Cannabis auf dem Schulcampus

Gut möglich, dass an der Westküste der USA die Einnahme von Cannabismedizin auch in den Schulen erlaubt wird für Kinder und Jugendliche – ist das wirklich so schrecklich, wie es sich anhört? (Bild von Clemens Teichmann auf Pixabay)

Eigentlich ist ja Cannabis in Kalifornien schon legal und zu kaufen für Erwachsene, doch nun könnte der Bundesstaat an der Westküste noch ein Stück weiter gehen. Im Repräsentantenhaus wird gerade ein Gesetz eingebracht, das gestattet den Schulen die Entscheidung, ob Hanfmedizin auch durch Kinder auf dem Campus konsumiert werden darf! Cannabis? Kinder?! Klingt erstmal komisch, aber was ist wirklich dran an der Story?

Zurzeit müssen Schüler den Campus zur Einnahme der Hanfmedizin verlassen

Und das wäre riskant, so die Kritiker: Wie Aussätzige, die freilich nur legale Medizin einnehmen, müssten sich die jungen Leute vorkommen und offenbar schaut die USA hier vor allem auf Persönlichkeitsrechte. Kennen wir ja schon beim Hanf, wo zum Vergleich in Europa erst legalisiert wird wenn auch der letzte Waldschrat zustimmt – die Amerikaner sind bei der Beschränkung von Freiheit und Individualismus viel weniger aktiv als wir hier in der EU.

So gibt’s schon verschiedene Fälle in Kalifornien, die sind grenzwertig wie wenn zum Beispiel eine Fünfjährige, die dank Cannabismedizin endlich schmerzfrei leben kann, vom Schulhof gejagt wird! Zumal ja auch keiner den Joint erlauben möchte und die Bong, wohl aber das Einnehmen von medizinisch hochwirksamen Konzentraten. Diskriminierung wegen Haschisch und Marihuana – das ist in 2019 vor allem für Deutschland eine politische Option, während in den USA die Rechte selbst der Kleinsten beschützt werden.

Hanf-Debatte muss sich ändern!

Selbstverständlich ist Kiffen als Kind und für Jugendliche nicht in Ordnung, Punkt! Aber Cannabis ist mittlerweile nicht mehr nur Hot Boxing, sondern eine vielfach erforschte, zuverlässige Arznei – die laut immer mehr Studien auch Kindern helfen kann. Das haben auch andere Bundesstaaten in den USA erkannt und respektiert, etwa in Florida und sogar in Oklahoma am Ende der amerikanischen Welt! Es braucht allerdings dort eine spezielle Genehmigung, während sich Kalifornien das endlose bürokratische Theater gleich sparen will und eine generelle Erlaubnis für die Hanfmedizin fordert.

Und was machen die Lehrer? Die Lage ist hier ähnlich, denn in einigen Legal States dürfen die Pädagogen ihre Cannabisarznei einnehmen, in anderen ist das nur Zuhause erlaubt – immerhin wird man nicht gleich gefeuert wie noch vor wenigen Jahren. Lehrer haben eine Vorbildfunktion, aber noch einmal: Hanf steht vor einer völlig neuen Bewertung und all die Argumente aus der Vergangenheit zählen nicht mehr angesichts der überwältigenden empirischen Studien. Cannabis ist auch nicht mit Tabak vergleichbar oder Alkohol, was beides keinerlei medizinische Wirkung hat – wer also gegen die USA hetzt und denen vorwirft, sie würden Kinder selbst in der Schule zum Kiffen verleiten, der hat die Entwicklung einfach verschlafen oder nicht verstanden.