Mann, müde - Symbolfoto

Kiffen macht müde – wieso das so ist und was man dagegen tun kann.

Es ist ja eine Binsenweisheit, dass Cannabis müde macht und bei Schlafstörungen hilft – das haben schon die alten Völker vor tausenden Jahren gewusst und den Hanf entsprechend eingesetzt. Heute nehmen viele Leute Schlafmittel von Valium bis Tavor und dank der Legalisierung von Cannabis als Medizin, ohne großes Gerede erhältlich mit einem grünen Rezept beim Hausarzt, ist eine Substitution der chemischen Keule durchaus eine Option. Aber warum und wie genau helfen Haschisch und Marihuana beim Einschlafen und woher kommen die entspannenden, beim Relaxen und Ausruhen so förderlichen Effekte beim Hanf?

Die Wirkung des THC

Fangen wir an mit dem THC selbst als wirkaktive, berauschende Komponente im Cannabis. Obwohl die meisten Kiffer und Hanfpatienten diesem Cannabinoid natürlich das „High“, den Rausch, das Hochgefühl zusprechen- THC hat eben auch biochemisch betrachtet sedierende Eigenschaften. Studien zufolge interagiert es mit dem berühmten Melatonin, das bekanntlich für unsere Wach- und Schlafphasen mitverantwortlich ist. Als typischer Neurotransmitter informiert uns Melatonin, wenn es Zeit ist ins Bett zu gehen – abhängig von der Sonne, so dass es tagsüber produktiv fast zum Erliegen kommt und erst am Abend die Infos an unser Gehirn sendet. Einige Untersuchungen konnten zeigen, wie THC das Melatonin quasi anschiebt direkt nach dem Konsum, Kiffen oder eben der Einnahme etwa von Haschkeksen und Space Cookies als Lebensmittel mit Hanf.

Dazu kommt der Einfluss von Cannabis auf Dopamin: Dieser Neurotransmitter gibt uns die guten Gefühle etwa beim Sex, beim Essen und Trinken und so weiter – ebenfalls ist das Ganze verantwortlich für Konzentration, Energie und Fokussierung auf die Aufgaben des Alltags. THC erhöht den Dopamin-Spiegel offenbar, aber auch nur, wenn Ihr nicht zu lange kifft – dann kommt es Studien zufolge zum Abfall und das kann dann in einer Art Hanf Depression enden. In Maßen kiffen und konsumieren, das ist auch bei Haschisch und Marihuana als Droge die beste Empfehlung.

Terpene als Sedativum

Weiter geht’s beim Thema Cannabis und Müdigkeit mit den spannenden Terpenen. Bekanntlich produziert die Hanfpflanze gut 200 Aromen, das sind Terpene, und diese fetzigen Moleküle sorgen für Geschmack und Geruch der Cannabissorten. Und diese Terpene haben sehr wohl Einfluss auf Wachsein und Müdigkeit! Myrcen etwa mit seinem süßen Aroma hat nachweislich sedierende Eigenschaften. Bei Tierversuchen mit Mäusen und Myrcen wurde gezeigt, dass die Nager gleich mal doppelt so lange schliefen bei der Einnahme dieses Terpens! Darüber hinaus sind wohl auch Linalool, bekannt vom Lavendel, Bisabolol (Kamille) und Humulene, die vom Hopfen, für einschläfernde Wirkungen bekannt – und die finden sich alle auch in bestimmten Cannabissorten.

Welche Hanfsorten helfen beim Einschlafen?

Ganz konkret könnt Ihr natürlich gerne dieses oder jenes Marihuana probieren, die Hanfsorten fürs Einschlafen sind online als Hanfsamen auch in Deutschland erhältlich, müsst Ihr halt nur anbauen:

  • White Widow
  • Bubba Kush

Dazu passen auch Sorten, die haben ordentlich CBD am Start, das ist das nicht psychoaktive Cannabinoid, das sowohl einen Ausgleich wie auch ein sehr effizientes Zusammenspiel mit THC in puncto Müdigkeit zu bieten:

  • Sour Tsunami
  • Harlequin

Stöbert mal bei den Anbietern, da wird auch zum CBD einiges erklärt und es gibt heute spezielle Sorten, die fokussieren auf diesen mittlerweile selbst von der Politik als legal eingestuften Allrounder im Cannabis.

Gegenmaßnahmen: Cannabis Müdigkeit vertreiben!

Auch das ist natürlich keine Kleinigkeit und wer sich bekifft und dann nicht mehr vom Sofa hochkommt, der fühlt sich wie der Afroman im berühmten Song „Because i got high.“ Dort warten auch die Uni, die Freundin, das unaufgeräumte Zimmer, was aber stoned alles nicht mehr so einfach ist. Was tun, würde Lenin fragen, wenn auch nicht beim Hanf? Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die helfen Euch schnell wieder wach zu werden nach dem Genuss von Cannabis.

  • Trainingseinheiten: Mehr Sauerstoff in die Lunge und für das Herz pumpen, den Energielevel steigern – natürlich sollt Ihr keinen Marathon nach dem Kiffen laufen, wohl aber mehr trainieren, bevor es dann am Abend an den Vaporizer geht oder zum Joint. Es gibt zudem Hinweise, dass Cannabis für den Aufbau der Muskeln (Ist aber keine Anabolika!) hilft und Entzündungen wie den berühmten Muskelkater reduziert.
  • Kleinere Dosis: Ja logisch, das hilft immer – und nicht alle Kiffer wissen, dass schon ein paar Hits von der Pfeife ausreichen, um erstmal in Ruhe den Rausch zu genießen, ohne sich dabei direkt am Eimer in den THC-Himmel zu schießen!
  • CBD als Alternative: Das erwähnte Cannabidiol ist eine Option, die nicht psychoaktiv wirkt und vielmehr dem Körper guttut – Ihr werdet beim Konsum von Hanfsorten mit sehr viel CBD zwar entspannt, aber nicht total breit auf dem Sofa enden.
  • Kaffee: Der schnelle Wachmacher ist beliebt zum Frischmachen unter Kiffern, aber Vorsicht: Wer schon mal einen schwarzen starken Espresso zum Joint getrunken hat, der weiß um diese explosive Mischung – welche der beiden Substanzen dann stärker ist, kann auch zum Vabanque Spiel ausarten.
Führt Cannabis Konsum zum Hangover?

Nein. Studien zufolge und Berichten gibt es zwar am Morgen nach dem Kiffen ein bisschen Nebel im Gehirn, aber wirklich nur gering, was sich etwa mit dem Böller im Schädel nach einer Saufrunde nicht vergleichen lässt. Cannabis und Hangover, das schließt sich fast aus und nur wer wirklich viele Stunden sich die stärksten Sorten durch die Bong reinzieht und dann meint ohne Schlaf auf Arbeit gehen zu müssen, der wird logischerweise durchhängen wie ein alter nasser Sack über dem Geländer des Lebens.