konzentrierten sich auf die Moleküle, denen dabei eine um den Faktor 30 höhere Linderung bei Schmerzen nachgewiesen wurde.

Mittels biochemischer Verfahren und Untersuchungen am Genom ließen sich zwei Moleküle nachweisen: Cannflavin A und B. Auf Grundlage dieser beiden Ansatzpunkte im Pflanzenmaterial beim Hanf lassen sich nun Schmerztherapien entwickeln und strukturieren, über die Patienten endlich Alternativen ausprobieren können. Entzündungen werden direkt angegangen und effizient gelindert. Beim Thema Schmerzen und Hanf steht nun also Wissenschaft in Kanada gegen Ideologie in Deutschland – wer gewinnt auf lange Sicht?

Wie kann Cannabis Schmerzpatienten helfen?

Gut acht Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen. Davon wiederum können etwa zwei Millionen Leute ohne Medikamente nicht leben, hier nennen wir zum Beispiel Erkrankungen wie die Multiple Sklerose oder Krebs und Aids in den entsprechend fortgesetzten Stadien. In der Regel gibt’s dann sofort und ohne Alternative Opiate vom Arzt, die zwar Schmerzen lindern, aber schnell und zuverlässig süchtig machen. Während freilich mit Cannabis eine Option bereitsteht, wünschen viele halsstarrige Ärzte vor allem die chemische Keule und weiterhin das Opiat – Hanf ist schließlich die Droge der Kiffer mit den langen Haaren und das sollte man solchen Ansichten zufolge aus der Medizin raushalten.

Die Forscher in Kanada formulieren eine Herausforderung: In der Hanfpflanze sind die genannten Cannflavine nicht im Übermaß vorhanden, so dass die weitere Untersuchung von Cannabis vor allem auch sekundäre Pflanzenstoffe analysiert – Stichwort Terpene – was dann in der Summe hoffentlich bald als Schmerzgel, Pflaster und auch als Pillen auf den Markt respektive in die Apotheke kommt. Ob die Bundesregierung und der Gesundheitsminister Spahn das auch wissen und sich entsprechend vorbereiten für die ausreichende Versorgung mit Haschisch und Marihuana als Medizin?

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