Orgasmus Endocannabinoid-System

Forscher schauen sich an, welchen Zusammenhang es gibt zwischen dem Orgasmus und dem Endocannabinoid-System – heilt Hanf auch mittels Sex? (Bild von Виктория Бородинова auf Pixabay).

Wissenschaftler untersuchen derzeit eine ziemlich spannende Story: Gesundheitliche Beeinträchtigungen, die durch Defizite bei unserem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS) entstehen, könnten sich durch den Orgasmus lindern und heilen lassen! Wie bitte? Sex als Kur über eine Autobahn im Körper, die auch beim Konsum von Cannabis aktiviert wird? Klingt wild, aber es ist schon länger bekannt, wie die Cannabinoide von THC bis CBD die sexuelle Aktivität beeinflussen durch das Kiffen – jetzt freilich kommt dazu die Erforschung der dafür natürlicherweise vorhandenen Grundlagen im menschlichen Organismus. Wo also bestehen Zusammenhänge und wie lässt sich Sex als Heilmittel begreifen?

Blick auf die Grundlagen der Cannabinoide

Jenseits der Inhaltsstoffe in der Hanfpflanze, von der wir ja erst all die Erkenntnisse über das Endocannabinoid-System haben, finden sich ganz grundsätzlich diese Cannabinoide im Körper und ihre Produktion, ihr Level und Volumen hängt von verschiedenen Aspekten ab. So konnte beispielsweise 2-AG als körpereigenes Endocannabinoid nachgewiesen als besonders präsent vorhanden nach einem Orgasmus und damit verantwortlich für jenes entspannte Feeling nach dem Sex. Schon reden medizinische Experten deshalb vom Höhepunkt als wichtigem Bestandteil der Gesundheitsfürsorge.

Körperliche Nähe im Blick

Fachmediziner unterschiedlicher Richtungen befassen sich mit dieser Frage und ganz generell sind die Cannabinoide entscheidend für Lust und Unlust im Bett, das kann dann ebenfalls sexuelle Dysfunktionen beeinflussen. Nun gibt’s noch keinen direkten Beweis für die heilende und wohltuende Power vom Orgasmus, aber das ECS reagiert hier bei Untersuchungen ähnlich wie etwa bei Sport und ohnehin wissen wir, dass Berührungen und körperliche Nähe unser Wohlbefinden sehr wohl steigern – diese positiven Empfindungen dann sind so ähnlich biochemisch zu erklären wie beim Kiffen.

Cannabis als Stimulator: Jenseits dieser natürlichen Vorgänge ist die Einnahme von Hanf im Prinzip eine Aktivierung und Stimulierung des Endocannabinoid-Systems, da durch Inhalieren, Essen und Trinken der im Gras vorhandenen Cannabinoide das gleiche passiert wie bei den beschriebenen körperlichen Aktivitäten. Hier liegt übrigens auch der große Unterschied zum Alkohol – trinken vergiftet schlicht weg und das wird als Rausch empfunden, während beim Kiffen lediglich eine Aktivierung natürlicher Prozesse stattfindet. Absurd, dass Alkohol erlaubt ist und Gras verboten, aber diese Debatte führen wir lieber an anderer Stelle. 

Tägliche Aktivierung beim ECS sinnvoll?

Hier liegt nun die entscheidende Frage: Doktoren empfehlen schon vielfach jeden Tag diese Stimulierung und hier bieten sich Sport, Kiffen oder eben Sex mit einem Orgasmus an. Frauen profitieren davon genauso wie Männer, natürlich in ihren jeweils eigenen sexuellen Aktivitäten und Möglichkeiten und Cannabis darf dabei laut Expertenmeinungen sehr wohl eine Rolle spielen. Den Leib unter Strom halten, aber im Rahmen einer positiven Aktivierung der biologisch natürlichen Prozesse, das könnte ausgehend von der Erforschung der Hanfpflanze schließlich zu einem empfehlenswerten Wellness-Programm für jedermann werden.

Selbstbefriedigung ist dabei genauso wertvoll wie Sex mit den Partnern. Ein Joint davor oder danach ist für Interessierte ein zusätzlicher Push, zumal gerade viele Frauen berichten, sie könnten im Bett auf Gras endlich entspannen und das ist ja bekanntlich auch wieder gut für den Orgasmus. Eine niedrige Dosis wirkt sich besser aus, da zu viel THC im Kopf und Körper vielleicht schlicht zu stoned macht für das Liebesspiel, aber das muss und kann jeder selbst herausfinden. 

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