THCV – Das Diät-Cannabinoid

Überblick zum Tetrahydrocannabivarin, genannt THCV – dieses Cannabinoid bietet nicht nur Konzentration und Fokus im Kopf, sondern senkt zudem massiv das Hungergefühl, was sich für Diäten anbieten könnte. (Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay)

Die Cannabinoide der Hanfpflanze sind immer besser erforscht und es geht längst nicht mehr nur um die Heilkraft von THC zum Beispiel bei Schmerzen oder um CBD, das als kleiner Alleskönner vielen Menschen bei ganz unterschiedlichen Leiden eine große Hilfe ist. Wir haben dazu auch das THCV als weiteres nun bekanntes und untersuchtes Cannabinoid schon mal kurz vorgestellt – nun gibt’s Hinweise aus dem Forschungslabor, nach dem der Stoff bestens für Abnehmen und für Diäten geeignet sein könnte.

Die volle Kraft der Hanfpflanze in ihren Bestandteilen

Seit Urzeiten haben die Menschen Cannabis verwendet und dabei auf medizinische Indikation genauso vertraut wie auf ein Genussmittel, das dank THC für lustige und unterhaltsame Momente sorgt. Freilich kann das berühmte Tetrahydrocannabinol auch bei einigen Leuten gegenteilig wirken, da haben gerade Kiffer beim ersten Mal ein bisschen Angst oder fühlen sich depri, ja selbst von Psychosen wurde vor einiger Zeit berichtet. Das musste zwischendurch relativiert werden, doch im Allgemeinen ist eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses und eine schlechtere Befähigung zur Konzentration durch viel THC nachgewiesen – allerdings sind das temporäre Effekte, die nach dem Absetzen von Cannabis schnell wieder verschwinden.

Im Hanf stecken nun aber mehr als 100 Cannabinoide, die werden isoliert, untersucht und bei Wirksamkeit auch angewendet. So gilt CBD beispielsweise als bestens zum Einschlafen geeignet und das hier zu besprechende THCV hat offensichtlich ordentlich Power, um endlich die lange versuchte Diät durchziehen zu können. Tetrahydrocannabivarin, so lautet der volle Name, sorgt für Furore! In den USA und Kanada, wo Cannabis legal ist, wurde aber in den letzten Jahren vor allem das THC hochgezüchtet mit Werten bis zu 30% und mehr – das Resultat ist dann zwar ein starker Rausch, aber eben auch eine Balance außer Kontrolle beim THC. Was kann THCV hier also leisten

Ein klarer Kopf und weniger Hunger dank THCV?

Sieht so aus, zumindest zeigt uns das die aktuelle Forschung. CBD wie schon erwähnt ist als nicht psychoaktives und damit körperlich wohltuendes Cannabinoid gut zur Entspannung, doch unser THCV hier sorgt aller Voraussicht nach für eine Art Sammlung der Hanfwirkung im Organismus. Was ist darunter zu verstehen?

THCV ist besonders schwierig zu extrahieren, auch ist es vergleichsweise wenig und damit selten im Cannabis zu finden. Es kann jedoch in geringen Dosen THC abschwächen und dessen Einfluss hin zum unkonzentrierten, verlachten Chillen um es mal so zu sagen wieder in die Spur bringen.

THCV bewirkt dabei:

  • eine bessere Konzentration,
  • eine Reduzierung des Hungergefühls,
  • eine schnelle Verbesserung des Hautbilds etwa bei Akne und
  • offenbar, auch wenn das noch weiter untersucht wird, auch einen starken Schutz für Gehirnzellen – Parkinsonpatienten zum Beispiel werden schon mit THCV behandelt!

Besonders die Fähigkeit zum Gewichtsverlust, zur Reduktion von Heißhunger und Fressflash interessiert die Wissenschaftler – möglicherweise steckt hier eine Menge Potential, um endlich mal richtig abzunehmen und dabei auf schonend isolierte Medizin direkt aus der natürlichen Hanfpflanze setzen zu können. (Quelle: ncbi.nlm.nih.gov)

Aber wie ist THCV überhaupt erhältlich?

Hier wird’s noch ein bisschen schwierig. THCV ist im Vergleich zu allen anderen Cannabinoiden sehr selten und findet sich auch nicht in allen Hanfsorten, die wir so indoor oder outdoor anbauen können. In den USA findet sich aber mittlerweile ein Unternehmen mit Namen Kanabia, die extrahieren das Tetrahydrocannabivarin und haben zudem die aktuell komplette Palette am Start – CBD, CBDV, CBG und eben das THCV sind dort in immer besserer Isolierung verfügbar. Auch gelang es der Firma, das THC zu konzentrieren und bei den genannten Cannabinoiden gilt zum Beispiel CBDV als natürlich wirksames Antibiotikum.

Wir sind hier gespannt auf die weitere Cannabisforschung. Gut möglich, dass in wenigen Jahren zumindest in fortschrittlichen Ländern die einzelnen Cannabinoide als passgenaue, individuelle Medizin angewendet werden je nach Indikation und solche Aussichten erklären dann auch ganz gut, warum in Deutschland die Pharmaindustrie mit der chemischen Keule massiv Lobbyarbeit gegen Hanf und die Anwendung von Cannabismedizin betreibt.