Cannabis Doping Springreiten

Mehrere Sportler hoch zu Pferde und aus arabischen Ländern sind wegen Cannabis gesperrt, da Cannabis beim Springreiten als Doping gilt (Bild von romavor auf Pixabay).

Da sind wohl jemanden ganz böse die Pferde durchgegangen! Gerade wird bekannt, dass der Weltreiterverband mehrere Sportler und wohl auch deren Rösser gesperrt hat weil man Cannabinoide wie THC im Blut gefunden hat. Gleich mal zwei Jahre ist ab sofort nur noch Striegeln und Galopp auf der Weide erlaubt und vergangene Erfolge bei den Olympischen Spielen wurden auch gleich aus der Statistik gestrichen. Cannabis ausgerechnet beim Springreiten als Doping einzustufen klingt absurd, selbst wenn heute viele Athleten Hanf Produkte zum Regenerieren nutzen. Wie zu erwarten und zumal vor dem Kadi solcher Behörden müssen sich die Reiter nun demütigen und erzählen die schon häufig gehörte Story vom zufälligen, unbeabsichtigten Konsum. Wer denkt da gleich an die berühmte Zahnpasta Geschichte des Dieter Baumann und wie geht’s eigentlich den Tieren? Eignet sich Cannabis für Pferde als Medizin?

Cannabis Suggestivfragen: Was war in der Shishapfeife?

Vor Gericht sind solche Fragen nicht erlaubt, aber das ist mittlerweile sowieso egal und vor dem eilig einberufenen Tribunal der Weltreiter Kalkriesen Organisation mussten drei Hanf verdächtige Springreiter erscheinen. Bassem Mohammed und Sheik Ali Al Thani aus dem Sklavenstaat Qatar und Mohammed Talaat aus Ägypten versuchten den Vorwurf zu entkräften, sie hätten bei einem Turnier vor zwei Jahren in Marokko gekifft. Damals wurde bei Dopingtests doch ausgerechnet THC gefunden – jene teuflische Substanz, die wohl auch in den Satanischen Versen im Koran Erwähnung findet!

Das wiesen die Beschuldigten zurück und meinten, man hätte ihnen vielleicht ein bisschen was von dem leckeren Marokkaner Haschisch in die Shisha Pfeife getan. Wer so was macht war natürlich nicht mehr herauszufinden und weil der Teufel bei Cannabis immer mit auf der Anklagebank sitzt gab es umgehend die zweijährige Verbannung aus dem Reiterparadies. Zwar ändern viele Sportverbände gerade die überkommenen Regeln zum Hanf, aber offenbar haben einige Funktionäre Sorge, es könnte jemand beim Galopp vor der Hauptribüne vom Sattel fallen.

Sportliche Leistungen werden wegen THC im Blut annuliert

Wie es sich für eine Verbannung gehört erteilte das sogenannte Verbandsgericht gleich noch die Damnatio Memoriae als maximale Verfluchung der Übeltäter. Ob auch Salz auf Ruinen gestreut wurde ist uns nicht bekannt, aber die bisher erzielten Leistungen im Pferdesport werden selbstverständlich aus dem Gedächtnis der Menschheit getilgt. Niemand soll sich mehr erinnern, dass auch Ägypten mal bei Olympia hoch zu Pferde um Medaillen gekämpft hat! Bei Cannabis bleiben Überwachen, Strafen und Demütigen immer noch Programm in den Köpfen der alten Bier-Elite und während in Nordamerika oder beim UFC Verband der Hanfkonsum schon lange akzeptiert ist herrscht vielerorts weiterhin Mittelalter auf dem Platz und Parcours.

Im besagten Hotel hätten die Reiter doch nur Tabak rauchen wollen! Ganz harmlos, zumal als Leistungssportler, aber vielleicht macht das Pferd die Arbeit? Irgendjemand steckte dann berauschende Cannabinoide in die Shisha, so die Story – später jedoch entschuldigen sich die drei Delinquenten für das unbewusste (!) Kiffen und bereuten öffentlich ihre vorgebliche Dummheit. Ja, was denn nun? Der Shisha Trick oder doch nicht? 

Wie üblich brauchte der Verband Jahre zur Auswertung der Dopingproben. Neben Sperre, Bann und Reichsacht gibt’s selbstredend noch eine saftige Geldstrafe für das THC im Blut. Wir sind gespannt, ob sich die Herren vielleicht beim Obersten Sportgerichtshof CAS in der Schweiz, wo sonst, beschweren, aber dann drohen vielleicht noch Stockhiebe für solch unverfrorene Kiffer im Sattel?

Ist Cannabis für Pferde geeignet?

Das Ross ist ein Säugetier wie wir Menschen, hochgradig nervös, aber pfeilschnell und gerne in Gemeinschaft. Wird es wie beim Reitsport üblich mit der Gerte über Stock und Stein getrieben entzünden sich natürlich auch die Gelenke, kann jeder Schritt für diese eigentlich windschnellen Tiere zur Tortur werden. Cannabis als Tiermedizin für Pferde ist dabei durchaus eine Option, allerdings mit einer Einschränkung. Hanf Produkte sollten kein THC enthalten, da dessen psychoaktive Wirkung im zwar langen, aber recht beschränkten Schädel eines Gauls für Verwirrung sorgt – nur wir Menschen haben Hippocampus und Co zur Einordnung solcher Effekte.

Ausprobieren können Pferdehalter nicht berauschendes CBD-Öl. Dieses Cannabidiol aktiviert körperliche Prozesse, die wichtig sind für die Heilung und am besten verwendet man ein CBD Isolat als garantiert pures Extrakt. 

Derzeit forscht die Veterinärmedizin übrigens auch an Pferdefutter aus Nutzhanf, der mit hohen Nährwerten besticht und Berichten zufolge vom prämierten Ross bis hin zur niederen Schindmähre gerne gefressen wird. Ob solch moderne Forschung allerdings bis zu den Reitverbänden und deren in der Regel steinalten Chefs vordringt ist fraglich und so müssen sich mal wieder Sportler für eine Privatangelegenheit rechtfertigen als wären sie auf ihren Vollblütern sitzend, Säbel schwingend durch Nordafrika geritten. 

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