Österreich Cannabis Kuchen

Tourismus in Österreich kann auch mal das Verspeisen von einem leckeren Cannabis Kuchen beinhalten, aber Reisende gerieten jüngst in Panik (Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay).

Ob dafür vielleicht die Höhenluft in den Alpen verantwortlich war? Am Wochenende feierten deutsche Touristen im schönen Maria Alm und als sie im Urlaub außerhalb der BRD auch mal die Maske vorsichtig abnahmen, stand doch tatsächlich lecker ausschauendes Gebäck mit Hanf auf dem Tisch. Serviert wurde der Cannabis Kuchen von Österreich zum Dessert und die Berichterstattung dazu klingt mal wieder, als hätten sich russische Oligarchen in den Bergen vergnügt und mit goldenen Kalaschnikows in die Luft geschossen. Die Damen und Herren aus Deutschland kamen wohl nicht so ganz klar mit dem THC im Keks und riefen erst die Polizei und dann den Notarzt – hier ein Überblick zu den (vorgeblich) drohenden Gefahren durch Cannabinoide im Essen und Trinken.

Woher kamen die Space Cookies mit Marihuana?

Auch die fleißig das Gras verteufelnde Journaille hat das nicht herausgefunden und obwohl es, wie in Österreich beim Thema Cannabis üblich, vielleicht sogar eine Sonderkommission gibt zur Ermittlung, sind die Missetäter bisher nicht bekannt. Wahrscheinlich hatten sich die deutschen Touristen den Kuchen mit Hanf selber gebacken, das Blech in Backpapier eingewickelt und sich ein paar entspannte Stunden in Maria Alm erhofft. In den Medien wird freilich berichtet, die Party wäre „ordentlich aus dem Ruder“ gelaufen.

Dabei gab es zum Nachtisch nur ein weiteres leckeres Rezept Cannabis zum Kochen und Backen. Jeder kann das ausprobieren und wenn man sich einmal an die empfohlene Dosierung und zum anderen an ein wenig Umsicht beim Verzehr hält kann eigentlich nichts passieren. 

Offenbar machten die Leute typische Anfängerfehler beim Essen von Cannabisprodukten und stopften sich voll mit dem THC Kuchen, weil die Effekte nicht sofort eintraten. Jeder weiß doch, dass Hanf im Leib und oral verzehrt, erst nach mindestens einer Stunde verzögert zündet und so handelt es sich wohl um Reisende, die keine oder nur sehr wenig Erfahrung haben mit Cannabis zum Kochen und Backen. Begierig greifen die Medien das auf und umschreiben die Horror Nacht im Bungalow auf Gras wie einen Frontbericht aus der Ukraine.

Nebenwirkungen beim Essen von Hanf: Muss ich wirklich den Notarzt rufen?

Nein. Niemand ist jemals an Cannabis gestorben durch den Verzehr und so heftig die Effekte auch sein mögen – nach ein paar Stunden ist das garantiert wieder vorbei! Beim Kiffer Tourismus in Österreich fühlten sich die Erwachsenen allesamt schlecht, hatten körperliche Beschwerden und eine Frau rief sogar den Notarzt an. Schnell eilten die Krankenwagen herbei und brachten die Hanf Geschädigte ins Spital von Zell am See, wo sie dann schön bekifft vielleicht ja doch ein bisschen den Ausblick über das pittoreske Panorama genossen hat.

Das Beste aber kommt zum Schluss: Weil in der Alpenrepublik die Spießigkeit und Borniertheit beim Gras tatsächlich noch größer sind als in Deutschland wird dort sogar der bloße Konsum von pflanzlichen Produkten wie eben Marihuana bestraft – die Polizei fertigte wegen dem bereits verzehrten Cannabis Kuchen ernsthaft eine Anzeige! Die Leute zeigten sich dummerweise sogar selbst an und wir können sehen, was Desinformation und Fake News beim Hanf alles anrichten. Ein bisschen lesen etwa auf unserer Seite hätte geholfen, aber wer Behörden vertraut und Politikern glaubt, muss halt auch nach dem Genuss von Hasch Brownies den Notarzt rufen. Ironie und ein klitzekleines bisschen Spott ist also durchaus berechtigt, aber wir wünschen natürlich gute Besserung!