Cannabis in den Coffeeshops

Wie es um das Cannabis in den Coffeeshops der Niederlande bestellt ist, das untersucht gerade eine Studie des Trimbos-Institut und wir erfahren alles über THC-Werte und Bestseller rund um Haschisch und Marihuana in Holland. (Bild von djedj auf Pixabay)

Untersuchungen zum Cannabis in den USA und Kanada bekommen wir täglich serviert, doch nun gibt’s endlich auch mal eine Studie zu den Coffee Shops in den Niederlanden. Unsere holländischen Nachbarn haben den Hanf schon seit den 70er Jahren entkriminalisiert und für Jahrzehnte war Amsterdam die Hauptstadt der Kiffer. Heute wandert dieser Titel vielleicht an Seattle, Portland oder Denver, die allesamt als Städte in den liberalen Legal States der USA liegen. Wie also steht es das Gras in Holland und gibt uns die Studie Aufschluss über eine künftige komplette Freigabe von Cannabis in den Niederlanden?

Hintergrund der Cannabis Studie

Auftraggeber und durchführende Institution ist das Trimbos Institut. Deren Angestellte kümmern sich in den Niederlanden um mentale Gesundheit und um Suchtprobleme. Im Mittelpunkt stehen Statistiken von besonders beliebten Hanfsorten über THC-Anteile bis hin zu Preisen und Abgabemengen rund um Haschisch und Marihuana. Dabei sind folgende Aspekte hervorzuheben:

  • Die Hanfsorte „White Widow“ wird in niederländischen Coffee Shops am häufigsten verkauft,
  • Die Sorten „Gruis“ und „Power Plant“ haben den günstigsten Preis,
  • Marihuana wird häufiger konsumiert als Haschisch
  • Die Hanfsorte „Jack Herer“ hat mit gut 18% den aktuell höchsten durchschnittlichen THC-Wert beim Cannabis
  • „Bubble Gum“ ist eine Sorte, die fast 30% THC erreicht, derzeit aber nicht überall verkauft wird.

Kiffertourismus und die Frage, ob Cannabis in Holland legalisiert wird

Es wäre mal interessant zu erforschen, welchen Einfluss eigentlich der Kiffertourismus hat etwa von deutschen Besuchern in niederländischen Grenzstädten wie beispielsweise Venlo. Da kommt gut Geld rein und die Touristen schätzen das Angebot, so dass eine Legalisierung eigentlich für das mit Cannabis sehr erfahrene Holland nur Vorteile bieten dürfte. Allerdings müssen wir beachten, dass vor Ort im Prinzip ähnliche Strukturen bestehen wie in den USA – mächtige Provinzen respektive Bundesstaaten haben eigene Regeln und die Behörden der Zentralregierungen in Den Haag wie in Washington, DC können nicht einfach so willkürlich dieses im Fachjargon „Subsidiaritätsprinzip“ genannte staatliche Handeln durchkreuzen.

Klar gibt es Razzien und Gängeleien, wenn möglich, aber konkrete Auswirkungen hat das nicht. Es ist deshalb vorstellbar, dass die Niederlande Cannabis niemals vollständig legalisieren und sich damit die gesellschaftliche Spaltung ersparen, die demgegenüber in Deutschland mit allen Mitteln von Ideologen vor allem der Grünen vorangetrieben wird. Wenn ein Coffee Shop erfolgreich wirtschaftet und die Kunden auf eigene Verantwortung kiffen, dann lässt sich das problemlos tolerieren – vorausgesetzt, die Niederlande werden nicht doch eines Tages von radikalen Sittenhütern regiert.

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