Fake News Cannabis

Ein neuer Horror-Report in den Systemmedien präsentiert wie gewohnt Fake News zum Cannabis und zitiert Experten ohne empirische Hanf Daten (Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay).

CSU-Politiker tun alles, um die Pressefreiheit in Deutschland zu zerstören – aktuell überlegt ja Innenminister Seehofer die taz zu verklagen, weil ihm ein Bericht über Polizeigewalt nicht passt. In dieser Zeitung stand jüngst auch ein Bericht über die Lügengeschichten der Bundesdrogenbeauftragten Ludwig, auch von der CSU, und deren Fake News Kampagne gegen Cannabis trägt nun erste Blüten in der willfährigen Systempresse. Während nämlich auf der ganzen Welt von Kanada bis Israel der Hanf erlaubt wird für Erwachsene, versuchen die Christsozialen über bezahlte Schreiberlinge die ideologischen Schwindeleien aufrechtzuerhalten. So wollen wir mal einen „Bericht“ von „Experten“ aus der Stuttgarter Zeitung herannehmen, der die Debatte zu Marihuana wie üblich im Auftrag ideologisch verzerrt, während draußen am Neckar die Kiffer auf der Straße in ihrer Wut gegen die Polizeigewalt im Namen des Innenminister Seehofer demonstrieren.

Deutsche Medien bei Cannabis unfähig zur Sachlichkeit? 

Hintergrund ist die Schere im Kopf und das Bemühen, der Politik nachlaufen zu dürfen – im Gegenzug gibt’s Interviews, Fototermine mit der Macht und für die Öffentlich-Rechtliche Berichterstattung sogar regelmäßig höhere Zuschüsse, die man den Bürger über Zwangsabgaben aus der Tasche zieht. Wer beim Hanf und der Drogenpolitik noch von der „Vierten Gewalt“ der Medien und deren Kontrollfunktion redet, ist in Deutschland entweder naiv, blind oder lügt – wann haben wir zuletzt mal einen sachlichen, mit empirischen Studien untermauerten Bericht über Cannabis gelesen? Klar versuchen wie eingangs erwähnt kritische Blätter wie die taz einen anderen Ansatz, fair und transparent, werden aber gerade deshalb wie aktuell durch den obersten Horst der Republik entsprechend bedroht in ihrem eigentlich verfassungsmäßig verbrieften Recht auf freie Berichterstattung.

Kiffen und Hanfmedizin unter Beschuss

So ungefähr. Bei Dante steigen die Protagonisten in die Hölle hinab und inspizieren die Kreise einzeln, doch die CSU und angeschlossene Politikvereine wie etwa die Freien Wähler beschießen Cannabis als Sünde, als schweres Vergehen, während nebenan auf dem Oktoberfest oder vor der Kaufhalle selbstverständlich in beliebigen Mengen Alkohol gesoffen werden darf. Um diesen Bierkult wie von der Politik vorgesehen zu unterstützen hetzt aktuell die Stuttgarter Zeitung ohne Nachweise, aber möglichst platt gegen Cannabis. Ironischerweise wird dabei indirekt das Versagen der Gesetzgebung rund um Hanf persifliert, schließlich trägt die Politik direkt Verantwortung für die in den Systemmedien als schrecklich dargestellten Umstände:

  • Cannabis ist als illegale Droge sehr verbreitet,
  • 10% der Teenager kiffen und rund 40% der Erwachsenen haben schon mal Gras probiert,
  • Männer rauchen mehr Hanf als Frauen und
  • es besteht die Gefahr einer psychotischen Störung durch den Cannabiskonsum.

Es folgen im Bericht sofort Kinderärzte, die zwar noch nie eine Hanf Studie durchgeführt haben und sogar die absolut inkompetente Bundesdrogenbeauftragte Ludwig wird als „Expertin“ zitiert. Die Zeitung verweist dabei auch noch auf die Social Media Kampagne dieser Person mit dem Namen „Kiffen ist nicht cool“, bei der selbst kiffende Influencer mit Steuergeld den Deutschen erzählen sollen, es gäbe eine breite Ablehnung in der Gesellschaft gegenüber Cannabis – obwohl ein paar Sätze eher wie beschrieben auf gut 40% Probe-Konsumenten hingewiesen wird. Wie geht das zusammen?

Cannabiskonsum führt unweigerlich in die Psychiatrie

Als nächstes werden wirkliche alle Effekte beschrieben, die Hanf haben kann, vorausgesetzt er wird konsumiert von Leuten mit Psychosen, in großen Mengen und von früh morgens bis spät abends – was ja in der Kombi in der Realität eher selten der Fall ist. Kiffer wären aggressiv, impotent, suizidgefährdet und vieles mehr, wobei die Zeitung jedoch die Quellen dafür vergisst und eben keine Studien zitiert, was wir aus der Drogenpolitik der CSU bestens kennen. Der Konsum von Cannabis, so die Message des großen Artikels, führt immer unausweichlich erst in die Notaufnahme, dann in die Psychiatrie und dann auf den Friedhof – ausführlich walzt das Systemblatt einen Einzelfall aus von einem Jungen, der mit dem Kiffen nicht klar kommt. Natürlich hat das nichts mit der Debatte zu tun, ob Hanf für Erwachsene in Fachgeschäften verkauft werden soll, aber Lügen und Drohungen sind in den Regierungen der Angela Merkel bekanntlich immer noch die gängigste Anweisung an die Presse.

Jugendschutz ist oberste Priorität bei einer Cannabis Legalisierung: Niemand will Gras für Kinder – die Presse und die Politik sollten aufhören, das unterschwellig in die Diskussion drücken zu wollen. Nur weil zum Vergleich die Zigarre an der Tanke oder im Tabakladen immer hinter der Kasse liegt in goldenem Papier, gab es noch keine Kids, die mit solchen Lunten im Mund rumlaufen und die Medien in Deutschland sollten endlich zurückkehren zu einer fairen, sachlichen, mit Studien unterfütterten Berichterstattung. Weltweit konsumieren viele Millionen Menschen Cannabis ohne Probleme und wer wie hierzulande ständig von Jugendschutz schwadroniert, diesen jedoch durch die ewig gleichen Verbote nachweislich – die Konsumzahlen steigen ja gerade deshalb und nicht, weil mal ein anderer Ansatz probiert wird – unterläuft, der zeigt nur die ganze Verantwortungslosigkeit der Regierungen Merkel und Seehofer im Bereich der Gesundheits- und Drogenpolitik. 

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