Cannabis Studie TikTok

Eine neue Studie beschäftigt sich mit Hanf Reklame und untersucht das Nutzerverhalten rund um Cannabis Werbung bei der Social Media App TikTok (Bild von Nitish Gupta auf Pixabay).

Ausgerechnet eine chinesische App steht für viele jüngere Leute als Plattform für kreative Ideen zur Verfügung und wir hatten dazu schon mal früher berichtet, wie beliebt dort Reklame für Cannabis und Produkte ist. Anbieter der Sozialen Medien wie Youtube, Facebook und Instagram sperren nämlich gerne mal ohne jede Vorankündigung einen Account, der sich mit Gras beschäftigt und bei dieser offenbar politischen Willfährigkeit spielen selbst Millionen Follower keine Rolle. Bei TikTok ist das noch kein Thema und eine neue Cannabis Studie beschäftigt sich mit dort entsprechend dort platzierter Hanf Werbung. Wie wird das Kiffen dargestellt und warum ist das zu erforschen überhaupt wichtig? Die Betreiber aus China dürften wie üblich massiven Datenklau betreiben und wer weiß schon wozu das der Kommunistischen Partei in Zukunft dienen mag, doch TikTok ist eben ein virtueller Treffpunkt für junge Menschen und die sollten über Cannabinoide ordentliche wie faire Informationen bekommen. Ist das bei den Clips dieser Social Media App der Fall?

Kiffen und das Smartphone mit der TikTok App als Freizeitbeschäftigung

Viele Wissenschaftler halten es für bedenklich, wenn schon Kinder und sehr viele Jugendliche bis zu acht Stunden täglich in den Sozialen Medien herumhängen. Sicher wird das Hirn dabei auch geschult und selbst wenn es stets ein wenig lustig klingt, wenn exzessive Computerspieler von einer verbesserten Reaktionsfähigkeit reden – niemand wird die Berechtigung solcher Apps im 21. Jahrhundert mehr in Frage stellen und ihre Bedeutung im Alltag von vielen Menschen. Doch finden sich eben eine Menge Inhalte auf TikTok, die gefallen weder dem Sittenwächter noch der Forschung und ganz folgerichtig muss da auch mal eine Cannabis Studie zum Kiffen respektive zu dessen Präsentation durchgeführt werden.

Mit rund einer Milliarde Nutzern ist TikTok ein Schwergewicht und zwei Drittel der User sind zwischen 12 und 17 Jahren alt. Laut Wissenschaft drehen sich die Inhalte noch vor der gezielten Untersuchung zum Hanf und THC vor allem um

  • Witz und Unterhaltung,
  • persönliche Erfahrungen,
  • Lifestyle,
  • Informationen und
  • Kreativität bis hin zu Kunstperformances.

Gerade in der ersten Kategorie finden sich viele Cannabis Videos und Clips, die im Comedy-Stil zu Haschisch und Marihuana Auskunft geben. Wir denken da gleich an die besten Kifferfilme, die freilich durch einen Filter mindestens vom Regisseur und Produzenten laufen. Auch Clips direkt vom Kiffen selbst sind viele zu finden und die Hanfkonsumenten berichten ihre individuellen Erfahrungen. Mittlerweile bilden sich ganze Gruppen und Communities auf TikTok, die reden ausschließlich über die Inhaltsstoffe aus der Graspflanze und weil die Leute wie erwähnt sehr jung sind, bräuchte es schon eine gewisse Aufsicht über die Inhalte.

Fürsorgliche Kontrolle und Aufklärung zum Cannabis statt Moralkeule und Fake News?

Mehr als die Hälfte der verfügbaren Marihuana Videos auf der Plattform berichten positiv über den Konsum und nur sehr wenige Clips widmen sich möglichen Risiken beim Kiffen. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht und jeder kann Cannabis beziehungsweise die Produkte aus Hanf anpreisen ohne dafür irgendwelche Regeln beachten zu müssen! Dadurch könnte der Eindruck entstehen, es handle sich um Gemüse wie Brokkoli oder um Kräuter grünen Tee und junge Leute dürften es schwer haben, sich hier auch eine kritische Meinung zu bilden. 

Außerdem haben die betont kurzen Clips nach Ansicht der Wissenschaftler ein stärkeren Einfluss auf die Teenager als lange Filme bei den herkömmlichen Sozialen Medien. Klicken, wischen, weg – das ist die Devise beim Medienkonsum auf dem Smartphone und die Forschung möchte hier mehr Aufsicht. 

Diese darf natürlich nicht in grotesken Schwindeleien ausarten oder in bundesdeutscher Zensur, die ja im Zuge der Coronakrise wieder salonfähig gemacht wurde durch Politiker wie Michael Kretschmer von der CDU. Ob sich die chinesischen Besitzer diese Cannabis Studie anschauen und mehr tun oder dient der völlige Verzicht auf Regeln beim virtuellen Kiffen dem derzeit häufig erwähnten „Kampf der Systeme“?

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