Cannabis legal Minderjährige

Ist Cannabis legal, dann sind weniger Minderjährige in Behandlung, schließlich ist bei einer umsichtigen Drogenpolitik laut einer Studie die Prävention wirksamer (Bild von Gerd Altmann auf Pixabay).

In Deutschland geht die Story so in der Drogenpolitik: Cannabis ist illegal für erwachsene Menschen, weil bei einer Freigabe plötzlich jedes Baby im Kinderwagen einen Joint im Mund hat und weil in den Grundschulen umfassend mit Haschisch und Marihuana gedealt würde – die Geschichten kennen wir alle und es lohnt sich, demgegenüber regelmäßig auch wissenschaftliche Forschung zu Wort kommen zu lassen. So wurde gerade mal wieder in Übersee herausgefunden, dass Kinder und Jugendliche vielmehr weniger in Behandlung gehen, wenn Cannabis erlaubt ist! Es sind ja auch nicht überall Teenager zu sehen, die kräftig Zigarre rauchen und eine gewisse Normalität beim Hanf trägt zu einer besseren Prävention bei. Ist also die Stigmatisierung gegenüber Cannabis legal der eigentliche Grund, warum in Deutschland so viele Minderjährige kiffen und warum wird das politisch aufrechterhalten? 

Datenlage und Forschung VS Anti-Hanf Ideologie

Die Forscher im Magazin „Drug and Alcohol Dependence“ sind selbst erstaunt, wie massiv ignoriert wird, was die Wissenschaft schon seit Jahren untersucht: Eine Cannabis Legalisierung bringt entscheidende Vorteile, macht Kiffen transparent und erlaubt es den Behörden, viel intensiver an einer Normalisierung mit Hanf zu arbeiten, was dann zu sinkenden Konsumraten bei Minderjährigen führt. Die Datenlage, so die Forschung in der aktuellen Studie, gibt keinerlei Hinweis auf mehr Kiffer unter jungen Leuten bei Cannabis legal und die Initiatoren fragen direkt, warum eigentlich Politiker, Gesundheitsexperten, Polizeiorganisationen seit Jahren mit derart falschen Beschreibungen durchkommen? Es genügt ein Blick in die Statistik, um politische Schwindelei beim Gras zu entlarven.

Scharfer Rückgang der Behandlungen wegen Cannabis

Untersucht wurden die Zahlen von Behandlungen, in die sich Minderjährige wegen Kiffen und Hanf begeben. Innerhalb von zehn Jahren sanken diese Raten massiv ab in den untersuchten Legal States Colorado und Washington in den USA, dort wurde bekanntlich schon in 2012 die Freigabe und eine neue, faire Drogenpolitik durchgezogen. Zugleich stiegen diese Zahlen aber in anderen Bundesstaaten an, die eine besonders rigide Linie verfolgen gegen den Hanf – Feuer frei auf Kiffer kennen wir ja auch aus Deutschland, da reicht ein Blick in die aktuelle Kriminalstatistik.

Die Annahme – Cannabis legal bringt mehr kiffende Kinder und Jugendliche – ist nachweislich falsch und konstruiert, hat ihre Ursache aber in der Unwissenheit der Politik. Zugleich dürfen Pro Hanf Aktivisten aber auch nicht ohne Weiteres ableiten, dass weniger Minderjährige vielleicht eine Störung entwickeln beim Drogenmissbrauch, das muss weiter untersucht werden. Es lässt sich jedoch recht deutlich erkennen, wie die Stigmatisierung von Haschisch und Marihuana gerade junge Leute in massive Probleme bringen und das wird dann von der wenig fürsorglichen Drogenpolitik als krank, süchtig, gefährlich gewertet. 

Warum sinken die Behandlungsraten bei jungen Leuten?

Das ist die spannende Frage, die offenbar mit einer Normalisierung zu tun hat. Nicht jeder Kiffer, der mal ein bisschen Paranoia schiebt nach besonders starkem Gras, gehört sofort in Therapie – nur will uns das eben ein Anti-Hanf Modell wie in Deutschland weismachen und so landen unzählige Leute für nichts in einem Apparat, werden erfasst und als abhängig und massiv gestört beschrieben. Der Führerschein ist weg, selbst für das Moped und oftmals schimpfen dressierte Eltern oder Lehrer gleich noch mit. Das kann einen jungen Menschen schon fertigmachen, ganz klar. Wäre Hanf nun legal wie in den untersuchten Bundesstaaten, dann sind die Erziehungsmethoden zum einen effektiver, weil glaubwürdig und zum anderen auch jenseits von Verboten und Strafen zu formulieren – nicht jeder wird sofort in eine Behandlung geschleift, die oft nicht nötig ist. 

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