Sexualität Orgasmus Cannabis

Eine neue Studie zeigt die positive Wirkung von Cannabis beim Sex junger Leute und auch der Orgasmus lässt sich durch Kiffen noch verbessern (Bild von stokpic auf Pixabay).

Wer als Politiker rumjammert es gäbe nicht genug Nachwuchs sollte vielleicht mal über die Gras Freigabe nachdenken. Einer neuen Studie aus Spanien zufolge haben gerade junge Leute durch den Konsum von Cannabis besseren Sex und auch der Orgasmus selbst wird demnach durch das Kiffen optimiert! An der frischen Untersuchung nahmen natürlich nur volljährige Leute teil, schließlich gehört Hanf nicht in die Hände und Körper von Kindern und Jugendlichen. Freilich kommt diese Analyse für Kenner der Cannabinoide THC und CBD nicht als die ganz große Überraschung daher. Wer gerne mal Haschisch und Marihuana konsumiert weiß wahrscheinlich schon länger um deren aphrodisierende Wirkung.

Kiffen macht Lust und verschafft mehr Befriedigung

Klingt banal, aber bei der Befragung von insgesamt 185 Frauen und 89 Männern zwischen 18 und 30 Jahren wurde dieser Vorteil von Hanfkonsumenten gegenüber Abstinenzlern sofort deutlich. Kiffer und auch die User von Genussmitteln wie MDMA haben mehr Kraft in den Lenden und sind in der Summe viel zufriedener im Bett. Durchgeführt wurde die Studie von der Universität von Almeria. Neben der Häufigkeit vom Schäferstündchen ging es zusätzlich um dessen Krönung durch den Orgasmus und hier geben Damen wie Herren an, durch THC und Cannabinoide noch mehr zu spüren – gerade das schöne Geschlecht berichtet häufig, wie viel leichter es ist dank Hanf zu kommen.

Ängst und Schamgefühle sind durch die Einnahme von Cannabis reduziert. Bekanntlich handelt es sich bei diesem Emotionen oft genug um anerzogene Schuldgefühle, wovon ausgerechnet die Leute in Spanien unter der Fuchtel der Kirche mit Sicherheit ein Lied singen können. Kiffen verschafft Erleichterung und auch wenn es der Pfaffe nicht so gern sieht – junge Leute nutzen das Gras beinahe wie früher die Hippies als befreiende Pflanze, deren Eigenschaften wohltuend bis in die Betten reichen. Wirkliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder auch zwischen der Häufigkeit vom Hanfkonsum stellten die Forscher nicht fest. Die Dosierung scheint häufig zweitrangig zu sein. Demnach können ein paar Züge an der Bong oder am Vaporizer ausreichen für mehr Lust! Extremes Kiffen wurde nicht direkt erfragt, gilt aber gemeinhin eher als kontraproduktiv wenn Cannabis für besseren Sex verwendet wird.

Sind Hanfkonsumenten treu und zuverlässig?

Sicher handelt es sich bei solchen Faktoren in einer Studie auch um Suggestivfragen, aber die Wissenschaftler erkundigten sich auch nach alten Mythen wie der angeblichen Erektionsstörung beim Kiffer. Das wird gerne mal kolportiert weil es früher Untersuchungen gab, die auf eine erektile Dysfunktion hinwiesen und wie üblich pickte sich die Berichterstattung die negativen Aspekte gezielt heraus. Berücksichtigt wurden bei diesen Analysen jedoch weder Vergleichsgruppen noch besondere Aspekte wie etwa das Alter der Probanden und die neue Studie dürfte eine entsprechend höhere Glaubwürdigkeit haben. Die volljährigen, aber eben jungen Konsumenten von Cannabis haben viel Spaß beim Sex. Jene Story vom Kiffer, der keinen hochkriegt, war wohl eher eine der üblichen Fake News oder beschreibt Leute, deren Probleme im Bett völlig andere Gründe haben als THC und CBD.

Offenbar spielt es für die Leute gar keine so große Rolle, ob eine Partnerschaft nun eher lange oder kurz dauert. Interessant wäre es jedoch allemal herauszufinden, ob das Konsumverhalten zum Beispiel mit Blick auf die Frequenz und Häufigkeit des Kiffens auch die Entscheidungen beeinflusst welche Liebesgeschichte am Ende hält oder eben zerbricht. Die spanischen Forscher haben dazu weitere Untersuchungen schon mal angekündigt. 

Nicht ganz unwichtig dürfte außerdem die Potenz der Hanfprodukte sein. Sehr starkes Gras mit viel THC könnte auf lange Sicht Risiken bergen für die Sexualität. Stichworte sind dabei etwa Verhütung oder die Fruchtbarkeit selbst. Eine Abhängigkeit von Cannabis sollte ebenfalls vermieden werden, da wie schon oben beschrieben ein ständiger Konsum kontraproduktiv sein dürfte. Abschließend wünschen sich die Wissenschaftler mehr faire Aufklärung ohne die üblichen Schwindeleien über Haschisch und Marihuana – junge Menschen sollten Bescheid wissen über Cannabinoide und andere Substanzen und das Sexleben unbeschwert genießen. Am besten wäre also eine Legalisierung von Weed und wir sind gespannt, ob die spanische Politik mehr tut für eine bessere Gesetzgebung und den Gesundheitsschutz.