Marihuana in UruguayDie Debatte schwelte nun seit gut drei Jahren und obwohl Haschisch und Marihuana in Uruguay  schon seit längerem als legal eingestuft werden, fand sich bis dato noch kein richtiges Konzept für den Verkauf an die Kiffer und Konsumenten. Nun jedoch tut sich was rund um Montevideo und wenn Du gerne Cannabis rauchst und Lust hast auf einen Trip ins wunderschöne Südamerika, dann solltest Du den kleinen, aber uns Kiffern wohlgefälligen Staat ins Auge fassen.

Zehn Apotheken bieten Cannabis an

Zumindest jetzt, am Start der Aktion, finden sich immerhin zehn Pharmazeutische Verkaufsstellen, die künftig feinstes Gras in Auswahl im Angebot haben. Das war lange ein Knackpunkt, schließlich wollte keine Apotheke als Dealer Zentrum gelten, doch nun siegt die (betriebswirtschaftliche) Vernunft und Kiffer können in den entsprechenden Shops jederzeit fündig werden. Wer kaufen will, muss sich registrieren und ab Juli gibt es dann maximal 10 Gramm Marihuana. Der Preis, ein Schelm wer hier an die gierigen und komischerweise von der Politik völlig unbehelligten deutschen Apotheken denkt, soll in Uruguay um die 1,30 Dollar betragen, vielleicht auch etwas mehr. In Deutschland hingegen wird manchmal das 20fache verlangt für Cannabis Patienten, ein Umstand, der die ganze Heuchelei hierzulande ziemlich deutlich macht.

Schon seit dem Jahre 2013 gibt es in dem kleinen südamerikanischen Land sogenannte Cannabis Social Clubs, auch dürfen bis zu sechs Graspflanzen ohne Probleme zu Hause angebaut werden. Lediglich der Handel und Verkauf waren nicht so richtig geregelt, was aber nun ein Ende hat und wir können schon mal die Flüge an den Rio de la Plata buchen. Wirklich?

Reisende Kiffer und Grastouristen werden nicht bedient!

Zumindest in der Apotheke: Um Drogentourismus zu verhindern, was für sich genommen bereits ein Widerspruch ist, möchte die Regierung die liberalen Regelungen nur für Einheimische durchsetzen und wenn Du in Uruguay Weed kaufen willst, dann musst Du weiterhin auf den Schwarzmarkt. Aber natürlich ist das dann ähnlich simpel wie in Holland, schließlich dürfte jeder Uruguayer ein bisschen Dopen übrighaben, wenn es derart preiswert und legal zu haben ist! Wenn als die Regierung vor Ort schätzt, dass in den nächsten 3 Jahren bis zu 20 Tonnen nötig sind, um den Bedarf zu decken, dann ist bei dieser Rechnung der Kiffertourismus logischerweise nicht mit eingerechnet.

Wirst Du allerdings vor Ort mit Gras erwischt, dann kann das je nach Situation unangenehme Folgen haben. Ein Aufenthalt im Knast ist aber eher unwahrscheinlich, schließlich wäre es absurd, wenn man auf der einen Seite die Illegalität durch niedrige Preise austrocknen möchte und dann zugleich Käufer einsperrt, nur weil die ein eigentlich legales Produkt eben nicht direkt kaufen dürfen.