Legalisierung in FloridaDie Alkoholverbände machen Dampf und fordern eine Legalisierung von Cannabis in den USA. Dazu passt auch der Einstieg großer Unternehmen in das Hanf-Business, so dass Ihr vielleicht schon bald das Corona Bier mit einer Grasnote probieren könnt. In Wisconsin an den großen Seen hingegen wird Druck gemacht auf Verkäufer von Legal Highs, was ganz konkret sogar von Seiten der Politik als Betrug am Verbraucher bezeichnet wird. Währenddessen ticken die Uhren in Florida ziemlich schnell in Richtung Freigabe von Haschisch und Marihuana – 2020 wird als durchaus realistisches Ziel ausgegeben!

Alkoholverband WSWA: Cannabis wie Bier und Wein legalisieren!

In den USA ist Lobbyismus alles und nun stellt sich doch tatsächlich auch die „Wine & Spirits Wholesalers of America“ Organisation (WSWA) auf die Seite der Cannabis Legalisierung. Eigentlich sind die Genussmittel ja indirekt Konkurrenten, auch wenn viele Kiffer gern ein Bierchen zum Joint trinken. Die Lobbyisten haben jedoch die Zeichen der Zeit erkannt und fordern von der Politik eine ähnliche Regulierung von Hanf wie das heute schon bei Bier, Schnaps und Wein der Fall ist in Amerika.

Vorschriften und Bestimmungen für Cannabis im Fokus

Die Bundesregierung wird von der WSWA aufgefordert, die Legalisierung von Haschisch und Marihuana voranzutreiben und das auf Bundesebene! Zugleich sollten jetzt klare, verständliche Regularien aufgestellt werden, Vorschriften für den Verkauf, die Abgabe und natürlich auch die Herstellung. Gibt’s in den USA also bald eine Art behördliches Reinheitsgebot beim Cannabis wie in Deutschland beim Pilsner? Wie in den USA zu erwarten wird auch mit Zahlen argumentiert und so haben allein die derzeit neun Legal States in 2017 einen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Dollat erwirtschaftet!

Entsprechende Vertreter des Alkoholverbands meinen dazu, man müsse sich jetzt positionieren und Regeln festlegen, denn warum sollte Hanf wieder wie noch vor Jahren illegal werden und von der Bildfläche verschwinden? Mehr Bundesstaaten werden Cannabis erlauben und es steht in der Verantwortung der Bundesregierung, diese Fakten endlich deutlich und rechtlich verbindlich in verlässliche Bestimmungen zu gießen.

Welche Vorgaben für den Hanf werden gefordert?

Und dann legt die WSWA klare Vorschläge auf den Tisch – Cannabis sollte wie Alkohol auch geregelt werden beim Zugang für Erwachsene. Die Käufer dürften nicht jünger sein als 21 Jahre, die Regeln zum Straßenverkehr und bekifft Autofahren sind anzupassen, es müssen verbindlichen Lizenzen für die Hanfbauern her. Das gilt genauso für den Vertrieb, die Lagerung und den Verkauf von Haschisch und Marihuana – ganz wie im Spirituosengeschäft um die Ecke! Auch sollten Monopole verhindert werden, Siegel zur Qualitätskontrolle auf den Markt kommen und wie beim THC.Guide schon oft berichtet auch die Werbemaßnahmen klar geregelt sein.

Hintergrund der Initiative ist natürlich die Legalisierung von Cannabis in Kanada: Die Bierriesen in den Vereinigten Staaten fürchten einen Genusstourismus, der am Ende zu sinkenden Umsätzen in den USA selbst führt und hier müssen die Bundesbehörden nach Ansicht der WSWA schnell für eine Unterstützung der heimischen Industrie sorgen. America First auch beim Hanf – ob Donald Trump hier endlich anfängt eine Freigabe zu befördern?

Corona Bier mit Cannabis: Constellation Brands als einer der Alkoholriesen in Amerika engagiert sich nun mit voller Kraft im Hanfgewerbe und man beteiligt sich an verschiedenen kanadischen Cannabisunternehmen. Die Erwartung hoher Umsätze durch Gras und Bier und eine Verschmelzung der Geschäftsmodelle mit vielen hundert Millionen Dollar Einnahmen stehen in Aussicht. Die Führungsriege bei Constellation Brand jedenfalls hält die vollständige Legalisierung von Haschisch und Marihuana in den USA auf Bundesebene für unausweichlich und wir wissen: Wenn in den Vereinigten Staaten die Verbände und Unternehmen mit ihren Parteispenden aktiv werden, dann kommt es auch in der Regel recht fix zu rechtlichen Veränderungen – bald also auch beim Hanf?

Wisconsin: Synthetisches Cannabis als Betrug am Kunden?

Eigentlich ist das ja selbstverständlich, die Trennung von Spice, Badesalz und Co von richtigem Cannabis und doch bemühen sich die Behörden kaum um einen ordentlichen Verbraucherschutz. In Wisconsin hat sich jetzt der Generalstaatsanwalt an Tankstellen und Co gewandt mit dem Hinweis, ab sofort kein chemisches Gras mehr anzubieten! Hintergrund sind Todesfälle durch die synthetischen Cannabinoide, die im Zentrum der Kopisten dieser Welt, im wenig verbraucherfreundlichen China in irgendwelchen Giftküchen zusammengerührt werden.

Verkäufer von Legal Highs werden verklagt

Der oberste Staatsanwalt im Bundesstaat am Lake Michigan fordert einen Schutz der Bürger sowohl vor schmierigen Dealern an der Ecke wie auch vor gierigen Verkäufern hinter der Ladentheke. So ist es ab sofort möglich, in Wisconsin Tankstellenbesitzer direkt zu verklagen oder es gibt auch eine Anklage eben durch die Behörden! Man stelle sich vor, in Deutschland würde dergleichen mal vorangetrieben, dann müssten mit Sicherheit viele Headshops schließen. Wer das künstliche Cannabis veräußert, der setzt die Käufer nicht einfach nur einem starken Rausch, sondern einer Gefährdung von Leib und Leben aus. Die Cannabinoide werden auf grüne Blätter gesprüht und die Bezeichnung als Hanf ist schlicht Betrug, irreführend und sehr gefährlich.

Bunte Verpackungen im Fokus

Uns hat zwar überrascht, dass man in Wisconsin einfach so im Tante Emma Laden auch synthetische Cannabinoide kaufen kann, aber gut: Die Legalisierung von echtem Hanf in den USA lässt viele Trittbrettfahrer aus den Löchern kriechen und ähnlich wie hierzulande ist es faktisch nicht möglich, alle sofort wieder und wieder auf dem Markt erhältlichen Stoffe sofort zu verbieten. Die Chinesen ändern einfach ein bisschen die Formel und weiter geht’s mit dem Verkauf an unwissende Kunden! Zugleich sind die bunten Verpackungen ein Problem, weil verlockend und es gibt in den USA immer mehr Todesfälle, weil sich die Leute unreflektiert das Kunstgras durch die Bong reinziehen.

In Wisconsin ist Cannabis übrigens noch illegal! Das hat die Verkäufer nicht von den Offerten abgehalten und mit Sicherheit werden hier dann auch hohe Strafen verhängt. Um die 200 Dollar pro verkauftem Pack sind im Gespräch und das dürfte die Betroffenen vielleicht in die Pleite treiben. Schon in der Vergangenheit wurde ein einziger Head-Shop mit einer Klage angegangen und musste dann 4,5 Millionen Dollar zahlen! THC.Guide meint: Richtig so! Gierige Verkäufer gehören bestraft, schließlich sind synthetische Cannabinoide pures Gift und warum sollte Donald Trump den Handelskrieg mit den diebischen Chinesen nicht auch mal an dieser Stelle klar und deutlich führen?

Florida: Cannabis Legalisierung in 2020?

Umtriebige Kiffer und Hanf-Lobbyisten haben 2016 bekanntlich schon Hanf als Medizin in Florida durchgesetzt und die vollständige Legalisierung steht nun für 2020 auf dem Plan. Dazu soll eine Volksabstimmung im Südosten der USA für Klarheit sorgen und wir sind guter Dinge, dass Ihr wenigen Jahren zwischen Miami und Fort Lauderdale bestes Gras ganz ohne irgendwelche Beschränkungen kiffe könnt.

Privatinitiativen treiben Hanf Freigabe voran

Ein besonders aktiver Anwalt schiebt seit Jahren in Florida in puncto Haschisch und Marihuana die Entwicklungen an und betreffender John Morgan konnte vor 2 Jahren immerhin schon rund neun Millionen Dollar für die Legalisierung von Medizinalhanf einsammeln. Die nächste Kampagne wird ähnlich teuer, das abstimmende Wahlvolk will schließlich überzeugt werden. Mit einer derzeit gemessenen Zustimmungsrate von gut 60 bis 70 Prozent können sich Kiffer auf jeden Fall Hoffnungen machen und der Anwalt Morgan streitet sich im Namen von Cannabis immer wieder mit Gerichten, hat dabei enorme Erfolge zu verzeichnen.

Freilich hat Florida einen republikanischen Gouverneur und der ist kein Fan vom Hanf, behindert diesbezüglich immer wieder neue Initiativen. Die Zustimmung zum Cannabis ist jedoch unverändert hoch und umtriebige Privatpersonen verweisen auf den Willen des Volkes, völlig zu Recht und es ist gut möglich, dass der starrsinnige Politiker die nächsten Wahlen auch wegen seiner verfehlten Hanfweisungen verliert. Lustigerweise will der betreffende Gouverneur im Herbst als Senator kandidieren und alle Gegenkandidaten sind für die Legalisierung von Cannabis – Was wird da passieren?

Welchen Umfang soll eine Legalisierung von Cannabis haben?

Das ist die Frage und davon hängt auch die Strukturierung der Volksabstimmung ab: Regulierungen, Limite beim THC, der Verkauf nur an Volljährige – eine Menge Parameter müssen nun besprochen und aufgelistet werden, was den damit befassten Anwälten viel Arbeit beschert. Gut möglich, dass der freie Verkauf von Haschisch und Marihuana in Florida irgendwie als Anhang zum aktuellen Gesetz zur Cannabismedizin formuliert wird, das könnte die erwähnt starrsinnigen Gesetzgeber dann auch in deren Einfluss beschneiden. Mindestens 60 Prozent Zustimmung sind nötig – das ist machbar!

Die beschriebenen Privatinitiativen haben ausreichend Dollars für die Kampagne und die Zustimmung für Cannabis in Florida steigt seit Jahren. Dazu tragen übrigens auch die vielen Rentner im Sunshine State der USA bei, die kiffen nämlich mittlerweile selbst und behandeln unzählige Zipperlein und Krankheiten erfolgreich mit Hanf. Wenn beispielsweise Zeitungen solche Umfragen starten, dann sind fast alle Leserbriefe pro Cannabis und aktuellen Umfragen zufolge wollen weit mehr als die erforderlichen 60 Prozent eine Legalisierung, dann in ähnlichem Ausmaß wie die Regulierung beim Alkohol.

 

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