Cannabis Anbau Razzia

Für Aufsehen im Netz sorgt eine Razzia wegen Cannabis Anbau in Liverpool, bei der ein erschreckter Hanfbauer aufs Dach flüchtet (Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay).

Wer sich für die Zucht der Hanfpflanze in geschlossenen Räumen entscheiden, sollte bei solcherlei Indoor Growing unbedingt Filter einbauen gegen den Geruch und überhaupt aufpassen, dass keine neugierigen Leute um das Weed im Haus herumschnüffeln. Ansonsten braucht es bei einer Polizei Razzia wegen Cannabis Anbau kreative Ideen wie neulich einem Hanf Züchter in Liverpool, der sich vor den Cops ausgerechnet auf dem Dach verstecken wollte – leider allerdings vergeblich! Gefilmt wurde das Ganze auch noch und geht derzeit viral im Netz, was auf der einen Seite lustig ist und doch wieder so dargestellt wird von den Medien, als wäre das Anbauen von Marihuana nur was für ausgeflippte Kriminelle.

Hausdurchsuchung, Gras Grow, Fluchtversuch!

Das ist die logische Reihenfolge in Ländern, in denen der Anbau von uralten Heilpflanzen wie dem Cannabis verfolgt wird. Sicher nicht wenige Kiffer und Hanfpatienten aus Deutschland können sich daher in Mr. Edmond Lika aus Großbritannien hineinversetzen und nachvollziehen, welchen Stress die leider weiterhin üblichen Razzien gegen Gras Züchter bedeuten. Es klingelt an der Tür und draußen steht die Polizei, während drinnen Cannabis Indoor Growing betrieben wird – verständlicherweise ist guter Rat etwa durch den Rechtsanwalt dann besonders teuer.

Verstecken geht kaum und die Marihuana Zucht ins Klo kippen geht auch nicht, so dass wie jüngst der Grasbauer in Liverpool die meisten Leute versuchen die Flucht zu ergreifen. Das mag funktionieren in einigen Fällen bei leerstehenden Häusern oder vielleicht auch im Gassengewirr einer Großstadt, ist aber praktisch unlösbar bei einem Weed Anbau in den eigenen vier Wänden. Neulich in UK verhielt sich die Situation ähnlich, war der ertappte Grower doch offensichtlich nur eine Art Auftragsgärtner, dem Unbekannte immerhin hundert Britische Pfund für seinen Dienst als Hausmeister zahlten.

Mr. Lika wohnte also quasi mit den Vertretern der Hanfpflanze unter einem Dach, von denen die angerückte Polizei rund 200 Stück entdeckte! Ob die nun seine Spots waren oder eben wie angegeben von jemand anderem wurde vor Gericht nicht mehr geklärt, aber zumindest im Internet bekommt der Züchter durch seinen der Fluchtversuch über das Dachfenster nun seine 15 Minuten Ruhm.

Welche Ausrede bei Cannabis Anbau wird vor Gericht akzeptiert nach einer Razzia?

Fast keine, schließlich haben Richter beim Hanf und seiner Zucht durch böse Bürger stets den Auftrag, hart und im Zweifel auch gegen den Angeklagten zu urteilen. Außer Jugendrichter Müller aus Bernau schicken deshalb viele Robenträger Leute beim Cannabis Indoor Growing in den Knast und die Medien reden von Dealern, Mafia und generell dem organisierten Verbrechen. Bei 200 Weed Spots im Haus fällt Eigenanbau etwa durch Patienten eher durch als Ausrede und auch die Begründung von Mr. Lika, er habe keine Kenntnisse über Marihuana, Seeds Shops und Anbau gehabt, bekam null Chancen auf Anerkennung. Er wird nun die Strafe von gut zweieinhalb Jahren im Gefängnis antreten für eine Tat, die es über tausende Jahre hinweg gar nicht gegeben hat als strafwürdige Aktion. 

Der Weed Grower auf dem heißen Blechdach

Wie die Katze aus dem gleichnamigen Film kroch Edmond Lika aus der Dachluke und legte sich dann darüber auf den Giebel in der Hoffnung, diesen Platz hoch oben könne kein Polizist als Versteck für Cannabis Züchter vermuten. Entdeckt wurde er aber trotzdem und mit dem langen Arm des Gesetzes vom Dach gezogen, was gefilmt und online gestellt schnell viral ging. Gut möglich, dass der arme Kletterkünstler nach seinem Aufenthalt im Knast in ein paar Talkshows eingeladen wird! Zunächst aber darf Lika mehr als zwei Jahre seines Lebens wegen einer Rechtslage beim Hanf opfen, die nichts zu tun hat mit der Realität, mit Wissenschaft oder gar Fairness für freie, mündige Bürger im Vereinigten Königreich.

Auch wenn es Behörden und Politik nicht wahrhaben wollen: Die Zucht von Ganja indoor und outdoor findet überall statt und statt sinnloser Razzien, bei denen sozusagen nur Dienstboten verhaftet werden, braucht es eine umfassende Cannabis Legalisierung beim Anbauen. Die Freigabe von Kiffen in Georgien zum Beispiel wäre nie durch Regierungen aller Couleur beschlossen worden – bis eines Tages ein Richter weise urteilte und entschied, dass die Einnahme von Weed staatliche Organe schlicht nichts angeht.

Marihuana Konsum wie Anbau als Privatangelegenheit einzustufen wäre in der EU und Großbritanien ebenfalls überfällig, doch von den Cops bis zu konservativen Think Tanks und natürlich Politikern mit der Hinterlist im Köcher möchte keiner die leichte Jagd auf Kiffer wie Grower gegen wirklich nötige, harte Kriminalistik eintauschen. So haben sich die Beamten wohl mal wieder diebisch gefreut, einen bösen Buben beim Anbauen von Gras zu erwischen. Solche Razzien kosten uns Steuerzahler freilich absurde Summen, ohne dass weniger Weed gezüchtet wird – die Nachfrage zum Genussmittel Cannabis würde sich nämlich auch nicht ändern, wenn die Polizei künftig zusammen mit der Feuerwehr oder mit dem Flakscheinwerfer alle Dächer absucht!