Frau im Jamaika-Look

Wie wandelt sich die Cannabis Branche zur Zeit und welche Auswirkungen hat dies?

Ein Blick auf die Branche als Ganzes rund um Cannabis kann nicht schaden, schließlich befinden wir uns gerade in einer echten Achsenzeit für den Hanf: Noch vor wenigen Jahren waren Kiffer ganz schlimme, verabscheuungswürdige Leute und auch wenn das in Deutschland der von Regierung und vielen Medien weiterhin bevorzugte Tonfall ist – in den USA, Kanada und anderen Staaten wie Uruguay ist die Legalisierung von Haschisch und Cannabis längst Normalität. Wie aber hat sich dazu die Aufstellung der Branche verändert – Sind die ehemaligen Dealer, die jetzt oftmals in eigenen Dispensaries oder im Internet Gras verkaufen, auch stilistisch erwachsen geworden?

Erwachsene Konsumenten im Fokus

Das ist schon mal ein entscheidender Fortschritt der Cannabis Legalisierung: Während hierzulande Kinder und Jugendliche bei den Dealern im Park Hanf kaufen können und sich entsprechend gefährden weil es eben keine gesetzliche Regelung gibt, so sind Haschisch und Marihuana etwa in den Legal States ein Produkt für Erwachsene über 21 Jahren. Design und Stil, Vielfalt und sogar Aspekte wie Umweltfreundliche Verpackungen und Nachhaltigkeit werden deshalb bei den Cannabis Produkten an vorderste Stelle gesetzt.

Natürlich gibt’s auch weiterhin die Eis-Bong in allen Farben und Aufmachungen, aber mit dem zu früheren Zeiten immer etwas siffigen, nach Räucherstäbchen riechenden Headshop können wir die modernen Dispensaries mit ihren blitzenden Auslagen kaum mehr vergleichen! Dort erwartet Euch in Übersee und garantiert auch hier in wenigen Jahren ein vielseitiges, kreatives Sortiment mit allem, was am Hanf und seinen Produkten Spaß macht.

Das Design der Dispensaries

In den ersten Wochen und Monaten der Legalisierung etwa in Washington oder Colorado waren es schon noch ein paar Buden, die hinter weißgekalkten, brüchigen Mauern das Gras verkauften. Aber diese Zeiten sind längst vorbei und häufig sind die Cannabis-Geschäfte, genannt Dispensaries, das architektonisch-stilistische Highlight vor Ort. Offenbar will die Branche erst genommen werden und das geht am besten über ein Design, das erwachsene Leute anspricht. Von blitzeblanker Industriearchitektur bis Bauhaus ist alles dabei! Die Gebäude mit Haschisch und Marihuana frei zum Verkauf sind Hingucker – viele Besucher posten Bilder vom Haus und nicht vom Hanf selbst, der sich dort kaufen lässt.

Cannabinoide und die Vielfalt der Hanfpflanze

Früher gab es in der Regel – wenn überhaupt – nur die Wahl zwischen den belebenden Sativa-Cannabispflanzen und dem beruhigenden Indica-Gras. Diese große Unterteilung gilt heute auch noch, aber mittlerweile weiß die Hanf-Forschung schon viel mehr über dieses großartige Gewächs. So ist die Klassifikation von Sorten etwa in den USA mit Prozenten und Ratio versehen und Ihr könnt exakt auf Eure Bedürfnisse zugeschnittenes respektive gezüchtetes Cannabis kaufen.

Es gibt hybride Pflanzen, es gibt CBD-Gras und Ihr findet Terpene als weitere wirkungsvolle Bestandteile oder auch zweistellige THC-Raten – Cannabis ist extrem vielfältig und entsprechend hilfreich gerade auch für Patienten. Die Verkäufer sind entsprechend geschult, oft beim Hanf weit besser als beispielsweise die drögen Sachbearbeiter in deutschen Krankenkassen. Wissenschaftliche Grundlagen sind genauso zu kennen wie eben popkulturelle Ansprüche und jeder bekommt in einer gut sortierten Dispensarie garantiert den bestmöglichen Hanf für den individuellen Genuss.

Medizin statt Klamauk

Ok, die Kifferfilme und diese ganze Subkultur rund um das Leaf gibt’s immer noch, aber die Branche ist heute viel seriöser und setzt lieber auf Ärzte in der Werbung als irgendwelche Sexy-Krankenschwestern. Medizinisches Cannabis ist eine vielbeachtete, wirkungsvolle Arznei und das wird in den Auslagen, in der Reklame, in der Berichterstattung zumindest in fairen Medien auch so gewertet. Events wie große Hanf-Messen rund um Cannabis-Aktien und Investments oder auch Conventions sind respektabel aufgemacht und den ewig bekifften Rapper mit den üblichen Klischees werdet Ihr dort kaum zu sehen bekommen.

Organisches Gras, Speisen und Getränke mit Cannabis

Einfach anbauen war gestern – Heute könnt Ihr alle erdenklichen Sorten züchten, egal ob indoor oder outdoor und dazu natürlich auch vollkommen organisches, zertifiziertes Gras kaufen. Die Branche schlägt hier ähnliche Wege ein wie auch sonst der Handel etwa mit Bio-Produkten. Sicher wird auch bald der Schutz der Umwelt dazukommen beim Marketing, was aber derzeit noch problematisch ist – Cannabis braucht nun mal zum Wachsen und Gedeihen eine Menge Wasser und indoor dann auch Strom.

Ein richtig dicker und mit Sicherheit dauerhafter Trend sind zudem Hanf Getränke und Cannabis Speisen. Ihr könnt das alles auch selber kochen, wir haben die besten Cannabis-Rezepte! Die Dispensaries in den USA sind aber auch an dieser Stelle sehr engagiert und haben von Gummibären über die berühmten Space Cookies bis hin zum CBD-Wasser alles am Start. Natürlich auf Wunsch glutenfrei, vegan und mit Nährstoffen versehen. Essen und Trinken mit Cannabis ist wie auch der Vaporizer zum Verdampfen von Haschisch und Marihuana zudem für Patienten sehr interessant.

Niemand muss sich mehr mit dem Joint heimlich in die Ecke stellen – eine Legalisierung von Cannabis für Erwachsene bringt ein nachhaltiges, faires Geschäftsmodell an den Start, das wir hoffentlich auch bald in Deutschland werden genießen dürfen.

 

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