Juden Cannabis koscher

Erstmalig wurde ein rabbinisches Zertifikat für therapeutische Hanf Produkte und Cannabis als Heilmittel für Juden erstellt – ist das koscher? (Bild von shatishira auf Pixabay).

Im Heiligen Land zwischen Jordan und Mittelmeer ist Cannabis als Heilmittel schon sehr lange auch Bestandteil der neusten medizinischen Forschung. Ganz folgerichtig haben die Juden einen Fortschritt in der Wissenschaft rund um Cannabinoide von THC bis CBD und sehr viele Produkte in den Online Shops haben ihren Ursprung in Israel. Vor Ort verfügen mehr als 100.000 Patienten über eine Lizenz, die berechtigt zum Gras Rezept ohne sinnlose Schikane wie in Deutschland und auch religiöse Besonderheiten erlauben den Konsum von Haschisch und Marihuana. Freilich waren und sind längst nicht alle Israelis so sicher, was Jahwe nun genau über berauschendes Weed denkt und gerade der orthodoxe Bevölkerungsanteil gibt sich misstrauisch gegenüber dem Kiffen. Nun gibt’s neue Entwicklugen in Jerusalem und die Frage, ob Cannabis für Juden koscher sein kann, wird positiv beantwortet – ist das der Startschuss für viel mehr exquisiten Medizinalhanf an der Klagemauer?

Gras kiffen für orthodoxe Israelis: Koscher, Kashrut – kein Problem?

Zumindest offiziell durch entsprechend mächtige Rabbis gab es bisher keine Praxix oder Erklärung zum Cannabis als koscheres Heilmittel. Der Hanf galt auch nicht als kashrut und damit erlaubt für die Orthodoxen mit den Schläfenlocken, was in engem Zusammenhang steht mit Vorschriften für Speisen und Getränke, Sex und Sabbat. Doch auch in Israel lüftet sich der Muff aus tausenden Jahren und so ist es einem Cannabis Unternehmen an der Börse gelungen, doch tatsächlich eine Zertifizierung zum Gras als koscher zu bekommen! Wie die das geschafft haben wird in den Berichten aus dem Heiligen Land nicht erklärt und doch sehen viele Experten nun mehr strenggläubige Juden mit dem Joint in der Hanf ihre Beschwerden kurieren.

Labortest für Cannabinoide und eine Koscher-Zertifizierung in Israel

So in etwa denken die Fachleute das Gras aktuell zusammen und natürlich gibt’s auch in den USA und vielen anderen Ländern Juden, die auf eine entsprechende Öffnung bei den kulturellen Vorschriften zum Hanf warten. Eigentlich braucht die Marihuana Pflanze kein solches Gütesiegel, das in Israel von rabbinischen Agentur vergeben wird, da es sich um natürliche Biomasse und keine Zubereitung handelt wie das bei uns gerne die Apotheken aus Profitgier behaupten. Koscher müssen Speisen sein, die mit Zutaten und unter bestimmten Produktionsbedingungen hergestellt sind und wenn das passt gibt’s den Talmud-Stempel als so eine Art jüdisch-religiöses ISO. Ein Zertifikat für pflanzliche Präparate ist eher selten, wurde aber nun für Cannabis Lebensmittel und Medizinprodukte ausgestellt. Beobachter erwarten einen deutlich steigenden Konsum der gegen Schmerzen, Stress und Entzündungen verwendeten Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze.

Globale Chancen: Auch in Deutschland haben immer mehr Läden für Speisen und Getränke eine Abteilung für koschere Produkte und Cannabis Lebensmittel könnten da künftig eben nicht nur im Heiligen Land zu finden sein. Städte wie New York oder States wie Kalifornien in den USA haben große jüdische Minderheiten und weil in solchen modernen Ländern selbstredend auch das Marihuana für Erwachsene erlaubt ist dürften nun auch viele bis dato zurückhaltende Gläubige beim Kiffen zugreifen. Mit der frischen Kashrut-Zulassung für Gras und Juden könnte also ein Boom einsetzen – ist das vielleicht der Startschuss zum Einstieg in israelische Cannabis Aktien?