Cannabis Konsum Motivation

Eine neue Studie zeigt den Einfluss vom Cannabis Konsum auf die Motivation als nicht schädlich und Kiffen macht keineswegs faul wie oft behauptet (Bild von Maja Pejic auf Pixabay).

Nach offiziellem Gusto sollen die Bürger in der Bundesrepublik bekanntlich glauben, es handle sich beim Hanf um eine grundsätzlich schädliche Droge, die faul mache, dumm und vor allem kriminell. Und mal wieder wird dieser Tage eine internationale Studie veröffentlicht, die exakt das Gegenteil nachweist – wer also glaubt Politikern vor allem von der CDU/CSU auch nur ein Wort, egal zu welchem Thema? Eine Untersuchung im Journal „Psychology of Addictive Behaviors“ nimmt sich der Story vom faulen Kiffer erneut an und zeigt auf, welcher Unsinn hinter solchen Erzählungen steckt. Cannabis Konsum und Motivation schließen sich keineswegs aus, sondern ergänzen sich vielmehr gegenseitig und Ihr könnt Euch diese Analyse merken für die nächste Diskussion mit Menschen, die regierungstreu und verängstigt die Fake News über Cannabinoide für richtig halten.

Was ist eine Motivationsstörung und warum wird Hanf zu Unrecht verdächtigt?

Die Wurzeln der vielen Schwindeleien über das Cannabis reichen zurück bis in die Anfänge des grotesken und für den Westen mit seiner Idee von Freiheit und Demokratie schändlichen „War on Drugs“. US-Präsidenten wie Nixon und Reagan hatten in der ihr eigenen Mischung aus Verklemmtheit und Hinterlist einfach mal die Kiffer als verantwortlich für alles Üble auf dieser Welt auserkoren und die brutalen Hetzjagden gegen Gras User im heutigen Bayern zeigen wie tief sich solche autoritären Machtphantasien auch bei uns verankern konnten.

Wenn nun also erzählt wird, dass Kiffen die Motivation beeinträchtigt und wie jüngst in Sachsen durch Politiker wie Minister Gemkow sogar der Fachkräftemangel irgendwie mit Cannabis Konsum zu tun haben soll, dann handelt es sich um die übliche Verzerrung der Fakten und Faktoren. Was ist überhaupt eine Motivationsstörung, fragen die Forscher in der neuen Studie und schauten sich den Lebenswandel von College-Studenten genauer an. Sie fanden keinerlei Beeinträchtigung etwa der Lernprozesse und konstatieren, dass gegenteilige Meinungen wahrscheinlich die durch Hanf geschätzte Entspannung nach Feierabend mit einer grundsätzlichen Faulheit verwechselt wird.

Woher kommen die Beschreibungen von den faulen Cannabis Konsumenten?

Verschiedene Studien widmeten sich bereits der Dopamin Produktion beim Kiffen. Das mesolimbische System hat Einfluss auf unser Motivieren, auf Ängste und auf das Lernen und einige Forscher meinten nach den ersten Checks, dass ein häufiger Cannabiskonsum diese empfindlichen Systeme nachteilig durcheinanderbringt. Bewiesen wurde das nicht, sondern nur gemutmaßt und genau solche Eventualitäten werden von der Politik gierig aufgesogen zur Kreation immer neuer Fake News gegen ein für Autoritäten mit der Bierflasche in der Hand unbequemes Genussmittel.

Die Wissenschaft freilich ist nicht immer gekauft wie die Virologen bei der Story vom Fischmarkt in Wuhan und so nahm man sich insgesamt 47 College Studenten und zur allgemeinen Beruhigung auch Studentinnen vor. Davon waren gut die Hälfte Fans der Cannabinoide THC und CBD und davon wiederum kifften mehr als zwei Drittel regelmäßig. Die Abstinenzler fungierten als Vergleichsgruppe. 

Weder Schule noch Arbeit noch das Privatleben waren bei den Hanf Fans in irgendeiner Weise beeinträchtigt. Im Gegenteil – eine Vielzahl der Befragten berichtet sogar eine Besserung von Beschwerden wie etwa ADHS durch Cannabis! Ganz offensichtlich haben Haschisch und Marihuana als ohnehin bekannte Booster aus der Schatzkiste von Mutter Natur für die Motivation eine Menge Vorteile. Wer die Geschichte vom faulen Konsumenten heute immer noch erzählt ist entweder extrem dumm, ignorant oder beides.

 Die Wissenschaftler plädieren im Übrigen außerdem mit Nachdruck dafür, das Cannabis nicht mehr mit echten Drogen wie Alkohol und Heroin in eine Reihe zu stellen. Wir können da schon sehr leicht nachvollziehen, warum gerade in einem Gebiet wie in Bayern mit seinem Bierkult immer noch besonders viele Unwahrheiten über die Einnahme von Gras zirkulieren, zumal das ja auch politisch massiv gefördert wird durch die üblichen Verdächtigen in Staatskanzlei und MInisterium.

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