Malaysia Drogenbesitz

Regierungsvertreter in Malaysia haben bekanntgegeben, man wolle kleine Mengen auch von Cannabis entkriminalisieren und für einen Joint nicht mehr erschießen, sondern in der Klapsmühle heilen. (Bild von engin akyurt auf Pixabay)

Das hat uns wirklich überrascht und vielleicht ist es auch nur ein Winkelzug: Ein Vertreter der Regierung von Malaysia hat angekündigt, man werde sehr kleine Mengen von weichen Drogen demnächst entkriminalisieren! Immerhin war dieser Staat in Südostasien bisher vor allem durch harte Strafen für Cannabis bekannt und prügelt ohnehin gern, henkt und hängt seine Bürger selbst für einen simplen Joint. Was ist davon zu halten – wird Kiffen auf Langkawi bald legal?

Der Gesundheitsminister und die Drogensucht

Wer nun genau nachliest, kann schnell hinter vorgeblichen Legalisierungen die übliche Herangehensweise erkennen. So müsse man entkriminalisieren, um die Abhängigkeit vom Hanf besser zu bewältigen – wo bitte sind Kiffer und Cannabispatienten abhängig wie Heroinjunkies? Es wird gezielt ein Bild vom Cannabis aufgebaut, an dem sich die malaysische Politik dann abarbeiten kann. Immerhin wäre eine auch noch so kleine Änderung ein Schwenk von Höllenstrafen zum Läuterungsberg und wir wollen erstmal schauen, was wirklich hinten rauskommt im Schatten der Petronas Towers von Kuala Lumpur.

Mehr als 1000 Leute warten auf das Todesurteil – auch wegen Cannabis!

Das sagt doch schon alles und ohne sofortige Amnestie zumindest der Kiffer wäre jegliche Ankündigung unglaubwürdig. Aber wir sind hier in Asien und bei den Muslimen auch noch, so dass die Regierung erstmal alles erzählen kann, schließlich ist die Bevölkerung meistens folgsam und schweigt gegenüber noch so krasser Willkür. So ist dann auch geplant, dass Handel, Anbau und Verkauf von Hanf hart bestraft werden und wer dann doch zufällig eine Marihuana-Blüte auf der Straße findet und aufhebt, der wird nicht mehr sofort an die Wand gestellt laut diesen Plänen.

Ziemlich absurd klingt dann auch die Behauptung der Behörden, man wolle Forschung und öffentliche Gesundheit fördern und weniger strafen – auf einmal? Woher kommt denn diese Ansicht oder kriecht man wieder nur dem Westen nach in der Hoffnung am boomenden Cannabis-Business auch was zu verdienen? Abhängige Kiffer, lol, sind dann in Malaysia nicht mehr Straftäter, sondern Patienten, noch mal lol – und was sind dann eigentlich Cannabispatienten, beispielsweise Touristen aus den USA oder Deutschland, die Hanf zur Bekämpfung von Schmerzen einnehmen? Wahrscheinlich ist das also eine Ente oder ein Versuch, die Bürger besser zu erfassen und zu kontrollieren, denn ein Wandel von der Todesstrafe hin zur Einstellung ganzer Verfahren erscheint uns für Malaysia dann doch ziemlich aufgeblasene staatliche Propaganda.

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