Cannabis für Minderjährige

Gerade diskutieren in Luxemburg beteiligte Minister über die geplante Legalisierung von Cannabis und dabei stehen auch Kinder und Jugendliche im Fokus.

Für Deutschlands Politiker war es ein Schock zu lesen, dass Luxemburg schon bald Cannabis legalisieren wird – Hanf ist schließlich äußerst gefährlich, eine Einstiegsdroge, die zu schwersten gesundheitlichen Problemen führt und so weiter. Natürlich weiß jeder, dass diese Argumente Unsinn und pure Ideologie sind, aber weil gerade bei den Luxemburger intensiv zum Hanf und dem geplanten Umgang mit Minderjährigen diskutiert wird, schießen die Gerüchte ins Kraut. Sind Haschisch und Marihuana dort also bald auch für Kinder und Jugendliche egal oder handelt es sich um eine wichtige Debatte?

Gesundheits- und Sozialminister im Gespräch

Das fand gestern Abend statt und positiv ist schon mal der Hinweis der Politiker, dass es in Luxemburg politisch betrachtet so gut wie keine Kritik gibt an dem Vorhaben. In Deutschland gibt’s eigentlich auch keine Kritik, wohl aber fettgefressene Ideologen, deren Lebensinhalt es ist, den Menschen im Land möglichst grobe Vorhaltungen zu machen und die nichts lieber tun als kontrollieren und maßregeln. Aber sind die Leute in Luxemburg bescheuert und blind oder warum diskutieren die über eine Legalisierung von Cannabis?

Wie ist beim Hanf ein effektiver Jugendschutz möglich?

Durch Realismus. Deutsche Politiker meinen mit Verboten hier eine Trennung zu erreichen, die aber in der Realität durch völlig unkontrollierte Dealer in der Illegalität niemals gewährleistet ist. Eine Freigabe von Haschisch und Marihuana könnte Abhilfe schaffen, doch im Vergleich zu Luxemburg reicht es eben nicht für solche fortschrittlichen Maßnahmen! Unsere Nachbarn und deren Verantwortliche meinen, die Legalisierung wäre nur für Erwachsene geplant, doch wenn Gras in die Hände von Kindern und Jugendlichen gerate, dann müsse man dafür auch einen Ansatz haben.

Logischerweise, so die Minister, gelte die Freigabe von Cannabis nicht für Minderjährige, aber man könne diese auch nicht bestrafen – welche Regeln sind hier am besten geeignet? Dazu gibt’s noch keine Auskunft, aber wahrscheinlich wird die Regierung Geld in die Hand nehmen für Prävention und Aufklärung, was sich betreffenden Jugendlichen dann leicht vermitteln lässt. Die Debatte in Luxemburg zeigt also deutlich wie es gehen kann, wenn die Politik die Bürger mitnimmt und deren Wünsche nicht nur respektiert, sondern dann auch zügig umsetzt.