Drogentest für AngestellteDie USA legalisiert Cannabis: Zwar ist auf Bundesebene weiterhin der Hanf in seiner rechtlichen Bewertung in der Schwebe, doch es gibt eine Reihe von Legal States, die erlauben sowohl die THC-Medizin wie auch den Gebrauch als Genussmittel. Das wiederum stellt unzählige Unternehmen vor große Herausforderungen, schließlich gehören Drogentests in vielen Berufen zum Alltag. Schon recken viele Cannabis-Anwälte ihre Hälse und klagen bei ungerechtfertigten Tests für ihre Klienten und wir wollen mal schauen, wie eine faire Arbeitskontrolle von Angestellten aussehen könnte.

Das Problem mit dem Justizminister

Der amerikanische oberste Hüter der Gesetze ist seit dem Amtsantritt von Donald Trump der ausgewiesene Cannabisfeind Jeff Sessions und der kassierte jüngst verschiedene Ausnahmen für Hanfmedizin aus den Jahren der Obama-Regierung. Zugleich ist jedoch zwischen Colorado und Kalifornien überall bestes Marihuana frei verkäuflich, es gibt Haschkekse und sogar Massenamnestien für auf Ebene der Bundesstaaten nicht mehr strafbare Drogenvergehen in der Vergangenheit. Aus dieser Gemengelage müssen sich die Unternehmen in puncto Cannabis und Drogentests nun schlau machen und der eingangs erwähnte Justizminister tut absichtlich nichts, um die Entscheidung bei den Firmen zu erleichtern.

Lies dazu auch unseren Artikel Drogentest durch den Arbeitgeber, welcher sich auf die rechtliche Lage in Deutschland bezieht!

Bei Hanfkonsum Entlassung?

Zumindest in einigen Branchen ist das die Regel und das ist auch nachvollziehbar: LKW fahren, im Knast aufpassen, das berühmte Führen von schweren Maschinen – solcherlei Tätigkeiten sind bekifft eher kompliziert. Bisher gibt es Drogentest in den USA beispielsweise nach einem Arbeitsunfall, auf Verdacht und zufällige Überprüfungen. Alle Statistiken dazu zeigen jedoch zahlenmäßig nach unten! Dazu erstmal ein paar wichtige Zahlen:

  • ungefähr 25 Millionen Amerikaner haben innerhalb des letzten Monats Haschisch und Marihuana geraucht,
  • etwa 70% der Arbeitnehmer haben irgendwie mit Drogen zu tun, beispielsweise durch süchtige Angehörige im Zuge der Opioid-Krise, als selber Süchtige oder als Kiffer im Urlaub,
  • weit mehr als 80% aller Wähler in den USA sind für eine Legalisierung von Cannabis mindestens als Medizin.

Jens Spahn oder auch Marlene Mortler, das sind die deutschen Verantwortlichen in diesen Sachen, würden Amerika nun wahrscheinlich als total drogenverseucht bezeichnen. Doch für die allermeisten Leute ist Hanf ein hilfreiches Therapeutikum, ein Genussmittel für die Freizeit und das wird in den Verbänden der Arbeitgeber intensiv diskutiert.

Welche Vorgaben für Drogentest für Angestellte im Unternehmen gibt es?

Im Moment gibt es auch in Amerika keinen genormten Tests für die THC-Werte im Körper. So wird die Überprüfung schon mal zur gehörig willkürlichen Angelegenheit und erste Firmenchefs haben Cannabis bereits aus den üblichen Drogentests herausgenommen! Auch die oft üblichen Haarproben sind nicht sonderlich aufschlussreich und in vielen Fällen ist der Drogencheck ein Mikado-Spiel ohne faire Grundlagen. Ausnahmen sind natürlich vorhanden, zum Beispiel in Maine, wo Entlassungen allein wegen des Konsums von Hanf verboten sind! In Deutschland gibt es in ähnlicher Weise Gesetze gegen Diskriminierung von Ausländern, Behinderten, Frauen und so weiter, während beim Cannabis zumindest politisch weiterhin die volle Härte des Gesetzes befohlen ist.

Cannabismedizin als Therapie bei Arbeitsunfällen: Einige wenige Unternehmen haben Medizinalhanf sogar zum Kurieren nach einem Arbeitsunfall erlaubt und bezahlen hier ihren Anteil bei den Versicherungen gerne. Im Zuge der durch Jeff Sessions kassierten Ausnahmen beim Gesetz ist das jedoch noch nicht sonderlich weit entwickelt und die betreffenden Arbeitnehmer beziehen sich bei der Weigerung logischerweise auf das Bundesrecht in den USA.

Vorschläge für faire Drogentests auf Arbeit

Experten schlagen vor, dass sich Unternehmen der veränderten Lage anpasst. Gerade auch die wütende Opioid-Krise führt zu einem mancherorts extremen Aderlass beim Personal und so sind bei Haschisch und Marihuana immer mehr Arbeitgeber zu Ausnahmen bereit. In der Summe wäre es deshalb sinnvoll:

  • klare Vorgaben und natürlich auch Verbote zum Konsum von Cannabis auf dem jeweiligen Firmengelände auszugestalten,
  • Arbeitnehmer, die wirklich bekifft und zugedröhnt erscheint, zu entlassen,
  • sich das Recht zu behalten, auch Kontrollen in den Unternehmen durchzuführen und
  • Testverfahren zu wählen, die sowohl bundes- wie landesrechtliche Besonderheiten berücksichtigen.

Unternehmen müssen sich darauf einstellen, einen Test hin auf Hanf auch wirklich begründen zu können! Im Arbeitsvertrag sollte klar ausgewiesen werden, wann es Drogentests gibt und welche Konsequenzen drohen, auch bei einer Verweigerung durch den Angestellten. Medizinisches Cannabis sollte ebenso berücksichtigt werden, wobei hier die Praxis einer Meldung von Hanf gegenüber dem Arbeitgeber zugegeben noch sehr kniffelig aussehen kann. Freilich gibt es Berichte, nach denen sich die Organisation für Behinderte in den USA pro Marihuana einsetzen könnte.

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