Cannabinoid CBCDie bekanntesten Cannabinoide, die sowohl für den Rausch wie auch für den Einsatz von Cannabis als Medizin in Frage kommen, sind THC und CBD. Aber das ist natürlich nicht alles, was die Hanfpflanze zu bieten hat und der neuste Schrei zwischen Labor und Coffeeshop könnte CBC aus der Klasse der Cannabichromene werden, auch wenn die Substanz schon seit einem guten halben Jahrhundert bekannt ist. Heute sind die Forscher nun außerordentlich zuversichtlich, wenn es um eine Anwendung als Therapeutikum geht und es lohnt sich ein Blick auf das vielversprechende Cannabinoid.

Im Zusammenspiel mit THC und CBD

Die biochemischen Zusammenhänge brauchen wir hier nicht groß auszuführen, aber das Cannabinoid CBC gehört zum gleichen Stamm wie die berühmten Geschwister, ist allerdings nicht psychoaktiv, verursacht also keinen Rausch. Im Gehirn ist es nicht sonderlich aktiv, wohl aber in anderen Bereichen unseres Körpers, wobei gerade Rezeptoren für die Schmerzempfindung ins Gewicht fallen. CBC kann hier andocken und das körpereigene Endocannabinoid-System auf Touren bringen, was dann wiederum therapeutisch wirksam ist. Bis dato gehen Forscher jedoch vorrangig von einem Zusammenspiel mit den anderen Cannabinoiden der Hanfpflanze aus, was klinisch betrachtet als „Entourage-Effekt“ bezeichnet wird und damit ist eine Art Folgewirkung gemeint.

Cannabinoid CBC als Medizinalhanf: Mögliche Einsatzgebiete

Käme nun das CBC beim Hanfpatienten zum Einsatz, dann gehen Wissenschaftler von einer sehr breiten Varianz hinsichtlich der Anwendungsmöglichkeiten aus. Mit weiterer Forschung dürften Ärzte in der Zukunft auch in Deutschland kaum am Cannabis vorbeikommen und CBC könnte sich bei folgenden Krankheiten und Belastungen als vorteilhaft erweisen:

  • Krebs: Hier sind die Studien vielversprechend, was mit der speziellen Wirkungsweise von CBC im Rahmen unseres körpereigenen Cannabinoid-Systems zusammenhängt. Eventuell lassen sich Entzündungen und das Wachsen von Tumoren damit stoppen!
  • Schmerzen: Schmerzstillend sind auch andere Cannabinoide und doch lohnt sich CBC an dieser Stelle, zumal es bereits Tierversuche dazu gibt, vor allem in Kombination mit THC, was bei den Untersuchungen eine messbare Absenkung von Schmerzempfindungen und den in der Regel begleitend auftretenden Entzündungen ergeben hat.
  • Hirnzellen: Das ist etwas überraschend, aber gerade deshalb spannend. Offenbar profitieren die Hirnzellen beim Thema Regeneration, wobei das schon auch noch neurologische Grundlagenforschung ist und wir unser Gehirn ohnehin noch nicht mal im Ansatz begriffen haben! Möglicherweise liegt aber auch in einer Anwendung der Schlüssel zu einer echten Anti-Alzheimer Therapie?
  • Akne: Hier gibt’s schon Studien und CBC ist auch dank der erwähnten entzündungshemmenden Eigenschaften bestens zur Behandlung einer Akne geeignet. Unter Umständen finden sich dazu bereits bald schon erste Produkte der Hanf-Kosmetik, die dann ebenso ein uraltes und für die Betroffenen sehr nerviges Problem angehen könnte.
  • Depressionen: Bei Tests ergaben sich Hinweise, dass unser CBC im Verbund mit THC und CBD ähnlich wirkt wie klassische Antidepressiva und auch hier warten wir schon auf neue Erkenntnisse, die dann dem mehr als interessanten Bestandteil der Cannabispflanze noch besser gerecht werden.

 

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