Cannabis Jahresrückblick 2022

Unser Cannabis Jahresrückblick 2022 schaut zu Silvester noch mal auf die besten Nachrichten, Trends und Berichte über Hanf Produkte zum Kiffen und Anbauen (Bild von Eva auf Pixabay).

Kiffer, Hanfpatienten und freie Bürger warten Ende 2022 in Deutschland und Europa zwar weiterhin auf die vollständige Legalisierung aller Cannabinoide, dürften aber bei der Rückschau auf dieses Jahr durchaus einige positive Entwicklungen als Vorspiel zu Verbesserungen in der Drogenpolitik werten. Denn es war einiges los rund um Haschisch und Marihuana, die als Hanf Produkte zum Kiffen oder für eine Verwendung als Heimittel so populär sind wie niemals zuvor.

Der Cannabis Jahresrückblick 2022 zeigt eine zunehmende Normalisierung im Umgang mit Gras, egal ob im Privatleben, den Medien oder in einzelnen Wissenschaften.

Die seriöse Forschung zum THC und anderen Wirkstoffen der Hanfpflanze ist vielversprechend und es wurden viele aussichtsreiche Studien veröffentlicht. Für den Eigenanbau die besten Hanfsamen kaufen, gerne mit therapeutischer Wirkung oder voller aromatischer Terpene gehört für immer mehr Leute selbstverständlich dazu – trotz der Verbote und wider alle Fake News, die auch in diesem Jahr leider noch nicht ganz verstummten.

Freigabe in Deutschland, Amnestie in den USA: Die besten Cannabis Nachrichten des Jahres!

Beginnen wir also direkt mit den wirklich besten News und Stories zum Cannabis in 2022. Zwar mag das immer auch Geschmackssache sein und ein für Kiffen oder Gras anbauen verurteilter Häftling, der in diesem Jahr endlich entlassen wurde aus dem Knast, wird eine andere Bewertung haben als ein Hanfbauer mit dem persönlichen Rekord beim Weed ernten. In der Summe aber lassen sich doch schon ein paar Neuigkeiten abgrenzen als besonders wichtig für Kiffer, Patienten und Neugierige und natürlich spielen dabei die Gesetzgebung und eine baldige Legalisierung für Hanf Produkte mit THC eine entscheidende Rolle.

Unserer Meinung nach waren diese 3 Cannabis Nachrichten in 2022 am wichtigsten:

  • In Deutschland verkündet Karl Lauterbach die Eckpunkte zur kommenden Legalisierung von Haschisch und Marihuana: Am 26.10.2022 tritt der Bundesgesundheitsminister vor die Presse und erläutert den Fahrplan zur Freigabe für eine neue, faire, wissenschaftlich begründbare Drogenpolitik. Ab kommendem Jahr, spätestens ab 2024 dürfen Erwachsene Cannabis kaufen im Fachhandel und wohl auch anbauen – als Hürde gilt neben den Kalkriesen der CDU/CSU im Bundesrat vor allem die beim Thema Gras wenig kompetente EU mit ihrem ständigen Bestreben, möglichst viele Zuständigkeiten nach Brüssel zu holen.
  • US-Präsident Joe Biden begnadigt tausende Amerikaner, die in der Vergangenheit gegen Cannabis Gesetze auf Bundesebene verstoßen haben: Ein Anfang immerhin schon mal und eine echte Entlastung für die Menschen, denen wegen einem Eintrag ins Strafregister schon mal die Arbeit oder Wohnung gekündigt wird in Übersee. Mündige Bürger für den Konsum von uralten Heilpflanzen sanktionieren ist grotesk und um das noch besser wissenschaftlich belegen zu können, hat Präsident Biden gleich noch ein Gesetz zum Ausbau der Cannabis Forschung in den Vereinigten Staaten unterzeichnet.
  • In Kalifornien ist es Arbeitgebern ab 2024 verboten, Angestellte wegen deren Cannabis Konsum in der Freizeit zu entlassen: Viele US-Bundesstaaten warten nicht auf Washington und meistens prescht die Westküste voran. In diesem Jahr beschlossen die Politiker für Kiffer und Hanfpatienten in Kalifornien große Verbesserungen rund um neue Vorschriften zum Arbeitsrecht. Diskriminierung im Job wegen Kiffen? Können die Leute zwischen L.A. und San Diego in Zukunft bei der Polizei anzeigen! Wegen Schnaps und Wein nach Feierabend fragt schließlich auch kein Chef und natürlich wünschen wir uns diesen Schutz für deutsche Arbeitnehmer künftig ebenfalls.

Im Beruf oder in der Freizeit, aber nicht mehr im Knast – User von THC bekamen in diesem Jahr sowohl Zusagen für eine frische, freie Drogenpolitik wie auch konkrete Entlastungen und man darf gespannt sein, ob sich dieser lobenswerte Trend in den nächsten Quartalen von 2023 noch weiter beschleunigt.

Saisonal kiffen oder dauerbreit: Cannabis Jahresrückblick 2022 nach Monaten

Die Hülle und Fülle der Hanf News im alten Jahr sprengt mittlerweile häufig den Rahmen und wer heute über Entwicklungen beim Cannabis berichtet, muss fast jeden Tag aus einer Vielzahl von Berichten wählen. Logischerweise ist da auch jede Menge Drama dabei, ist von unschuldigen Kiffern zu lesen und deren Verhaftung für den Anbau oder Besitz einer seit Jahrtausenden beliebten Hanfpflanze. Zugleich werden die Windmühlen der CSU genauso deutlich sichtbar wie bei Don Quijote und wir könnten fast Mitleid haben mit Cops, Richtern und sonstigen Vertretern der Macht, die schon bald ohne Hass und Hetze gegen das THC zurechtkommen müssen.

Hüben wie drüben machten in 2022 zum Beispiel folgende Nachrichten Schlagzeilen:

  • Januar: Während im US-Bundesstaat Montana Cannabis kaufen zum Jahresbeginn legal wird, steckt Kanada mehr Geld in die Erforschung von Psychedelika wie Magic Mushrooms. In Deutschland präsentiert sich der neue Bundesdrogenbeauftragte den Medien, sorgen sich Apotheken wegen möglicher Rabatte für therapeutisches Gras um ihren Profit und erklärt ein offenbar furchtbarer Juristen das ganze Vorhaben Legalisierung aus rechtlichen Gründen für nicht machbar.
  • Februar: Rapper Snoop Dogg sorgt in der Halbzeit vom Superbowl in Los Angeles nicht nur für Stimmung, sondern wird auch beim Joint rauchen gefilmt. Die Basketballspielerin Brittney Griner landet wegen Cannabisöl im Koffer vor einem russischen Gericht und schließlich im Gulag. Der deutsche Bauernverband fordert mehr Nutzhanf auf den Feldern der BRD, die CDU Sachsen fürchtet kiffende Kinder und kanadische Budtender beschweren sich über unfaire Arbeitsbedingungen direkt bei der Regierung.
  • März: Hanf Produkte als Heilmittel sind ab sofort in Costa Rica erlaubt und Berichten zufolge arbeitet das pfiffige Land in Lateinamerika auch an einer Legalisierung von Cannabis als Genussmittel. In Israel wird der Besitz von Weed straffrei. Die Diakonie befürwortet nun offiziell eine Legalisierung von Grasblüten und statt auf die Zeichen der Zeit zu hören, analysieren in Österreich die Behörden in Zukunft sogar das Abwasser auf Cannabinoide und erhoffen sich dadurch einen schnelleren Zugriff auf sündige Konsumenten.
  • April: In New Mexico eröffnen die ersten legalen Fachgeschäfte für Haschisch und Marihuana. Bei uns sind Cannabis Extrakte und Konzentrate als Heilmittel auf Rezept erlaubt und das hilft Patienten in Zukunft noch effizienter gegen ganz unterschiedliche Beschwerden. Den Cannabis Tourismus abschaffen möchten hingegen Lokalpolitiker in Amsterdam und selbst der kleine, aber feine asiatische Staat Taiwan diskutiert über mögliche Veränderungen in der Gesetzgebung zum Kiffen.
  • Mai: Die Pilotprojekte zum Cannabis legal in der Schweiz werden von immer mehr Städten beziehungsweise Kantonen aufgenommen. Haschisch und Marihuana sind im Mai zudem durch sehr viele neue Studien präsent, in denen sich die Forschung zum THC etwa mit Autofahren, Alkoholentzug und der Wirkung von Weed zum Einschlafen beschäftigt.
  • Juni: Am 9. Juni 2022 wird Cannabis in Thailand Besitz, Anbau und Verkauf der Hanf Produkte sind ab sofort für Einheimische erlaubt und mehr als 4000 wegen Weed im Knast sitzende Bürger kommen frei. Eine Million Hanfpflanzen werden zudem von der Regierung in Bangkok verschenkt, das soll die Freigabe und Normalisierung der Cannabinoide zusätzlich unterstützen! Auch darf sich der festangestellte Tütendreher von Snoop Dogg über mehr Gehalt freuen und in Berlin beginnen die Anhörungen zur Cannabis Freigabe.
  • Juli: Immer mehr Untersuchungen zu Magic Mushrooms und Psychedelika werden jenseits der boomenden Hanf Wissenschaften veröffentlicht und Cannabis im Sport landet selbst in den Berichten der Mainstreampresse. In Asien allerdings fürchten sich Diktaturen wie China und Singapur vor der Gras Freigabe für Volljährige und arbeiten offenbar an Einreisebeschränkungen wie besonders strengen Kontrollen für alle Besucher aus Thailand. Das ist dem Land des Lächelns aber völlig egal, legen die zuständigen Kulturbehörden doch konkrete Pläne zur Förderung vom Tourismus mit Kiffern und Hanfpatienten.
  • August: Die Hanfparade zieht Mitte August durch Berlin und bei den Teilnehmern herrscht verständlicherweise Aufbruchsstimmung. Immerhin 25 Jahre engagieren sich nun schon die Macher für legales Cannabis und dank der versprochenen Freigabe von THC durch die neue Ampelregierung in Deutschland sind Kiffer so zuversichtlich wie nie. Im Internet finden sich immer mehr Plattformen zum Cannabis kaufen oder für Patienten, die spezielles Marihuana als Heilmittel suchen und dabei kommen alle Raffinessen der Technik von App bis Blockchain zum Einsatz.
  • September: Bei den US-Open in New York beschwert sich der Tennisprofi Nick Kyrgios über angeblichen Cannabis Geruch auf dem Centercourt! An den Börsen durchlaufen Cannabis Aktien weiter eine Berg- und Talfahrt und ihr Kurs wird vielen Berichten zufolge mittlerweile genauso durch Big Data bestimmt wie die Geschäfte bei Amazon. Hanf Produkte zum Essen und Trinken gelten laut Analysten als aussichtsreiches Gebiet für den legalen Fachhandel.
  • Oktober: In Deutschland genießen Hanfbauern beim Outdoor Growing tolle Monate mit reichlich Sonne, während Indoor Züchter Angst haben vor der nächsten Stromrechnung. Die hohen Energiepreise sollen zwar durch Entlastungen abgefedert werden, aber natürlich betrifft das aktuell leider den Cannabis Anbau noch nicht, der ist im krisenreichen Herbst 2022 nämlich weiterhin verboten.
  • November: Anleger wie Kiffer und Hanfpatienten schauen in diesem Monat auf die Midterms und Wahlen in den USA. Dort geht’s nicht nur um die Zusammensetzung der Kammern und mögliche neue Cannabis Gesetze auf Bundesebene, sondern in diversen States auch gleich noch um die sofortige Legalisierung. Arkansas, Maryland, Missouri, North und South Dakota lassen die Wähler über das Kiffen entscheiden und zumindest in zwei ehemals erzkonservativen Bundesstaaten gibt’s danach eine faire Gesetzgebung zum THC.
  • Dezember: Die wegen Hanf eingesperrte Sportlerin Brittney Griner wird mitten im Ukrainekrieg von den Russen bei einem Gefangenaustausch freigelassen. Studien zum Marihuana in der Krebsforschung sorgen für großes Interesse, doch in Deutschland planen Beamte vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sozusagen einen kleinen Staatsstreich mit ihrem Vorhaben, ohne rechtliche Zuständigkeit das hierzulande beliebte Cannabis auf Rezept durch noch kompliziertere Vorschriften maximal zu erschweren! Zeitgleich kommt eine Umfrage raus, nach der eine klare Mehrheit der Bundesbürger Kiffen erlaubt sehen will.

Fakten und Freiheit auf der einen, Lüge und Gängelei auf der anderen Seite – Hanf Produkte mit THC stehen nun endlich im Licht der Öffentlichkeit und viele Bürger merken, dass an den üblichen Fake News zum Kiffen genauso wenig dran ist wie an der Hexenverfolgung im Mittelalter.

 Die (wahrscheinlich) lustigsten Cannabis News: Dumm, faul oder einfach nur inkompetent!?

Zum Abschluss haben wir noch ein paar Nachrichten zum Cannabis am Start, die waren entweder ziemlich lustig oder so dumm, dass man darüber eigentlich schon wieder lachen muss. Im Gegensatz zu den Vorjahren steht aber dank des Regierungswechsels in Deutschland dieses Mal keine Bundesdrogenbeauftragte von der CSU an der Spitze der Absurditäten beim Gras! Besonders groteske News erreichten uns vor allem aus anderen Ländern, wo etwa Polizeibehörden einem sich kontinuierlich auflösenden Feindbild Hanf mit allen verfügbaren Krokodilstränen nachtrauern. 

So dürft Ihr gerne lachen oder Euch empören über diese ziemlich dämlichen Berichte zum Cannabis:

  • Nicht an der Kröte voller Psychedelika lecken: Diese Warnung durch Wächter eines Nationalparks in den USA bezog sich tatsächlich auf vor Ort heimische Unken und deren Gift, das beim Menschen Halluzinationen hervorruft. Als ziemlich tendenziös entlarvt wurde das Ganze allerdings durch eine Ergänzung im Hinweis, dass solche örtlichen Kröten und deren Psychedelika „genauso wie Pilze“ bitte niemand probieren sollte – alles klar?
  • Ratten haben alles Cannabis in der Asservatenkammer gefressen: Wäre bei uns auf der Polizeiwache nicht alles so schön ordentlich und säuber, könnte diese Begründung der Cops in Indien für verschwundenes Gras auch aus Deutschland stammen! Auf dem Subkontinent wusste nämlich niemand bei der Polizei, warum auf einmal hunderte Kilo Marihuana unauffindbar waren und weil es bei der Pest gut geklappt hat, bezichtigte man mal wieder die Ratte mit ihrem unstillbaren Appetit als Übeltäter.
  • Cannabis kaufen von reichen, weißen Männern: Ein solcher Wahlspruch ist schon ziemlich diskriminierend und das mit diesem Werbespruch auftretende Marihuana Unternehmen wird wohl kaum noch Kundschaft finden. Dummheit kann sich eben auch im Hanf Gewerbe manchmal bis zur dreisten, anmaßenden Arroganz steigern und gehört in solchen Fällen bitte besonders deftig bestraft, egal wie gut die Hanf Produkte der Firma vielleicht sein mögen.
  • Amerikanische Polizei knackt den Code der Emojis für Kiffen und Hanf Produkte: Wie bei Enigma im Zweiten Weltkrieg Es beschäftigen sich also ernsthaft ganze Abteilungen mit der Kiffer-Sprache in Chats und durchleuchten die privaten Gespräche bei Whatsapp, Telegram und Co auf mögliche Hinweise zum Cannabis. Ausgerechnet eine Wolke soll nach Ansicht der Polizisten den Hanf versinnbildlichen – doch wahrscheinlich verwendet Ihr beim Chatten mit dem Dealer gerne auch eine Palme beziehungsweise das Emoticon mit dem Feuer, oder?
  • Bundesverfassungsgericht schafft zum Cannabis keine Stellungnahme: Angekündigt war das zwar für 2022, aber der Bundesregierung beim Umsetzen der überfälligen Legalisierung von Hanf für Erwachsene beistehen wollte man in Karlsruhe offenbar nicht! Wie es jedoch sein kann, dass in Deutschland selbst höchste Gerichte die eigenen Zusagen nicht mehr einhalten, bleibt schleierhaft – genauso wie das Nichtstun vom zumindest artverwandten Bundesjustizminister Buschmann (FDP), der im abgelaufenen Jahr keinerlei Verbesserungen für User von Haschisch und Marihuana oder Grasbauern durchsetzen wollte.

Natürlich wissen unsere Volksvertreter ganz genau, dass sich im 21. Jahrhundert das Verbot von Cannabis für Erwachsene weder seriös begründen noch durchsetzen lässt. Das Zögern von Berlin bis ins Weiße Haus hinein ist deshalb strenggenommen noch verwerflicher als bei vielen anderen Themen und normalerweise wäre die allerdings in Deutschland wenig kompetente Justiz für schnellere Veränderungen beim Gras gefragt.

Bleibt zu hoffen, dass 2022 beim Cannabis ein Übergang war hin zu mehr Freiheit, Wissenschaft und Selbstbestimmung – wir wünschen Euch einen guten Rutsch und für das neue Jahr 2023 alles Gute!

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