Cannabis Medizinkoffer

Bei einer Roadshow mit einem Medizinkoffer aus dem 19. Jahrhundert war die Cannabis Büchse schon leer – jemand kiffte doch wirklich hundert Jahre altes Gras! (Bild von Steffen L. auf Pixabay).

Vor der Erfindung der Arztpraxis und Intensivstationen machte der Mediziner meistens Hausbesuche und die berühmten Köfferchen mit Tinkturen und Salben, Kräutern und Aufgüssen waren immer dabei. Im 19. Jahrhundert fand sich in diesem Medizinkoffer in der Regel auch Cannabis, schließlich ist die heilsame Wirkung von Hanf seit Jahrtausenden bekannt und wird von den Menschen gerne genutzt bei allerlei Krankheit und Leid. Ab und zu taucht so ein Set, ein medizinischer Kaufmannsladen noch auf, etwa bei besonders Shows und im Museum. Bei einer solchen Ausstrahlung im PBS TV in den USA wurde jüngst ein solcher Medizinkoffer vorgestellt, doch das eigentlich enthaltene Cannabis mit einem Alter von vielleicht 130 Jahren, fehlte erstaunlicherweise.

Fast dreihundert Boxen Medizin

Ein Arzt in dieser Zeit musste sich auskennen, welche Pflanze welche Wirkungen hervorbringt, denn das genannte Kabinett in der TV-Show hatte insgesamt 288 Boxen für die Medizin am Start. Wurzeln, Kräuter, Naturdrogen aller Art – alle Bestandteile waren noch gefüllt und vorhanden, außer eben jene für Cannabis! Auf Nachfrage erklärte der Besitzer des Koffers, der eigene Bruder habe das Gras geklaut und gekifft, nach dem das Ärzte Set vor einigen Jahren in den Besitz der Familie gelangte!

In der Summe war das Set wohl um die 6000 Dollar wert und die Showmaster hielten den Koffer in die Kameras und machten später auf Twitter Witze a la „Raten Sie mal, welche Box leer ist?“ und alle Kiffer wie Hanfpatienten wussten Bescheid. Vor mehr als hundert Jahren war die Gesellschaft beim Thema Drogen viel freier, die Ärzte damals mussten keine Lizenz beantragen, wurden auch nicht von Krankenkassen und Politik bedroht wie heute in Deutschland und das Verschwinden der Medizinkoffer zugunsten der mit Pharmakologie vollgestopften Apotheken ist leicht nachzuspüren.

Cannabis zurück auf der medizinischen Agenda

Gerade jetzt in Krisenzeiten besinnen sich immer mehr Leute auf ihre Rechte und zumindest in Übersee haben mittlerweile auch die Behörden verstanden, dass Hanf als Genussmittel und Medizin erlaubt sein muss auch als Grundversorgung etwa während einer Pandemie. Cannabis hat schon im 19. Jahrhundert und in den Jahrtausenden davor geholfen gegen chronische Schmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen und es ist absurd, wenn heute gerade in Deutschland dazu immer noch Fake News erzählt werden in der Absicht die Bevölkerung gezielt zu verblöden.

Hanf Rezept völlig normal: Wer also nun Lust hat auf Cannabis und nicht zum Dealer gehen will, der kann den Arzt fragen – auch ohne Medizinkoffer, denn die Quacksalber können ein Rezept für Marihuana ausstellen. Leider bezahlen die Krankenkassen nur, wenn es sich um Todkranke handelt, aber mit ein paar Storys lässt sich vielleicht was drehen und es gibt zudem ein grünes, wenn auch dank der Mauscheleien deutscher Politik mit Apotheken teures Privatrezept für den legalen Bezug von Cannabis. Allerdings sind die Pharmaziegeschäfte in Deutschland wegen politisch absichtlicher Fehlkalkulation oft ebenso leer wie der Medizinkoffer in der PBS TV-Show! Wie freilich das mehr als hundert Jahre alte Gras geschmeckt und vor allem gewirkt hat beim diebischen Bruder, das hat der Besitzer der beinahe vollständigen Kräutersets leider nicht berichtet.

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