Cannabis Jahresrückblick 2021

THC.Guide hat den Cannabis Jahresrückblick für 2021 am Start und wir schauen auf die besten Nachrichten, Trends und Hanf Produkte.

Und wieder geht ein Jahr zu Ende, das gerade für die Liebhaber der Hanfpflanze einige richtig gute Entwicklungen zu bieten hatte. Natürlich ist die versprochende Legalisierung von Gras durch die neue Regierung in Deutschland der Höhepunkt hierzulande, weil dadurch in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft die unfaire und wissenschaftlich gesehen absurde Verfolgung von THC durch Polizei und Justiz endlich beendet wird. Aber da ging noch viel mehr rund um neue Cannabinoide, Nutzhanf und die nicht berauschenden CBD Produkte! Leider hetzten 2021 auch die altvertrauten Kalkriesen und geistigen Alkoholiker gegen Cannabis und unser Jahresrückblick kommt immer noch nicht ohne die übliche Gängelei von Kiffern durch Behörden aus. Die schießen wie im Fall Duterte auf den Philippinen manchmal sogar scharf auf Konsumenten, was den Kampf für eine faire Gesetzgebung rund um Haschisch und Marihuana aber nicht aufhalten kann und wird. Hier nun also unsere Hanf Highlights zum Jahresende im Überblick.

Zusage: Neue Ampel-Regierung beschließt Cannabis Legalisierung

Die bleierne Zeit unter Angela Merkel ist vorbei. SPD, Grüne und FPD gewinnen die Bundestagswahl im September deutlich und abgestraft wird die bis dahin regierende Union auch für ihre seit vielen Jahren völlig überholte, unangemessene Verbotspolitik beim Cannabis. Viele junge Wähler machen ihr Kreuz bei Parteien, die eine Hanf Legalisierung versprechend und eine solche Freigabe mit dem Verkauf von Weed an Erwachsene durch den Fachhandel steht dann auch im Koalitionsvertrag der Ampel Regierung. Selbst Karl Lauterbach als frischgebackener Gesundheitsminister hat schon seine Zustimmung erklärt.

Minimum: EU erhöht THC-Grenzwerte für den Anbau von Nutzhanf

Viele Länder setzen mittlerweile auf Nutzhanf und erlauben dabei wie etwa die USA, Schweiz und Tschechien erlauben ein maximales THC-Limit von 1%. Die Europäische Union erhöhte dieses Level kurz vor Jahresende auf 0,3%, was zwar weiterhin eine ziemliche Einschränkung der erlaubten Hanfsorten zur Gewinnung etwa von CBD-Öl, Kleidung und Baumaterialien darstellt, aber angesichts der vielen auch in Deutschland interessierten Bauern zumindest etwas Verbesserung und Auswahl schafft für eine klimafreundliche Gras Wirtschaft aus lokaler Produktion.

CBG, CBN, Delta-8-THC: Neue Cannabinoide erobern die Welt

Die Hanfpflanze steckt voller Geheimnisse und was wir beim Kiffen durch THC erleben als Rausch könnte für kranke Menschen mit ganz unterschiedlichen Beschwerden eine große Hilfe sein. Schon ist das CBD (Cannabidiol) in aller Munde und erhältlich als Grasblüten für den Vaporizer, Hanföl oder Kosmetik und Nahrungsmittel, da kündigen sich neue, mindestens genauso spannende Inhaltsstoffe an. Bei der Erforschung der Cannabinoide entdecken wir gerade CBG als ultrapotente Substanz gegen Entzündungen, beginnen mit der Verwendung von CBN als Schlafmittel oder probieren das zwar psychoaktive, aber sehr milde Delta-8-THC für mehr Energie und Konzentration. Gut möglich, dass durch diese Hanf Inhalte in Zukunft eine personalisierte Pflanzenmedizin entsteht – Beratung durch Ärzte und konkrete Behandlungsanweisungen inklusive.

Freiheit: Immer mehr Staaten liberalisieren beim Hanf die Drogenpolitik

Ein Blick auf die Weltkarte zeigt in 2021 immer mehr grüne Flecken. Malta erlaubt den Anbau von Cannabis, die Kiffer dürfen Marihuana untereinander tauschen und problemlos besitzen. Mexiko beschließt nach langem Gezerre die Legalisierung und von Südafrika bis Luxemburg ändern Politiker eine Gesetzgebung, die viel zu lange den Hanf, seine Produkte und natürlich die Konsumenten selbst sinnlos verfolgt hat. Eine besondere Rolle kommt dem in vielen Ländern nun legalen CBD zu, das wir als eine Art Vorhut verstehen dürfen in einer Auseinandersetzung, die sich vor allem um die Köpfe dreht. Viele Jahre schon zirkuliert viel Unsinn über Cannabis und einen unkomplizierteren Umgang mit Hanf selbst in Staaten wie Dubai einzuleiten, das ist den Befürwortern in diesem Jahr auf jeden Fall gelungen.

Planungsfehler: Massive Gras Überproduktion in den USA

Der Kapitalismus bestimmt natürlich auch eine freie und legale Hanfwirtschaft, doch eine gewisse Aufsicht durch staatliche Stellen wäre manchmal durchaus hilfreich. In den US-Legal States Oregon und Washington wie auch in Kanada gibt’s nämlich oft genug schon viel zu viel Marihuana auf dem Markt – auch der zur Herstellung von CBD verwendete Nutzhanf ist vom Preisverfall betroffen! Klar ließe sich das begehrte Material in andere Länder verkaufen, aber da sind wir wieder beim Gängeln einer Branche, die aufgrund fehlender Gesetze in den eigentlich immer auf Pump lebenden USA bis heute keine Kredite durch Banken bekommen darf.

Kontaktpflege: Cannabis Messen wieder vor Ort statt online 

Hanfprodukte anfassen, kosten, konsumieren – das geht in keiner noch so aufwendig inszenierten Videokonferenz und so war es auch für uns ein Segen in diesem Jahr, endlich wieder die einschlägigen Events einer vibrierenden Cannabis Branche zu besuchen. Vom innovativen Rauchzubehör über immer exquisitere Hanfsamen für den Anbau von Cannabis samt der dafür nötigen Tools bis hin zu Konzentraten, Liquids, Blüten aller Art können Genussmenschen, Patienten und Unternehmen die Produkte der Graspflanze aufs Neue vor Ort checken. Sich wirklich persönlich austauschen und am Erfolg einer Branche arbeiten, die nach Merkel und Corona wieder freier atmen kann, das war in 2021 zweifellos besonders wichtig und und die Besucher stürmten die Marihuana Messen wie nie zuvor.

Doping: Verband sperrt weltbeste Sprinterin nach positivem THC-Test

Ja, es gibt noch Leute selbst in Spitzenpositionen, die glauben an Cannabis als eine Art Anabolika aus dem Pflanzenreich. So wurde kurz vor den Olympischen Spielen in Tokio die vielleicht weltbeste Sprinterin Sha’Carri Richardson wegen THC im Blut gesperrt – während gleichzeitig immer mehr Verbände von American Football bis Golf die Bestrafung von Hanfkonsumenten beenden. Sogar die ultraharten Fighter beim UFC Kampfsport dürfen kiffen, was gut sein soll für den Muskelaufbau und zur Entspannung sowieso.

Rückzugsgefechte: CBD Verbote in China und die Hexenjagd japanischer Polizeibehörden

In Fernost gilt Cannabis vor allem den Altvorderen in der Regierung und Chefetagen als Teufelszeug und während in Japan weiterhin Komasaufen als wichtig für die Produktivität betrachtet wird schlägt man bei Hanf gerne brutal zu. Da werden auch in 2021 Boybands drangsaliert und die Polizei malt große Schilder, ja verpflichtet sogar Videospielfiguren, die mit dem großen virtuellen Zeigefinger gegen THC wettern. Auf dem Festland im selbsternannten Reich der Mitte sind sogar die nicht berauschenden CBD Produkte verboten, da die Partei von Xi Xingping vor Gras mehr Angst hat als vor den viralen Eigenkreationen im Forschungslabor von Wuhan.

Lauerstellung: Cannabis Aktien an der Börse im Zickzack-Kurs

An den Aktienmarkten wartet Hanf weiter auf einen neue Hausse, die vor allem wegen der lahmen Regierung des Joe Biden auf sich warten lässt. Dieser Präsident sagt bei Marihuana heute hü, morgen hott und fängt übermorgen wieder von vorne an – bis dato gibt’s keine Kredite für die Cannabis Wirtschaft und die Legalisierung auf Bundesebene sowie die versprochene Amnestie lassen auf sich warten. Ist Sleepy Joe hinter seinen zwei Masken eingepennt? Anleger in Hanf Papiere an der Börse brauchen weiter einen langen Atem, aber vielleicht kommt ja dank der Freigabe von THC in Deutschland bald neuer Schwung in den Handel?

Aussichtsreich: Psychedelische Substanzen im Fokus der Medizin Forschung

Vor einem Jahr noch sehr Nische und speziell sind Psychedelika mittlerweile angekommen als ungeheuer aussichtsreiche Option zum Beispiel in der Behandlung von Traumata. Unternehmen gehen 2021 an die Börse, die haben Magic Mushrooms, LSD und MDMA im Forschungsportfolio und nicht nur Veteranen oder Missbrauchsopfer dürfen sich Hoffnung machen auf neue Therapien. Klar ist freilich schon jetzt, dass der spezifische Rausch durch solche Substanzen wohl zwingend zu einer möglichen Heilung von psychischen Erkrankungen dazugehört. Ob das bald auch deutsche Politiker verstehen und einordnen können oder hören wir wie üblich die Geschichte von Drogen und Rauschgift während in modernen Staaten Medizin und Wissenschaft die Parameter setzen?

Wir sind gespannt und freuen uns schon auf das neue Jahr. Allen unseren Lesern und Partnern, Cannabis Fans und Aktivisten wünschen wir in jedem Fall einen guten Rutsch! Und wenn es schon kein Feuerwerk sein darf, dann lasst wenigstens die Joints in der Silvesternacht leuchten wie Glühwürmchen der Freiheit und Selbstbestimmung. 

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