Cannabis Produkte Verpackungen

Wir schauen auf das Problem rund um Verpackungen für Cannabis Produkte, was in puncto Umweltschutz bisher nicht optimal gelöst ist bei einer Freigabe (Bild von Carlos Previ auf Pixabay).

In diesen Tagen wird die Umwelt durch Milliarden Masken und Gummihandschuhe noch vielmehr zerstört als ohnehin schon und wir wollen uns das Problem rund um die globale Plastikflut auch für Cannabis Verpackungen einmal genauer ansehen. Freie Länder führen bekanntlich die Legalisierung von Hanf durch und wer mal in Kalifornien Gras gekauft hat oder in Kanada, der kennt die extremen Vorschriften für kindersichere Behälter bezüglich Haschisch und Marihuana. Während freilich die Bierflasche selbst mit simplem Schraubverschluss zu haben ist, müssen Hanfblüten verschweißt sein und ganz logisch entsteht ein gigantischer Müllberg im Nachgang der eigentlich umweltfreundlichen Cannabis Industrie. Der jenseits vom zugegeben hohen Strom- und Wasserverbrauch beim Anbauen sehr vielseitige Hanf könnte eine Menge noch viel Energie intensiverer Rohstoffe zumindest in Teilen ergänzen – der einst wunderschöne Aralsee wurde bekanntlich fast trockengelegt zur Bewässerung von Baumwollfeldern in der Sowjetunion. Auch ließe sich die Sprinkleranlage für das Marihuanafeld und ließen sich die LED Lampen bei der Indoor Zucht problemlos mit Solarzellen, Windkraft oder Biomassen betreiben, so dass am Ende vor allem die Plastikboxen im Verkauf übrig bleiben als Umweltbelastung durch Gras legal. Wo liegen hier Lösungsansätze und Chancen, das grüne Business auch langfristig mit dem Planeten zu versöhnen?

Kiffer, Hanfpatienten und der umweltfreundliche Cannabiskarton

Zunächst müssen wir festhalten: Konsumenten von Haschisch und Marihuana sind in der Regel keine stumpfsinnigen Egoisten, sondern haben viel übrig für Bio, Nachhaltigkeit und Wiederverwertung im Rahmen der üblichen Recycling-Kreisläufe. Das zeigen Umfragen zum Beispiel in den USA, wo die Kunden nach dem Kauf im Hanf Fachgeschäft zum allergrößten Teil angeben, sie würden sofort ein paar Cent mehr bezahlen, wenn es ökologisch verträglicher ginge bei den Verpackungen der Cannabis Produkte. Das Problem sind wieder mal die immer noch verbohrten, immer noch auf Betrug und Ideologie setzenden Politiker, die auch in den Vereinigten Staaten häufig über Hanf denken wie über Heroin. Kinder und Jugendliche werden für immer wieder groteske Vorschriften genauso schamlos benutzt wie in Deutschland von der Bundesdrogenbeauftragten Ludwig bei der Verweigerung einer echten Debatte über das Gras.

Bekiffte Kinder nach dem Genuss von Hasch Brownies: Natürlich ist das schon vorgekommen und schön ist es nicht, wenn die Kids die Packung öffnen, die Gummibären mit THC oder eben Space Cookies verzehren – aber im Gegensatz zum Konsum von im Haushalt ganz ohne Schutz vorrätigem Rohrreiniger, Schnaps mit 80% oder eben Tabletten hat noch kein versehentlich bekifftes Kind irgendwelche dauerhaften Schäden davongetragen. Die Politik versucht es aber so darzustellen, als wäre das die Regel und es gäbe ausschließlich Eltern, die den eigenen Cannabis Konsum ohne Rücksicht auf die Zöglinge durchführen. Saufen und mit der Zigarette dem Baby in der Wiege zuwinken ist hingegen ok, wird durch Bier- und Tabakwerbung sogar noch offiziell gefördert und bei den Kartonage Vorschriften zum Hanf zeigt sich weiterhin die übliche schändliche Heuchelei. 

Einwegkunststoff als größtes Problem

So schreiben die Behörden in Übersee vor, die Plastik um das Gras müsse mindestens vier Millimeter dick sein, dazu versiegelt und zertifiziert. Der Autor dieser Zeilen hatte mal eine Marihuana Schokolade probiert und brauchte runde zehn Minuten um an den Snack zu kommen – von einzeln verpackten Joints bis zu einem einzigen Keks zwischen hundert Lagen Kunststoff wollen wir gar nicht reden. Zugleich werden wiederverwendbare Materialen wie Glas durch die Vorschrift fast ausgeschlossen, es dürfe beim Verschluss keine simple Drehung oder ein Drücken ausreichen und um ihren Hanf zu verkaufen müssen viele Fachgeschäfte eben auf die Plaste setzen. Auch in Deutschland kennen wir das Problem gut, denn obwohl hier die Legalisierung von Cannabis durch die Politik aller Parteien verhindert wird bei gleichzeitiger Beliebtheit der Hanfprodukte beim Volk, schafften es diverse Umweltminister in den Regierungen Merkel nicht, die nutzlosen, allein an die Faulheit der Verbraucher appellierenden Einwegplastik-Beutel abzuschaffen. Das Problem ist die extreme Verquickung vieler Branchen mit den Parteien und Umweltschutz wird zwar gepredigt, wie neulich beim grünen Baden-Württemberg Minister Untersteller, der mit 177km/h auf der Autobahn erwischt wurde, seit Jahren aber für die normalen Bürger regelmäßig Tempo 130 fordert.

Innovationen für Cannabis Packs und die Müllinseln im Pazifik

Von solchen Schranzen und Heuchlern in der Bundesrepublik wird also keine Rettung zu erwarten sein, zumal die Grünen beim Cannabis ebenfalls nichts tun, den Wählern aber kurz vor einer Wahl selbstverständlich regelmäßig die Legalisierung versprechen – geschenkt, aber nicht vergessen. Vielmehr tut sich was in Amerika, wo innovative Unternehmer an wiederverwertbarer Hanf Verpackung arbeiten. Dabei greift man direkt auf die im Meer schwimmenden Plastikabfälle zurück, die sich bekanntlich problemlos als Pellets aufbereiten lassen. Tonnenweise Material wurde bereits verarbeitet. Der Preis freilich ist bisher gut 10mal so hoch wie die übliche Einweg Plastik aus China und ganz folgerichtig kommt diese Entwicklung nur langsam in Gang. Kiffer wie Hanfpatienten tragen also leider zur Vergrößerung vom ökologischen Fußabdruck bei und Experten schlagen hier zur Lösung folgende Ansätze vor:

  • Pfand auf Cannabis Packungen. Dabei müsste die verwendete Plastik wie das ja auch bei den Flaschen für Getränke geht entsprechend aufbereitet werden und eben nicht so, dass wir die Packung praktisch zerfetzen müssen für den Konsum,
  • Entwicklung alternativer und trotzdem (kinder)sicherer Materialen für die Boxen, wobei derzeit vor allem Gläser eine Rolle spielen bei ersten Projekten und
  • eine Sensibilisierung der Verbraucher, vorrangig eben wiederverwendete und am besten auch aus dem Ozean gefischte Plastik zu kaufen als Packung für Cannabis, was zum Beispiel durch eine Senkung der Steuern an dieser Stelle und eine öffentliche Marketingkampagne möglich wäre.

Wir sehen schon, wie schwer der Politik gerade letzter Punkt fallen würde – Steuern rund um Hanf senken geht gar nicht und öffentlich über Gras reden noch viel weniger. Als Konsumenten sollte sich aber niemand ein schlechtes Gewissen einreden lassen, schließlich sind wie beschrieben Lösungen machbar, die allein mal wieder von den üblichen Verdächtigen in Parlament und Regierung verhindert werden. Es braucht deshalb Erfindergeist und einen langen Atem, aufmerksame Kundschaft und die Erkenntnis, dass ohne sauberes Wasser und fruchtbare Böden irgendwann auch kein Kiffen mehr möglich ist – und wir für den Erhalt unseres Planeten eben investieren müssen.

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