Eine Menge Studien und noch viel mehr positive Erfahrungsberichte zeigen den hilfreichen Einsatz von Marihuana zur Entwöhnung von Alkohol. Was mittlerweile in modernen Ländern wissenschaftlicher Standard ist, wird wie zu erwarten in Deutschland durch willfährige Behörden erstmal noch weiter geleugnet. Man darf schon fragen, warum Patienten in der Bundesrepublik die bestmögliche Gesundheitsversorgung verweigert wird beim exzellent erforschten Hanf – während beispielsweise nur mit einer Notfallzulassung erlaubte Impfungen nach Vorstellung der Politiker eigentlich Pflicht sein sollten selbst für kleine Kinder! Wie passt das zusammen? Ein Senior hatte vor dem Landessozialgericht in Hessen in der Hoffnung auf Gerechtigkeit geklagt, doch wie mittlerweile üblich entscheiden bundesdeutsche Gerichte keineswegs für die Patienten, wenn es um das Thema Gras und Cannabinoide vom Arzt geht. Der Rentner darf kein Cannabis auf Rezept bekommen zur Linderung seiner Alkoholsucht und die Krankenkasse muss keine Kosten übernehmen – das freut die Bierpolitiker und natürlich auch die Pharmaindustrie, deren chemische Keule hierzulande weiterhin als aller heiligstes Allheilmittel zu gelten hat.
Das neuste Anti-Cannabis Urteil im Überblick
Zuständig war das Hessische Landessozialgericht. Dort schaute man sich den Fall vom 70jährigen Alkoholkranken nur kurz an, las die Worte „Cannabis“, „Rezept“ und „Krankenkasse“ und entschied sofort: Der Mann soll leiden und nach Möglichkeit erstmal ganz in Ruhe alle möglichen Pillen und Tinkturen auf chemischer Basis verpasst bekommen! Hinweise vom Rentner, er habe mit dem Gras und Hanf gute Erfahrungen gemacht und bekäme damit endlich das berüchtigte Craving nach dem nächsten Schluck gut unter Kontrolle, wurden beflissentlich mal wieder übergangen.
Recht gegeben wurde hingegen der Krankenkasse. Diese wollte Entwöhnungstherapien durchführen und so den Betroffenen wohl eine Zeitlang quälen, obwohl die Entlastung durch Cannabinoide nachweislich und aus dem persönlichen Bericht heraus sichtbar zur Verfügung steht – dem Gericht gefiel die Sichtweise der Kasse wie üblich besser und statt Gras auf Rezept denkt man etwa an
- Rehabilitationsmaßnahmen,
- medikamentöse Rückfallprophylaxe und
- Psychotherapie.
Senioren mit einem Alkoholproblem sollen sich also nach Ansicht von solchen „furchtbaren Juristen“ monatelang in irgendwelche Praxen schleppen, sich mit Hypnose und Co ruhigstellen lassen oder eben die ganz dicke Keule mit Chemie in sich reinschütten bevor überhaupt nur an das nachweislich hilfreiche, gut verträgliche Marihuana vom Arzt auch nur gedacht werden darf – geht’s eigentlich noch? Die Verschreibung von THC sei nur denkbar wenn alles andere ausgeschöpft sei und es wäre wohl kaum überraschend, wenn sich auch diese arme Rentner nun beim Dealer im Park sein Marihuana besorgen muss nur weil die Bürokraten und Ideologen in diesem Land ihre persönliche Abneigung gegenüber dem Heilmittel Cannabis zur Schau stellen müssen.
Hilft Hanf gegen Alkoholismus?
Der Blick auf die seriöse Forschung, die es freilich in Deutschland zum Cannabis gar nicht erst gibt oder geben darf, zeigt: Viele Menschen kurieren sich wahlweise gleich selbst und gehen in freien Ländern Gras kaufen im Fachgeschäft oder bekommen es von fürsorglichen Doktoren nach Rücksprache in der Praxis verschrieben. Die Rückfallquote ist gering und in jedem Fall schneiden die Cannabinoide zur Entwöhnung von Alkohol besser ab als die oben zitierten Maßnahmen. Wer hat schon Lust sich ständig mit irgendwelchen Experten über Schnaps und Bier zu unterhalten – wenn die Entlastung durch einen Joint oder dem Zug am Vaporizer besser und effizienter möglich ist?
Zur Fortbildung der Hessischen Richter, der Krankenkassen und all jener, die sich dem Fortschritt im Gesundheitswesen verweigern hier mal nur zwei Studien zum Check, die sind ziemlich deutlich und werden wahrscheinlich gerade deshalb in Deutschland nicht zur Kenntnis genommen:
- Cannabis reduziert auch sehr starkes Verlangen nach Alkohol wie eine Untersuchung aus Colorado eindrucksvoll zeigt,
- Cannabis auf Rezept hilft Alkoholkranken in Kanada, mit dem Trinken aufzuhören.
Hierzulande wird freilich immer noch die Story von der Einstiegsdroge geritten, werden Fake News über den Hanf zugunsten von Big Pharma und Big Bier durchs Land getrieben und wir werden wohl erst mit der überfälligen Gras Legalisierung endlich Fairness und eine anständige Versorgung von Patienten auch bei uns bekommen.
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