Umfrage Legalisierung Psychedelika

Eine neue USA Umfrage zeigt eine große Mehrheit für die Legalisierung von Psychedelika wie Magic Mushrooms, die 60% der Amerikaner befürworten (Bild von Andreas Breitling auf Pixabay).

Magic Mushrooms, LSD und MDMA sind Psychedelika aus pflanzlicher oder synthetischer Gewinnung und solche Substanzen werden derzeit intensiv für eine therapeutische Verwendung erforscht. Das soll künftig noch einfacher und effektiver möglich sein, finden laut einer neuen USA Umfrage 60% der Amerikaner und Amerikanerinnen, die psychedelische Substanzen nicht mehr als verbotene Produkte behandelt sehen wollen. Ob man nach der Cannabis Legalisierung in vielen Bundesstaaten über Fachgeschäfte für Erwachsene bald auch Psychedelika kaufen und zum Beispiel als Option zur Behandlung von Traumata, Paranoia und Depressionen einsetzen kann, bleibt abzuwarten – Umfragen interessieren auch in Übersee die zuständigen Politiker bekanntlich nur, wenn es irgendwie dem eigenen Narrativ nützt.

Zustimmung für Magic Mushrooms quer durch alle Parteien

Das ist wichtig etwa für Donald Trump, der ja nächstes Jahr noch mal um das Amt des US-Präsidenten antreten will und der in seiner ersten Amtszeit ohne Not Kiffer und Hanfpatienten einfach links liegen ließ. Gut möglich, dass es deren Stimmen waren, die dann seinem Gegner Joe Biden zum Sieg verhalfen! Zwar wiederholt sich Geschichte nicht, doch Psychedelika sind eben in Mode und wohl nur bayrische Politiker könnten ignorieren, wenn selbst bei den Republikanern in den USA gut die Hälfte der Wähler eine Legalisierung solcher Substanzen fordert. Bei den Demokraten ist die Zustimmung für eine moderne Drogenpolitik ohnehin hoch und alle Befürworter von Wirkstoffen wie Psilocybin aus den Magic Mushrooms verweisen zur Begründung auf eine äußerst spannende Studienlage.

Forschung über psychedelische Substanzen ohne Einschränkung erlauben!

Mindestens, so die Summe der neuen USA Umfrage, sollten psychedelische Substanzen wie etwa auch DMT, Meskalin und andere Vertreter uneingeschränkt in der Wissenschaft zur Verfügung stehen. Immerhin geht es bei so manch aussichtsreicher Studie um Volkskrankheiten wie zum Beispiel Depressionen, die sich mit herkömmlichen Mitteln wie der chemischen Keule oft gar nicht oder nur unter Inkaufnahme starker Nebenwirkungen behandeln lassen. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA jedenfalls bezeichnete potentielle Therapien mit Zauberpilzen und MDMA, dem szenetypischen „Ecstasy“ als Durchbruch auf dem Weg zur Heilung von besonders schwierigen, belastenden Erkrankungen.

68% der Befragten wollen die Psychedelika Legalisierung in der Forschung und nur wenige nehmen ihre Zustimmung zurück, wenn auf mögliche Risiken durch eine Freigabe verwiesen wird. Die wurden nun mal auch beim Cannabis als Heilmittel und zum Genuss in der Freiheit früher zur Genüge berichtet – bis dann die seriöse Wissenschaft aufräumte mit einer Menge Anti-Hanf Fake News von Psychose bis Faulheit durch Kiffen. Gerade weil psychedelische Shrooms und Substanzen aller Art in Zeremonien überall auf der Welt beliebt sind seit Jahrtausenden und es null Risiko gibt, von LSD und Co süchtig zu werden, scheint die Entkrampfung der Drogenpolitik im 21. Jahrhundert unverzichtbar.

Vollständige Legalisierung von Psychedelika wie beim Cannabis?

Ok, auf Bundesebene herrscht der besagte Präsident Biden und der hat bis dato bis auf ein paar wirklich überfällige Amnestien für Kiffer und Hanfpatienten nichts getan für neue, faire Gesetze zum Kiffen. Wenn sich in der Umfrage immerhin schon mal 53% für ein Ende der Verbote beim Besitz von Psychedelika wünschen, dann muss das zwar keinen Nachhall finden im Weißen Haus – aber vielleicht ja in diversen Bundesstaaten, die auch bei der Freigabe von Cannabis wie in den letzten Jahren geschehen einfach mal vorausmarschiert sind.

Aufgeklärte Bürger fragen sich sowieso, warum ausgerechnet Magic Mushrooms und MDMA mit Strafe belegt werden, die in den diversen Ranglisten der gefährlichsten Drogen häufig gar nicht oder ganz weit hinten auftauchen. Wer wie bei uns Klaus Holetschek von den Christsozialen über das Kiffen Schwindeleien verbreitet und sich zumal in den freiheitsliebenden USA trotz gegenteiliger Forschung weiter restriktiv gegenüber psychedelischen Substanzen positioniert, wird von den Wählern ziemlich wahrscheinlich als Heuchler entlarvt.

Gut möglich also, dass wie bei der Befragung vorgegeben, künftig alle Amis über 21 Jahren Zugang bekommen zu therapeutischen Mitteln, die Halluzinationen auslösen oder dass es gleich zu einer umfassenden Reform der Drogenpolitik kommt – Psychedelika Aktien an der Börsen jedenfalls gehen schon mal in Stellung und wir werden über Entwicklungen aus „Gods own country“ zeitnah berichten.