Neuseeland Cannabis Legalisierung

In Neuseeland bereitet die Regierung die Cannabis Legalisierung vor und möchte nun auch ganz demokratisch das Volk zu den Hanf Konditionen befragen (Bild von Martin Str auf Pixabay).

Die Cannabis Legalisierung in Neuseeland ist bekanntlich ein Projekt der progressiven Regierung, doch die will, wie es sich für eine Demokratie gehört, die Bevölkerung auch per Befragung einbinden. Was für ein Unterschied zu Deutschland, wo die Politiker entweder ideologisch komplett gegen das Volk regieren oder die Bedürfnisse beim Hanf eben ignorieren – da müssen wir bis ans Ende der Welt reisen um zu zeigen, wie es bei modernen Drogenpolitik auch fair und gerecht zugehen kann. In 2020 wird es bei den Kiwis eine Volksabstimmung geben zu einem Cannabisgesetzesentwurf für die Freigabe. Die Bürger haben Zeit sich einzulesen und dürfen dann entscheiden, ob Haschisch und Marihuana in Neuseeland legalisiert werden – oder ob es bei der Vorlage noch Änderungen braucht.

Ein faires Verfahren, beim Hanf doppelt abgesichert

Nun können wir fragen, wozu die Regierung den Wählerauftrag hört in Wellington, dann aber noch mal eine Rückversicherung möchte beim Cannabis. Bei der SPD in Deutschland zum Beispiel wird monatelang das ganze Land in Haftung genommen bei der Selbstfindung der Sozialdemokraten, während in Neuseeland die lange Diskussion zum Hanf dem Volk dient und nicht nur den Mitgliedern einer Splitterpartei. Grundsätzlich sind transparente, für Beteiligung der Bürger offene Prozesse gut für die Demokratie und die Kiwis machen das mal wieder exemplarisch vor.

Die Öffentlichkeit beim Cannabis beteiligen

Wir kommen angesichts einer solchen Vorgehensweise in Neuseeland um weitere Vergleiche mit der Bundesrepublik nicht herum. Als hierzulande vor bald drei Jahren Cannabis als Medizin erlaubt wurde, da einigten sich einige inkompetente Politiker im Hinterzimmer auf Konditionen, die in puncto Anbaumenge, Verschreibungspraxis und vielem mehr überhaupt nicht der Realität im Lande entsprachen. Warum beispielsweise Patienten ihr Gras nicht selbst züchten dürfen, hat allein mit der Gier der CDU/CSU nach Einnahmen aus einem möglichen Hanfgeschäft zu tun – ist das nun fair und gerecht gegenüber freien, erwachsenen und vor allem auch Steuer zahlenden Bevölkerung?

Zwischen Christchurch und Auckland läuft es anders. Die Politiker legen den Entwurf vor und fragen nicht einfach nur ja oder nein, sondern nach der Meinung zu dem Hanf Papier für eine umsichtige Drogenpolitik! Dort sind unter anderem folgende Vorschläge für die Legalisierung aufgelistet:

  • Besitz, Konsum und Kauf von Hanf sind erst ab einem Alter von 20 Jahren erlaubt,
  • der Konsum darf nur zu Hause stattfinden oder in lizenzierten Verkaufsstellen, diese müssen eine Konzession für das Kiffen vorweisen,
  • der Cannabisanbau ist pro Person auf zwei Hanfpflanzen beschränkt,
  • Hanf Unternehmen dürfen keine Werbung schalten und auch nicht behaupten, dass Cannabis keine Schäden für die Gesundheit bedeutet, dazu ist eine Limitierung der Gras Geschäfte geplant,
  • Cannabis online kaufen wird nicht erlaubt.

In der Summe faire und klar strukturierte Vorschläge in der neuseeländischen Drogenpolitik. Die Regierung hat volle Übersicht zum Anbau von Gras und erhofft sich übrigens durch die Legalisierung eine Reduzierung beim Konsum sowie weniger kiffende Jugendliche. Solche Erwartungen sind nicht falsch, das zeigen Studien aus den Legal States in den USA – nur in Deutschland wird leider immer noch das Gegenteil behauptet.

Ungeklärte Fragen beim THC Limit

Hier ist man sich noch nicht einig für die Vorlage zur Abstimmung durch das Volk: Neuseelands Regierung möchte unter Umständen auch Limits für den THC Gehalt in den Cannabisprodukten durchsetzen, aber dazu gibt’s noch keine echte Auskunft. Ebenfalls diskutieren die Volksvertreter in Wellington noch über Cannabis Accessoires sowie über den öffentlichen Konsum, der vielleicht doch noch gestattet wird. Steuern und Strafen für vergehen sind gleichfalls noch zu besprechen, was dann auch die Bürger durch die Sichtung der Vorlage debattieren sollen.

Stimmen dann mehr als 50% pro Cannabis Gesetz und wollen die Legalisierung wie von der Regierung vorgeschlagen, kann es umgehend losgehen mit Haschisch und Marihuana für alle: Das Gesetz wird dann dem Parlament vorgelegt für weitere Debatten und am Ende steht die zügige Freigabe, Daran gibt es keinen Zweifel. Sollten jedoch mehr als 50% der Bürger dagegen stimmen, dann wird die Cannabis Legalisierung auf Eis gelegt, was jedoch nicht für Gras Medizin und Nutzhanf gilt. 

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