Hanf-Unternehmen Kredite

Wir schauen bei den Cannabis News aus den USA auf die Frage nach Krediten für Hanf-Unternehmen sowie nach Michigan, wo in der Öffentlichkeit gekifft wird, zumindest in entsprechenden Lounges.

Diese Woche schauen wir bei den Cannabis News mal wieder in die USA, wo die Legal States für hohe Umsätze beim Hanf und für Steuereinnahmen sorgen. Kalifornien beispielsweise hat rund 350 Millionen Dollar eingenommen in 2018, sehr ordentlich, zumal der Bundesstaat nur in Teilen überhaupt mit Dispensaries, das sind die Fachgeschäfte für Haschisch und Marihuana, bis dato erschlossen ist! Besonders wichtig ist jedoch die Info, dass in Amerika Banken erlaubt werden soll das Cannabis-Business mit Krediten zu versorgen – können wir bald mit Kreditkarte die Unze Gras bezahlen? Michigan hat zudem eine Diskussion über das Kiffen in der Öffentlichkeit laufen und in New York ist Hanf nun endlich auch Thema in der Kunst, genauer im Museum of Modern Art.

Kalifornien / Allgemein: Legale Kredite für legales Cannabis?

Ein Kongress fand neulich statt in Los Angeles, wo sich Experten aus der Bankenbranche und Regierungsvertreter zur Diskussion trafen über ein Problem, das vielen Hanf Unternehmen zu schaffen macht: Wie können Banken in Zukunft in Cannabis aktiv werden, sprich Kredite vergeben und ganz allgemein bei der Finanzierung von Projekten rund um Haschisch und Marihuana helfen? Derzeit ist das noch verboten, aber in den USA ist in immer mehr Staaten Cannabis legal – aber eben nicht auf Bundesebene und deshalb sind Banken noch zurückhaltend.

Bargeld als einzige Option – Lockt das Kriminelle an?

Na klar, das ist doch logisch und wenn alle Geschäfte in den Dispensaries rund um Hanf eben bar abgewickelt werden müssen, dann ist die Kontrolle gerade für den Jugendschutz und bei den Steuereinnahmen nicht sonderlich ausgeprägt. Von der Kreditlinie bis zur Kreditkarte – alles ist den Hanfbauern und Cannabis-Unternehmen verwehrt, was natürlich nervt wenn man den Sack Marihuana mit tausenden Dollars vorrätig bezahlen muss für das Fachgeschäft. Schon steigt der Druck auf die Politik, das endlich auch bundesweit zu verbessern und die hinderlichen Vorschriften schleunigst zu verbessern.

Aber gerade die Republikaner bremsen hier und meinen, man könne doch gar nicht wissen wer nun illegal operiert oder welche Gelder dann über Banken offiziell geschleust würden! Das ist die übliche Nebelkerze, aber immerhin wird das Problem jetzt intensiv diskutiert, während in den letzten Jahren entsprechende Anträge in den Kammern ganz ohne jede Besprechung zurückgewiesen wurden. Den Politikern muss es an dieser Stelle auch egal sein, ob sie eine Legalisierung befürworten oder nicht – sie ist ja bereits da in den Legal States und nun sollte es den Banken dann auch möglich sein, ihre für Wirtschaftskreisläufe nötige Rolle einnehmen zu dürfen.

Michigan: Kiffen in der Öffentlichkeit?

Der schöne Bundesstaat an den großen Seen im Norden der USA hat legales Cannabis zu bieten, doch darf das Gras ähnlich wie die Pulle Bier eben nicht öffentlich konsumiert werden. Nun wird diskutiert, wie die Einrichtung von Cannabis-Lounges vonstatten gehen könnte – ein entsprechendes Modell ist in Genessee County derzeit in der Erprobungsphase.

Spaß ohne Alkohol, aber mit Cannabis!

So siehts aus, denn während die Leute in der Kneipe saufen dürfen, müssen Kiffer draußen bleiben – ein unhaltbarer Zustand, wenn der Hanf eigentlich legal ist! Das sogenannte Rec-Center im genannten County ist daher schon jetzt Anziehungspunkt für Kiffer. Es wird kein Gras verkauft, aber es gibt viele Angebote vom Computerspiel zum Ablachen bis zu Snacks und nicht alkoholischen Getränken. Billiard und Co sollen es den Leuten gemütlich machen, mit dem Joint oder Vaporizer und eben ohne Suff, wie sonst vielerorten üblich. Auch wird eine Menge Nippes verkauft von Shirts bis hin zur Bong und zu den nötigen Papers, was in der Summe ein toller Ort ist zum Treffen, Quatschen, Abhängen für und von Kiffern in der Öffentlichkeit.

Wer ein Game spielt und mietet, etwa den Billiardtisch, der bekommt sogar einen Joint als Bonus! Geschenke mit Gras sind in Michigan erlaubt, ansonsten bringen die Leute ihre Unze Cannabis selber mit. Auch eine monatliche Gebühr für Mitglieder wird diskutiert, alles sehr professionell also – ähnlich wie im Zigarrenclub oder im Verein für Weinkenner. Bis dato ist es die einzige Lounge für den Freizeitgebrauch, da der Bundesstaat bisher nur Einrichtungen hatte für den Konsum von Medizinischem Cannabis. Falls Ihr mal vor Ort seid, schaut es Euch an – das Kiffer-Zentrum hat auf jeden Fall Modellcharakter.

New York: Cannabis im Museum of Modern Art

Das MOMA, das Museum of Modern Art in New York, kennen wir alle mindestens dem Namen nach und gerade wurde Cannabis als Kunstobjekt endlich auch in dieser Ruhmeshalle künstlerischen Schaffens vorgestellt. Konkret sieht das dann so bisschen aus wie das japanische Ikebana, das ist das kunstvolle Darstellen und Verflechten von Blumen als botanische Ästhetik. Ist das Kunst oder kann das weg?

Skulpturen aus Hanf als letzter Schrei?

Vorgestellt wurden beispielsweise Plastiken aus Gras, also Hanf, gemixt mit Früchten, Blumen und Farnen. Das drückt Lebendigkeit aus, Wachstum – und viele Leute kamen zur Ausstellung und Vernissage, was als Hothouse einen wirklich spannenden Event in die Welt der Kunst eingeführt hat. Die Arrangements, nennen wir es mal Installationen, sehen edel aus, hochwertig und ästhetisch, aber eben auch frisch und lebendig, was wohl eine Message ist in Richtung legales Cannabis als medizinisches Hochglanzprodukt.

Über Kunst lässt sich bekanntlich streiten und noch gibt’s keine haushohen Grasfiguren wie etwa die riesigen Hunde aus Blumen wie bei Jeff Koons. Gut möglich, dass sich gerade Kitsch-Künstler wie Damien Hirst hier bald aufstellen, doch im Museum of Modern Art steht gerade die Pflanze als Objekt, Symbol, reales Konzept für Geist und Körper im Zentrum. Und wir geben ja auch zu, dass viele Leute dicke Buds an der Hanfpflanze schön finden – können wir den Wunsch auf viel THC wirklich ästhetisch so umpolen, das daraus wie bei Kant ein Begehren ohne Besitzanspruch gegenüber dem Kunstwerk wird? Ist es vorstellbar, dass öffentlich Cannabis wachsen kann mit Schönheitswettbewerben und Co – aber eben nicht geklaut würde aus der Anlage, wo die Skulptur steht, eben weil sich die Leute nur am Anblick und der Symbolhaftigkeit ergötzen? Cannabis ist angekommen in der Kunst – wir freuen uns auf viele fetzige Werke und wohl bald auch hochpreisige Aktionen für die besten Stücke aus der Hanfpflanze.

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