Erforschung von Cannabis - Symbolbild

Aktuell hat der 122. Deutsche Ärztetag eine bessere Forschung von Cannabis zur Erarbeitung von Behandlungsgrundlagen gefordert – kommt jetzt die große Innovationsinitiative der GroKo zum Hanf?

Ist das ein faules Ei? Um Cannabis wirklich legalisieren zu können, müssen Politik, Medizin und der Bürger selbst den Hanf natürlich auch verstehen – in Deutschland gibt es bis dato absichtlich so gut wie keine Forschung an Haschisch und Marihuana, damit sich Befürworter eben nicht die ansonsten überall auf der Welt sensationellen Ergebnisse in puncto Wirksamkeit beim Cannabis zunutze machen können. Freilich ist das kein Zustand in einem angeblich modernen Industrieland und so hat sich zumindest der 122. Deutsche Ärztetag nun an die Politik gewandt mit der Forderung, Hanfblüten und auch die erhältlichen Fertigpräparate genauer zu untersuchen.

Worum geht es den Medizinern beim Hanf konkret?

Schon seit mehr als zwei Jahren dürfen wir in Deutschland Cannabis auf Rezept beziehen, doch wie überall in dieser Bundesrepublik funktioniert die Praxis viel mieser als die Theorie der Politiker. Gras ist entweder ausverkauft in der Apotheke oder bei den gewünschten und hilfreichen Hanfsorten erst gar nicht entsprechend sortiert. Leidtragende sind mal wieder die Patienten, da grenzt sich die Cannabispolitik kaum ab etwa von der gleichfalls verrotteten Pflege und Betreuung alter Menschen.

Auf dem 122. Ärztetag in Münster haben sich nun Mediziner bemüht, ihre Vorurteile zumindest erstmal beiseite zu legen und sie fordern eine umfassende Erforschung der Cannabinoide, allen voran die bekannten THC, CBD oder auch CBN und THCA. Es gibt bekanntlich in Deutschland mit voller Absicht keinen Indikationskatalog, nach dem Ärzte verordnen können – maximale Unsicherheit schürt Ängste und mit solcher Strategie regieren Merkel und die SPD schon eine ganze Weile.

Patienten und Pharmaindustrie sind schuld?

Das zumindest ist ein Argument der an dieser Stelle ziemlich frechen Ärzteschaft, die von „Begehrlichkeiten“ bei Patienten spricht! Diese würden Cannabis als Medizin einfordern, worauf sie ja auch ein Recht haben laut Gesetz, doch hier würden die Ärzte gern bessere Grundlagen haben für eine Verordnung. Klingt irgendwie seltsam, oder? Politisch gesehen wird von AFD bis Grün alles getan, um keine Regelung beim Hanf zu finden und nun stellen sich die Mediziner im Lande auf die Hufe mit der Forderung nach Forschung. Warum ist das bis dato nicht geschehen? Werden hier schon willfährige Ergebnisse vorweggenommen – und soll die Wirksamkeit von Cannabis Frage gezogen werden, trotz weltweiter Innovationen und zahlloser Anwendungsgebiete rund um den Hanf?

Es gibt ja bis 2022 eine Art Begleiterhebung, die soll den Prozess der Verschreibung von Hanfmedizin überwachen, aber das reicht den Medizinern nicht. Ein großes Defizit, das die Ärzte nun endlich mal deutlich artikulieren – ob Gesundheitsminister Spahn nun die Millionen in die Hand nimmt und Haschisch und Marihuana endlich auch offiziell von Staatsseite erforschen lässt? Wir haben unsere Zweifel und halten diese aktuelle Forderung vom Ärztetag eher für eine Nebelkerze, mit der vor allem auf Zeit gespielt wird, schließlich sind die Verquickungen von Politik und willfährigen Verbänden in Deutschland nichts neues mehr unter der Sonne.

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