THC Dosierung

Ein Blick auf die THC Dosierung, schließlich wirkt Cannabis sehr wohl abhängig von der Dosis und die einzelnen Cannabinoide im Hanf sind passgenau hilfreich (Bild von Nina Garman auf Pixabay).

Cannabis als Medizin ist in seiner Wirksamkeit bei einer Vielzahl von Leiden und Erkrankungen mittlerweile sehr gut erforscht und in der Anwendung verstanden. Patienten schätzen Hanf für dessen schmerzlindernde Eigenschaften und doch kennen sich nur wenige Leute wirklich gut aus bei der THC Dosierung. Bekanntlich ist dieses Cannabinoid als wichtiger Inhaltsstoff der Hanfpflanze für den Rausch wie beim Kiffen verantwortlich, zugleich aber gilt das Tetrahydrocannabinol als ganz entscheidend beim therapeutischen Einsatz. Als hochwirksame Medizin ist unser Gras abhängig von der richtigen Dosis und Einnahme, schließlich wollen Senioren oder auch kranke Menschen keinen Rausch, sondern eine Linderung der Symptome, die sich sonst nur durch starke Tabletten aus dem Labor mit der chemischen Keule zu bewältigen wären.

Warum überhaupt eine allgemein gültige Dosierung beim THC?

Normalerweise beginnen die Ratschläge für Cannabis als Medizin immer mit den Worten „Langsam anfangen und die Dosis steigern.“ Das Problem ist jedoch schlicht der Anteil der Cannabinoide, was sich zwar im Fachgeschäft in den USA oder Kanada nachprüfen lässt, beim Haschisch und Marihuana vom Dealer im Park jedoch weniger. Wer sich freilich Gras selbst anbaut indoor oder outdoor und dabei die passenden Hanfsamen verwendet, der kann den Anteil von THC oder auch vom nicht berauschenden CBD relativ leicht kennen. Schwieriger ist das darüber hinaus auch bei Haschkekse und anderen Speisen oder Getränken mit Cannabis, die auch bei uns mittlerweile unter der Hand in ganz ordentlicher Auswahl verkauft werden. Der Trend von Cannabis Mikrodosierung ist auch bei uns in vollem Gange.

Fünf Gramm Tetrahydrocannabinol: Diese Zahl taucht in den Berichten von Experten oder auch im Selbstversuch schlauer gewordenen Konsumenten sehr oft auf und bei den fünf Gramm THC im Cannabisprodukt ist ein wirksamer, aber keinesfalls unübersichtlicher Effekt sehr gut abzuschätzen. Im bereits erwähnten Übersee finden sich dazu Hinweise auf den Hanf Verpackungen, da immer mehr Kunden in den dort freien Ländern gezielt nach der Dosierung Cannabis fragen. Allerdings wünschen sich viele Leute bei Essen und Trinken aus Hanf Hinweise zur Portionierung im Abgleich mit dem THC-Anteil, was die Angabe in Gramm nicht für jedermann hilfreich macht. 

Auch die Forschung wünscht sich Standards

Natürlich weniger bei uns wo nur am Bier geforscht werden darf unter der Merkel Herrschaft, aber grundsätzlich wollen Wissenschaftlich nach Möglichkeit einer Standardisierung – Cannabis ist nun mal je nach Dosis wirksam und um hier Aspekte wie Nebenwirkungen intensiv untersuchen können, ist ein gleicher Wert im Gras von Vorteil. Man könnte dann besser verstehen, warum so viele Studien über Cannabis voneinander abweichen und wie sich die Wirkstoffe der Cannabinoide in puncto Abhängigkeit oder Schädigung im Hirn und Erbgut genau darstellen. So gibt’s beispielsweise Berichte zu Hanf und Psychosen, die den Anteil und die Dosierung vom THC völlig außen vorließen – und dementsprechend mit Vorsicht zu genießen sind. Ein Abgleich aller Faktoren ist entscheidend für die Entwicklung einer am Ende personalisierten und gerade deshalb hochwirksamen Hanfmedizin, auch und gerade damit Ärzte bei der Verordnung von Cannabis auf Rezept nicht mehr lavieren müssen sondern klare Anweisungen haben zur Dosierung.

Potentes Cannabis im Fokus

Das Gras heute ist nicht mehr mit dem Marihuana der Hippies! Hochgezüchtete Sorten und THC Werte von über 30% und noch mehr sind das Ergebnis umfangreicher Genetik. Im Schnitt ist dieser Anteil zumindest in den USA von etwa 8% auf 17% gestiegen und wer mal am Joint zieht mit dem Haschisch und Marihuana dieser Tage und dann das Gras rauchen würde aus den 70er Jahren, der würde den Unterschied schnell merken. Mehr THC bedeutet aber in der Summe

  • ein höheres Risiko für Nebenwirkungen,
  • größere Gefahren beim Konsum in sehr jungen Jahren und
  • Sucht und Abhängigkeit von Cannabis können sich leichter entwickeln.

Nun ist gerade der letzte Punkt vor allem durch die Verbotspolitik und die damit einhergehende Stigmatisierung des Hanfkonsums bedingt, aber die Wissenschaftler befassen sich jenseits dieser Aspekte auch mit der seltsam gegenteiligen Wirkung von THC: In hohen Dosen wirkt es gut gegen Ängste und Depressionen, in einer niedrigen Dosis hingegen besser gegen Stress und Anspannung! Auch hilft wenig THC gegen Übelkeit, während viel diese sogar steigern kann und ganz folgerichtig hängen sowohl Genuss wie auch medizinische Wirksamkeit von der exakten Dosierung ab.

Und was ist mit der Dosierung der weiteren Cannabinoide?

Ein stabiler THC-Level macht es zugleich einfacher, die Cannabinoide wie CBD, CBN, THCA oder CBG therapeutisch besser einzuordnen. Deshalb ist hier die Debatte ebenso zu erwarten und es ist gut möglich, dass bald auf dem CBD-Öl im Handel Empfehlungen für die Dosis zu finden sind – derzeit raten viele Präparate zu einer bestimmten Anzahl von Tropfen, doch die konkrete Einnahme des Cannabidiol in welchem Gehalt, das fehlt bisher noch. Es ist ja bekannt, dass CBD die Wirkungen von THC reguliert und mildert, ein Umstand der übrigens als Entourage Effekt viele Leute eher ein Vollspektrum Cannabisprodukt kaufen lässt als ein pures Isolat. Wenn hier der Kunde auch in Deutschland klare Angaben bekommt, dann ist Cannabis als Medizin wirklich transparent und wir sind gespannt, wann das auch die ja eigentlich für den Bürger und seine Gesundheit bezahlte wie eingesetzte Bundesdrogenbeauftragte Ludwig von der CSU hier ihre Verantwortung wahrnimmt.