Cannabis Drogentest Soldaten

Soldaten verklagen die südafrikanische Luftwaffe für einen Cannabis Drogentest und berufen sich auf das legale Recht zu Kiffen im Privaten (Bild von WikiImages auf Pixabay).

So kann es gehen wenn man sich wehrt und in einem Land lebt, das über eine Gewaltenteilung verfügt beim Thema Haschisch und Marihuana! In Südafrika haben sich vier Männer um den Dienst bei der Luftwaffe beworben und wurden abgeleht, weil beim Test doch tatsächlich die am Kap legalen Cannabinoide auftauchten im Blut. Während solcherlei Willkür in Deutschland mittlerweile normal ist und eine grotesk falsche Drogenpolitik oft genug durch furchtbare Juristen gedeckt wird, ziehen die Betroffenen in Pretoria nun vor Gericht und haben gute Aussichten auf Erfolg. Sie wollen nämlich wissen, wieso der ausdrücklich legale Hanf Konsum im Privaten dann doch wieder quasi durch die Hintertür der Hinterlist durch Behörden bestraft wird. Ein Drogentest auf Cannabis sollte zumal nach einer Freigabe von THC sollte für Soldaten keine Rolle mehr spielen – wie werden die südafrikanischen Gerichte entscheiden?

Cannabis als Heilmittel oder zum Genuss: Spielt das überhaupt eine Rolle?

Nach einer Weed Legalisierung wie in Südafrika ausdrücklich nein. Bei der Klage zeigt sich, dass die Kläger diese famose Zweiteilung von Gras in ein Therapeutikum oder Genussmittel nicht mitmachen und sich vielmehr auf den rundum legalen Konsum im Privaten beziehen. Auch in Georgien hatte ein Gericht die Freigabe beim Cannabis mit der Begründung durchgesetzt, es handle sich beim Kiffen um eine Privatangelegenheit. In Deutschland gilt das nicht, da nehmen sich Parteien wie die CDU/CSU und deren Kumpels in der Justiz alles Recht bis in die Haushalte hinein zu schnüffeln, aber vielleicht halten sich die Behörden wenigstens in Südafrika an die eigentlich geltenden Gesetze?

Sind bekiffte Soldaten ein Risiko?

Es muss ja nicht immer gleich zu einem Massaker wie in Butscha kommen in der Ukraine – aber Gras und Haschisch dürften bei solchen Exzessen durch Soldaten keine Rolle spielen. Der bei uns durch die erwähnten Politiker hingegen massiv gepriesene Alkohol sehr wohl und wer weiß schon, wie viel bayrisches Weißbier die Kehlen der Soldateska hinuntergelaufen ist wenn mal wieder ein Dorf angezündet wird. Beim Militär in Südafrika müssen die angehenden Kadetten ein zweijähriges Trainingsprogramm durchlaufen mit entsprechenden Checks und offenbar werden auch Cannabis Drogentests schon während der Bewerbung durchgeführt, was den Leuten so aber gar nicht gesagt wurde! Also alles wie in Deutschland?

Tricksen und Täuschen als Bestandteil der THC Drogenpolitik?

Schließlich tauchte auf dem Trainingsgelände mal wieder die Hanf Polizei auf, die nach Jahrzehnten der Schikane bei einer Legalisierung oft schon vergessen hat, wie Arbeiten geht und die der leichten Verfolgung von Kiffern nachtrauert. Angeblich roch es sogar nach Gras in den Zelten der Soldaten, doch gefunden wurden weder Haschisch noch Marihuana. Ein Fachlabor wurde herbeizitiert in die Kaserne und die Kadetten mussten sich auf Cannabis und THC testen lassen. Das wurde in geringen Spuren auch gefunden, was auf einen ziemlich lange zurückliegenden Konsum hinweist – und wie erwähnt legal ist in Südafrika. Trotzdem kickte man die Leute vom Armeegelände und verwarf deren Bewerbung für den dauerhaften Militärdienst, doch das lassen sich die Kiffer am Kap zum Glück nicht gefallen wie etwa der deutsche Michel in seiner beständigen Bückhaltung.

Angeblich wären medizinische Gründe in diesem Fall ein Ausschlusskriterium und da winkt mal wieder die Story vom Cannabis, das nach Ansicht durch tricksende Behörden und verlogene Politiker faul macht, dumm und natürlich kriminell und gefährlich selbst nach einer Freigabe. Spätere Drogentests fielen übrigens negativ aus und weil das keine Beachtung findet, bemüht man sich nun um Gerechtigkeit vor der Justiz. Wir sind gespannt wie die Richter entscheiden und hoffen auf Fairness in Südafrika, auch und gerade für die kämpfende Truppe bei der Luftwaffe.